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Donnerstag, 17. November 2016

HINWEIS (Veröffentlichung vor 7 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

„Gewalt in der Partnerschaft entsteht nicht von heute auf morgen“

Ausstellung „Warnsignale“ im Kreishaus eröffnet – „Regionaler Runder Tisch ist gut funktionierendes Netzwerk“ – Schattentheater als Schülerinnenprojekt

Grundlose Eifersucht, Schuldzuweisungen an andere für eigenes Fehlverhalten, unangemessene Kritik: Das sind Warnsignale.

Grundlose Eifersucht, Schuldzuweisungen an andere für eigenes Fehlverhalten, unangemessene Kritik: Das sind Warnsignale. Dargestellt und beschrieben werden solche Alarmhinweise in einer Ausstellung, die der Regionale Runde Tisch gegen Gewalt Kreis Ahrweiler (RRT) derzeit zeigt. Der Titel: „Und das soll Liebe sein…? Warnsignale häuslicher Gewalt erkennen und handeln“. Die Präsentation ist bis 1. Dezember in der Kreisverwaltung Ahrweiler zu sehen (53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Wilhelmstraße 24 – 30, Foyer).  

Der „Runde Tisch“ sei ein seit 15 Jahren hervorragend besetztes und gut funktionierendes Netzwerk, das von Gewalt betroffenen Frauen in der Region hilft, erklärte Landrat Dr. Jürgen Pföhler bei der Ausstellungseröffnung. Dort informierte Dr. Katharina Friedrichs, Chefärztin der Dr. von Ehrenwall’schen Klinik, in ihrem Vortrag über „Gewalt in Beziehungen und ihre Folgen auf die Persönlichkeit des Opfers“. Zugleich bestaunten die Gäste die Uraufführung eines Schattentheaters, das als Schülerinnen-Kooperationsprojekt des Gymnasiums Calvarienberg mit dem Kinder- und Jugendförderverein Grafschaft zum Thema Beziehungsgewalt entstanden ist, und zwar im Rahmen des Landesprogramms „Jedem Kind seine Kunst“; Projektleiterinnen sind Christina Noack-Dziuk vom Förderverein und die Künstlerin Bernadette Heeb-Klöckner.

Die Ausstellung „Warnsignale“ macht erkennbar, welche Signale auf eine entstehende Gewaltdynamik in Beziehungen hindeuten. Rita Gilles, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises und RRT-Sprecherin: „Gewalt in der Partnerschaft entsteht nicht von heute auf morgen. Sie ist meist ein schleichender Prozess, der fast unmerklich mit Kleinigkeiten beginnt. Gerade deswegen werden erste Signale oft übersehen.“  

15 Roll-Ups, die nach Zeichnungen von Rosalind B. Penfold gestaltet sind, veranschaulichen einzelne Warnsignale.  

Anlässlich des Internationalen Aktionstages gegen Gewalt, der am 25. November stattfindet, werden im Kreis Ahrweiler mehrere Veranstaltungen ausgerichtet. Der RRT will damit Zeichen insbesondere gegen häusliche Gewalt setzen.  

Der RRT Kreis Ahrweiler setzt sich für Frauen ein, die Opfer von Gewalt in engen sozialen Beziehungen sind. Er besteht aus 30 Mitgliedsorganisationen, unter anderem Polizei, Fachkliniken, Beratungsstellen, Hilfeeinrichtungen für Frauen sowie dem Arbeitskreis von Kommunalpolitikerinnen „Keine Gewalt gegen Frauen“.

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