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Dienstag, 9. Juni 2020

HINWEIS (Veröffentlichung vor 4 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Unermüdlicher Einsatz in der Corona-Pandemie: 5400 Abstriche, 1200 Quarantäne-Verfügungen

Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm informierte sich beim Kreisgesundheitsamt

Dr. Alexander Wilhelm, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz hat heute das Gesundheitsamt im Kreis Ahrweiler besucht. Er informierte sich eingehend über die aktuelle Situation und die großen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. Gemeinsam mit Landrat Dr. Jürgen Pföhler und Dr. Stefan Voss, Leiter des Gesundheitsamts, tauschte sich Dr. Wilhelm mit haupt- und ehrenamtlichen Ärzten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus. Sein Fazit: „Das Personal des Gesundheitsamts Ahrweiler hat durch seine engagierte Arbeit an der Belastungsgrenze viele Menschen im Kreis vor einer Infektion mit dem Coronavirus geschützt. Dafür meinen herzlichen Dank. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz unterstützt personell durch die Vermittlung von Freiwilligen und finanziell durch Fördermittel für Ehrenamtliche, damit die Gesundheitsämter bei einer erneuten Ausbreitung weiterhin schnell und effektiv ihre wichtigen Aufgaben wahrnehmen können“, erklärte Dr. Wilhelm im Anschluss an den Besuch.

Landrat Dr. Jürgen Pföhler freute sich über den Besuch des Staatsekretärs: „Ihr Besuch ist eine große Anerkennung für die, die bei der Bekämpfung des Virus rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche in der ersten Reihe stehen.“ Pföhler hob dabei die Leistung des Teams im Gesundheitsamt hervor. Das schnelle und effiziente Krisenmanagement vor Ort habe ganz entscheidend dazu beigetragen, die Verbreitung des Virus erheblich einzudämmen.

„Bis heute wurden über 5400 Abstriche durch das Gesundheitsamt vorgenommen“, erklärte Dr. Voss. Hinzu kommen die Abstriche durch die niedergelassenen Ärzte, Krankenhäuser und die Corona-Ambulanzen. In der Corona-Ambulanz in Grafschaft-Gelsdorf wurden und werden darüber hinaus neben Tests auch Untersuchungen und Behandlungen durch niedergelassene Hausärzte durchgeführt. Bei Personen mit festgestellter Infektion und bei engen Kontaktpersonen wurden insgesamt 1200 Quarantäne-Verfügungen erlassen. „Bisher war es dem Gesundheitsamt möglich, die Infektionsketten nahezu vollständig zu ermitteln und durch Quarantäne-Anordnungen die Weiterverbreitung des Virus einzuschränken“, ergänzte Dr. Voss.

Eine erfolgreiche Bekämpfung des Coronavirus ist nur mit vielen Partnern möglich. Dazu zählen beispielsweise die Kommunen, das Deutsche Rote Kreuz, die Kreisärzteschaft, die Krankenhäuser und die Feuerwehr. Eine zentrale Rolle spiele dabei natürlich auch das Gesundheitsministerium, erklärte Dr. Pföhler und dankte dem Staatssekretär für die intensive und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Die Kosten für den Einsatz des Gesundheitsamts im Zuge der Corona-Pandemie liegen mittlerweile bei rund 650.000 Euro. Hierzu zählen insbesondere Kosten für Schutzausrüstung, Laborbedarf, die Anschaffung von FFP2-Masken sowie die Einrichtung der Corona-Ambulanz. Personalkosten sind in dem Betrag noch nicht enthalten. „Ohne die finanzielle Soforthilfe des Landes hätte der Kreis diese immensen Kosten nicht stemmen können“, sagte der Landrat. Dr. Pföhler hob die Bedeutung der Screenings hervor. „Durch die freiwilligen Testungen in insgesamt 20 Alten- und Pflegeeinrichtungen, in 27 ambulanten Pflegediensten, in vier Behinderteneinrichtungen sowie bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung und des Jobcenters konnten frühzeitig Infektionsketten unterbrochen werden.“ Die freiwilligen Abstriche machen mittlerweile 42 Prozent der Gesamtabstriche des Gesundheitsamts aus.

Ein weiterer Aspekt sei die Information der Bevölkerung, erklärten Landrat und Staatssekretär. Mit Blick auf die schrittweisen Lockerungen ist es wichtig, dass „wir immer wieder intensiv darüber aufklären, welche Regelungen aktuell gelten“.

„Wir haben turbulente Wochen hinter uns“, sagte Dr. Stefan Voss, Leiter des Gesundheitsamts. „Aber solange es keinen Impfstoff oder Medikamente gibt, wird die Corona-Pandemie uns weiter vor große Herausforderungen stellen.“ Im Kreis Ahrweiler sind die Infektionszahlen in den vergangenen Tagen deutlich zurückgegangen, auch die Zahl der Personen, die sich in Quarantäne befinden, ist gesunken. Entwarnung bedeutet das aber nicht. „Das Infektionsgeschehen ist sehr dynamisch und wir müssen alles daransetzen, eine zweite Welle zu vermeiden“, waren sich Staatssekretär und Landrat einig.

Bild 1: Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm (l.), Landrat Dr. Jürgen Pföhler (r.) und Dr. Stefan Voss, Leiter des Gesundheitsamts, im Gespräch mit einer Mitarbeiterin. Foto: Kreisverwaltung / Bernhard Risse

Bild 2: Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm, Dr. Stefan Voss, Leiter des Gesundheitsamts, Landrat Dr. Jürgen Pföhler und Tobias Jöbgen, Verwaltungsleiter Gesundheitsamt (v.l.), in einem Raum des Gesundheitsamts. Foto: Kreisverwaltung / Bernhard Risse

Bild 3: Pressegespräch mit Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm (l.), Landrat Dr. Jürgen Pföhler (r.) und Dr. Stefan Voss, Leiter des Gesundheitsamts. Foto: Kreisverwaltung / Bernhard Risse

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