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Mittwoch, 12. Mai 2021

HINWEIS (Veröffentlichung vor 3 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Mit einem VRM-Ticket über den Rhein setzen

Verbundtarif für Fährverbindungen in Remagen und Kripp

Die Rheinfähren Linz – Kripp und Remagen – Erpel werden ab August in den Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM)-Verbundtarif integriert. Das hat der Kreis- und Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung auf Vorschlag von Landrat Dr. Jürgen Pföhler beschlossen. Voraussetzung ist eine gleichlautende Entscheidung des Kreises Neuwied. Die Kosten in Höhe von jährlich rund 65.000 Euro werden hälftig durch das Land Rheinland-Pfalz getragen. Die verbleibenden 50 Prozent werden zu gleichen Teilen durch den Kreis Ahrweiler und den Kreis Neuwied aufgebracht. Die Belastung für den Kreis Ahrweiler beträgt damit jährlich rund 16.250 Euro.

Die beiden Fährstrecken Linz – Kripp und Remagen – Erpel verbinden den Kreis Ahrweiler mit dem Kreis Neuwied. Landrat Dr. Jürgen Pföhler weist auf die zukünftige Bedeutung der Fährverbindungen im ÖPNV hin: „Mit ihren knapp 500.000 Nutzern im Jahr handelt es sich bei der Verbindung Linz – Kripp um die bedeutendste Fähre im gesamten Mittelrheingebiet zwischen Kaub im Süden des VRM und der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.“ Auf der Kripper Seite fahren die Buslinien 836 (Schülerverkehr nach Bad Neuenahr-Ahrweiler) und 852 (stündlich zu den Bahnhöfen in Remagen und Sinzig) den Anleger an. „Umso wichtiger war es, mit diesem Schritt die trennende Wirkung des Rheins im ÖPNV endlich aufzuheben. Zeitgleich schaffen wir in der Geschichte beider Landkreise mit der Integration beider Fähren erstmals eine unmittelbare Verknüpfung im ÖPNV, die von den Bürgerinnen und Bürgern beider Landkreise dankbar angenommen werden wird“, so der Landrat weiter.

Bei der Umsetzung der Maßnahme würde erstmals eine direkte tarifliche Verbindung zwischen den beiden Kreisen hergestellt und die Nutzung des ÖPNV mit durchgelösten Fahrausweisen möglich. Dies wurde bereits bei der Integration der Fähren in Koblenz, Boppard, Kaub und an der Loreley erfolgreich umgesetzt. Die Gesellschafterversammlung des VRM hatte der Realisierung bereits im September 2020 zugestimmt.

Der Geschäftsführer der VRM GmbH, Stephan Pauly, zeigt sich von der neuen tariflichen Maßnahme begeistert: „Mit der Einbeziehung dieser beiden Fähren in den ÖPNV des VRM ist es uns gelungen, auf einem Abschnitt von fast 90 Kilometern, von Rheinstromkilometer 545 bis 633 und damit von Kaub bis Remagen, nahezu alle Fähren im gesamten Mittelrheingebiet in den Nahverkehr des Verkehrsverbundes Rhein-Mosel einzubeziehen. Der besondere Clou dabei ist, dass Kunden, die nur zwischen den jeweiligen Anlegestellen beider Fähren unterwegs sind, zusätzlich zum VRM-Tarif auch weiterhin die Fährtarife nutzen können. Beides geht!“

Pauly ist zuversichtlich, dass im Laufe des kommenden Jahres auch die Integration der Fähre zwischen Bad Breisig und Bad Hönningen gelingen wird. Die Verhandlungen hierzu werden in den nächsten Wochen aufgenommen.

Die Vertragslaufzeit wird zunächst auf ein Jahr bis Ende Juli 2022 befristet, um die Angebotsnachfrage nach VRM-Fahrscheinen im Rahmen von Fahrgastzählungen und -befragungen vor Ort zu prüfen. Auf dieser Kalkulationsgrundlage soll die Integration dann über den Sommer 2022 hinaus fortgesetzt werden.

Das Fahrscheinsortiment des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS) wird auf den Fähren nicht anerkannt.

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