Montag, 14. April 2025
Hochwasservorsorge: Elf Notmaßnahmen entlang der Ahr identifiziert
Die Hochwasserlage am 9. Januar 2025 hat einmal mehr gezeigt, dass sich die Ahr aufgrund der Flut und der nachfolgenden Räumarbeiten massiv verändert hat. Umso wichtiger sind die Arbeiten im Rahmen der Gewässerwiederherstellung. Zusätzlich zu den Maßnahmen, die bereits umgesetzt wurden, und den weiteren Planungen, hat die Kreisverwaltung dem Kreis- und Umweltausschuss elf weitere, gezielte Notmaßnahmen in der Verbandsgemeinde Altenahr sowie in den Städten Sinzig und Bad Neuenahr-Ahrweiler vorgestellt.
„Wir sind allen Hinweisen zu gefährdeten Stellen, die insbesondere seitens der Kommunen bei uns eingegangen sind, sowie eigenen Feststellungen nachgegangen. Zusammen mit den planenden Ingenieurbüros und dem Projektsteuerungsbüro haben wir das Hochwasserereignis Anfang des Jahres analysiert, aktuelle Vermessungsergebnisse ausgewertet und Maßnahmen erarbeitet, die wir nun – zusätzlich zu den ohnehin für das Jahr 2025 geplanten Gewässerwiederherstellungsmaßnahmen – umsetzen werden“, betont Landrätin Cornelia Weigand.
Die Analyse hat gezeigt, dass es vor allem in der Verbandsgemeinde Altenahr punktuell Bereiche gibt, in denen die Sohle – der tiefstgelegene Bereich des Gewässerbetts – durch die Hochwässer erhöht ist. Durch kurzfristige Beräumungsmaßnahmen soll an diesen Stellen eine Verbesserung erreicht werden. In Walporzheim beispielsweise soll kurzfristig eine Uferabsenkung im linken Vorland zur Entschärfung der Situation vorgenommen werden. In einem nächsten Schritt folgen hier auf einer Länge von mehr als einem Kilometer weitere Maßnahmen im Rahmen der Gewässerwiederherstellung. In diesem Bereich wird der Ahr mehr Raum gegeben, damit Phasen mit mehr Wasser möglichst nicht zu Überflutungen führen.
„Eine Absenkung der gesamten Ahr ist jedoch weder notwendig noch sinnvoll. Ein solcher Schritt würde sich nachteilig auf die Fließgeschwindigkeit der Ahr, die nach der Flutkatastrophe bereits jetzt deutlich erhöht ist, auswirken. Insgesamt betrachtet lässt sich festhalten, dass die Maßnahmen der Gewässerwiederherstellung, die örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte sowie die Eigenvorsorge einen Beitrag zur Hochwasservorsorge leistet und die Situation für die Anwohnerinnen und Anwohner verbessert“, erklärt Anja Toenneßen, Leiterin des Fachbereichs Aufbau und Nachhaltigkeit der Kreisverwaltung.
Eine Übersicht der Notmaßnahmen findet sich online unter: https://kreis-ahrweiler.de/land_natur_umwelt/hochwasservorsorge/gewaesserwiederherstellungskonzept/
