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Freitag, 28. Mai 2021

HINWEIS (Veröffentlichung vor 3 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Jahrhunderthochwasser jährt sich zum fünften Mal

Kreisverwaltung macht auf Starkregengefahrenkarte und Selbstvorsorge aufmerksam

In den vergangenen Jahren haben auch im Kreis Ahrweiler extreme Wetterbedingungen mit Starkregen und Sturzfluten deutlich zugenommen. Davon sind insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner, Kommunen sowie Landwirte und deren Flächen betroffen. Anfang Juni jähren sich das Jahrhundert-Hochwasser und das Unwetter von 2016 zum fünften Mal. Damals waren Teile der Verbandsgemeinden Adenau, Altenahr, Bad Breisig und Brohltal, der Gemeinde Grafschaft sowie der Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler, Remagen und Sinzig von Starkregen und Überflutungen betroffen. Die Kreisverwaltung macht in diesem Zusammenhang auf eine neue Starkregenkarte und Möglichkeiten der Selbstvorsorge aufmerksam.

Auf einer Digitalkarte, die das Umweltministerium Rheinland-Pfalz jetzt veröffentlicht hat, ist abgebildet, welche Regionen im Kreis besonders von Starkregen betroffen sein können. Neben den Hinweisen über mögliche Flächen, die besonders gefährdet sind, werden auch die gesetzlichen Überschwemmungsgebiete verzeichnet. Die Hinweiskarte zur Starkregengefährdung ist unter https://bit.ly/3wAwcOb zu finden.

Die Kreisverwaltung weist angesichts der anstehenden Gewitter-Saison darauf hin, dass es wichtig ist, auf mögliche Extremereignisse gut vorbereitet zu sein und entsprechend Selbstvorsorge zu treffen. Denn Feuerwehr und Hilfskräfte sind in derartigen Schadenslagen meist überall gleichzeitig gefordert. Selbstvorsorge kann beispielsweise sein, in Risikogebieten Wasserpumpen und Sandsäcke vorrätig zu haben. Auch das Aufräumen und Höherstellen von Gegenständen im Keller kann das Hab und Gut im Ereignisfall vor Schäden schützen.
Empfohlen wird zudem der Abschluss einer Elementarschadenversicherung, welche die Wohngebäude- und Hausratversicherungen in der Regel um folgende Elementarrisiken erweitert: Hochwasser und Überschwemmungen, Starkregen, Rückstau, Schneedruck, Lawinen, Erdbeben, Erdrutsch, Erdsenkung und Vulkanausbruch.

Praktische Tipps zur privaten Hochwasservorsorge gibt auch die Hochwasserfibel des Bundesministeriums des Innern, für Bau und für Heimat, die kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden kann unter www.bmi.bund.de (Service, Publikationen).

Der Kreis Ahrweiler hat nach dem 2016er Hochwasserereignis rund eine Million Euro in die Renaturierung der Ahr-Uferbereiche in Liers, Kreuzberg, Altenburg und Dernau investiert. Das kommt dem Hochwasserschutz, den Anwohnerinnen und Anwohnern und gleichzeitig der Flora und Fauna zugute. Auch das Naturschutzgroßprojekt „Obere Ahr-Hocheifel“ in der Verbandsgemeinde Adenau setzt Schwerpunkte in der Hochwasserprävention. Darüber hinaus haben die jeweiligen Kommunen eigene Hochwasserschutzkonzepte beschlossen und Maßnahmen vor Ort entwickelt.

In der Karte ist die Gefährdung der Ortslagen des Kreises Ahrweiler durch Sturzflut dargestellt. (Quelle: https://geoportal-wasser.rlp-umwelt.de)
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