Riesen-Bärenklau

Verbreitung & Herkunft

Die giftige Herkulesstaude, auch Riesenbärenklau genannt, verbreitet sich in den Sommermonaten vor allem an Bach- und Flussufern, an den Rändern von Wegen und Feldern, nährstoffreichen Grünlandbrachen und auch in Hausgärten.

Es handelt sich um keine einheimische Pflanze, sondern um einen so genannten Neophyt. Die bis zu 3,5 Meter hohe Pflanze kommt ursprünglich aus dem Kaukasus und wurde vor 100 Jahren in Europa eingeführt. Die zunehmende Verbreitung verursacht ökologische Probleme und stellt ein Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar. Die Pflanze ist giftig und gefährlich. In allen Pflanzenteilen befinden sich Furanocumarine die bei Mensch und Tier, insbesondere in Verbindung mit UV-Strahlen zu Verbrennungen der Haut, aber auch zu Beeinträchtigungen der Atemwege führen können. Insbesondere Kinder sind gefährdet, weil sie durch die auffällige Erscheinung der Pflanze und dessen röhrenartigen Stiele zum Spielen verleitet werden. Pflanzen, die an Standorten wachsen, an denen sich Kinder aufhalten, sollten in jedem Fall entfernt werden. Die Bekämpfung der Pflanze ist daher in erster Linie aus gesundheitlichen Aspekten zu betrachten und vorzunehmen. Auch wenn es sich um eine Invasive Art gemäß der EU-Verordnung Nr. 1143/2014 handelt, sind die Standorte meist auf naturschutzfachlich untergeordneten Flächen zu finden.

Bekämpfung & Schutzmaßnahmen

Für die Bekämpfung ist jeder Grundstückseigentümer oder -nutzer selbst verantwortlich. Wirksamstes Bekämpfungsmittel ist das Ausgraben des Wurzelstocks durch Abstechen der Wurzel in etwa 15 Zentimeter Bodentiefe. Das Ausgraben ist vor allem bei kleineren Beständen die sicherste Methode und kann auch während der Vegetationsperiode von jedem vorgenommen werden. Wiederholtes Mähen führt nicht zum Absterben der Pflanzen. Je kleiner die Pflanzen sind, desto einfacher lassen sie sich ausgraben und desto geringer ist die Gefahr des Hautkontaktes. Um einen dauerhaften Erfolg zu erzielen, sind das Beobachten und das Ausgraben der Pflanzen auf den betroffenen Flächen über mehrere Jahre notwendig.

Nach der Ausbildung der Samenstände sollten diese abgeschnitten werden, ohne dass der Samen auf den Boden fällt und neu austreibt. Die Pflanzenteile sollte man anschließend verbrennen. Bei größeren Mengen gibt der Abfallwirtschaftsbetrieb Kreis Ahrweiler Entsorgungsinfos (08000-858-858, gebührenfrei).

Auf keinen Fall dürfen die Samenstände auf der Fläche kompostiert, auf den Kompost oder in die Biotonne geworfen oder auf der Fläche liegen gelassen werden. Auch eine Abgabe bei den Astsammelplätzen der Gemeinden ist nicht zulässig. Bei Arbeiten am Riesenbärenklau ist Schutzkleidung zu tragen, nämlich Handschuhe, Schutzbrille, langärmelige Kleidung und Gummistiefel.

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