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Montag, 14. November 2022

HINWEIS (Veröffentlichung vor 1 Jahr): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Runder Tisch gegen Gewalt: Stärkung der Hilfsangebote für Betroffene im Fokus

Austausch mit Familienministerium und Ausblick auf 2023

Nach seiner ersten Sitzung in Präsenz im Mai hat sich der „Regionale Runde Tisch gegen Gewalt“ (RRT) zu seiner zweiten Arbeitssitzung in diesem Jahr getroffen. Im Mittelpunkt stand der gemeinsame Austausch mit dem Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz (MFFJIV). Sprecherin Rita Gilles, Gleichstellungsbeauftragte Kreis Ahrweiler, begrüßte dazu Sarah Rahe, Referatsleiterin, und Stephanie Jost aus dem Fachreferat „Gewaltprävention / Gewalt in engen sozialen Beziehungen“ des MFFJIV.

Gilles stellte die Arbeit des RRT im Kreis Ahrweiler vor: „Das Besondere im Kreis Ahrweiler ist nicht nur die große Vielfalt an Institutionen, die sich im Regionalen Runden Tisch engagieren. Vielmehr arbeiten alle Beteiligten intensiv und eng für die Unterstützung der Betroffenen von Gewalt zusammen.“ Im Netzwerk RRT Kreis Ahrweiler engagieren sich unter anderem das Frauenhaus, die Polizei, verschiedene Beratungsstellen und Kliniken im Kreis, die Kreisverwaltung und der Weisse Ring.

Damit diese Zusammenarbeit auch in Zukunft erfolgreich fortgesetzt und verstärkt werden kann, richteten die Mitglieder des RRT Kreis Ahrweiler die Forderung nach einer besseren finanziellen Ausstattung des Frauenhauses, des Frauennotrufes und der Interventionsstelle im Kreis an die Vertreterinnen des Ministeriums.

Rahe kündigte eine Verbesserung der Strukturen im Land und vor Ort, den Ausbau der Hilfsangebote für Betroffene sowie einen Landesaktionsplan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention an. Die Istanbul-Konvention ist ein internationales Abkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt und wurde von Deutschland 2017 ratifiziert. Der Landesaktionsplan soll den Akteuren auf lokaler Ebene eine Orientierung bei der Umsetzung der Konvention auf lokaler Ebene dienen.

Im kommenden Jahr wird der Schwerpunkt der Zusammenarbeit im RRT Kreis Ahrweiler insbesondere auf den Themen „Digitale Gewalt“, „Einbindung der niedergelassenen Ärzteschaft ins Hilfesystem“ und „Vorbereitung und Umsetzung von Maßnahmen im Rahmen der Istanbul-Konvention“ liegen.

Weitere Informationen zum RRT sind unter https://kreis-ahrweiler.de/ >Gleichstellung, Integration & Zuwanderung > Gleichstellungsbeauftragte > Schutz gegen Gewalt.

Hintergrund RRT

Der „Regionale Runde Tisch gegen Gewalt“ (RRT) im Kreis Ahrweiler gehört zum rheinland-pfälzischen Interventionsprojekt gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen, dem insgesamt 22 Regionale Runde Tische und der „Landesweite Runde Tisch“ angehören. Im RRT Ahrweiler sind rund 40 Institutionen vertreten, die Frauen und Mädchen, aber auch Männern in der Region Unterstützung bieten, wenn sie Opfer von Gewalt geworden sind. Der RRT macht auf bestehende Hilfesysteme aufmerksam und verbindet die einzelnen Netzwerkpartner miteinander.

Im Netzwerk RRT Kreis Ahrweiler arbeiten eine Vielzahl von Institutionen intensiv für die Unterstützung der Betroffenen von Gewalt zusammen Foto Bernhard Risse
Im Mittelpunkt der gemeinsamen Sitzung des RRT unter Leitung von Rita Gilles links stand der Austausch mit Sarah Rahe Mitte Referatsleiterin und Stephanie Jost rechts vom Ministerium für Familie Frauen Jugend Integration und Verbraucherschutz Foto Bernhard Risse
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