Gewässerwiederherstellungskonzept

Die Flutkatastrophe im Ahrgebiet vom Juli 2021 führte auch zu schweren Beschädigungen an den Wasserläufen. Bedingt durch die enormen Wassermengen und Fließgeschwindigkeiten kam es vielerorts zu Schäden am Gewässerbett und den Uferbereichen sowie zu großen Verlagerungen von Boden und Kies. Das Gewässerwiederherstellungskonzept des Kreises für die Ahr und ihre Zuflüsse 2. Ordnung (Adenauer Bach, Nohner Bach und Trierbach) ist die fachliche Grundlage, auf der die entstandenen Schäden beseitigt und wieder „intakte“ Gewässer hergestellt werden können.

Was sind die Ziele?

Durch die Gewässerwiederherstellung soll eine Verbesserung des Gesamtzustands der Ahr sowie ihrer Zuflüsse 2. Ordnung unter Berücksichtigung der Hochwasservorsorge und ökologischer Belange erreicht werden.

Ziele des Gewässerwiederherstellungskonzepts sind

  • die Gefahrenbeseitigung,
  • die Aufwertung der Gewässerstruktur,
  • die Wiederherstellung der Gewässerökologie,
  • die Aktivierung von Rückhaltefunktion sowie
  • die Verbesserung des Abflusses.

Das Gewässerwiederherstellungskonzept ist damit ein Baustein und ein erster Schritt der überörtlichen Hochwasservorsorge. Weitere Informationen hierzu und allgemein zum Inhalt des Konzepts finden Sie hier in Kürze.

Wie ist der aktuelle Stand?

Für die Erstellung des Gewässerwiederherstellungskonzepts haben fünf Ingenieurbüros die Ahr in vier Teilabschnitten entsprechend der kommunalen Grenzen (Stadt Sinzig, Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Verbandsgemeinde Altenahr, Verbandsgemeinde Adenau) sowie die Zuflüsse 2. Ordnung untersucht. Die Ingenieurbüros haben für den jeweiligen Teilabschnitt eine Bestandsaufnahme mit Ortsbegehungen durchgeführt, die Schäden und Defizite ermittelt und Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Ein koordinierendes Büro führt nun die Konzepte für die Teilabschnitte zu einem Gesamtkonzept zusammen.

Im März/April 2023 wurden die Ergebnisse für die Teilabschnitte des Gewässerwiederherstel-lungskonzepts in sechs öffentlichen Veranstaltungen in den betroffenen Städten und Ver-bandsgemeinden vorgestellt und intensiv diskutiert.

Die Präsentationen der Ingenieurbüros sowie detaillierte Informationen zu den Ergebnissen für die einzelnen Teilabschnitte des Gewässerwiederherstellungskonzepts finden Sie hier.

Wie geht es weiter?

Die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Gewässerwiederherstellungskonzept wird sukzessive durch den Kreis erfolgen. Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und schnell realisierbare Maßnahmen werden dabei prioritär angegangen. Die Umsetzung aller Maßnahmen erfolgt in Abstimmung mit den betroffenen Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern sowie den jeweiligen Gemeinden und anderen Maßnahmenträgern, deren Planungen berührt sein können.

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