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Montag, 29. März 2021

HINWEIS (Veröffentlichung vor 3 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

„Herdenschutz ist gleichzeitig Wolfsschutz“

Landrat appelliert an Umweltministerin, Kreis zum Präventionsgebiet zu erklären

Seit im Februar erste Fälle von Wolfsrissen im Kreis Ahrweiler verzeichnet wurden, sind viele hiesige Tierhalterinnen und Tierhalter in Sorge um ihre Weidetiere. Um die Herdentiere und Wölfe gleichermaßen zu schützen, hat sich Landrat Dr. Jürgen Pföhler nun in einem Schreiben an die Umweltministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Anne Spiegel, gewandt und darum gebeten, den Kreis als sogenanntes Präventionsgebiet auszuweisen.

„Die seit Jahren in Deutschland bestehende Ausbreitung des Wolfes kann nur mit der Akzeptanz durch die Bevölkerung einhergehen. Nur wenn durch geeignete Schutzmaßnahmen verhindert werden kann, dass der Wolf statt Wildtiere zu jagen, dazu übergeht, Weidetiere anzugreifen, wird die Anwesenheit von Wölfen dauerhaft akzeptiert. Ansonsten muss der Schutz der Weidetiere Vorrang haben. Ein effektiver Herdenschutz ist somit gleichzeitig auch ein Schutz des Wolfes“, erklärt Landrat Pföhler.

Innerhalb eines Präventionsgebietes können Tierhalterinnen und Tierhalter für den Schutz ihrer Weidetiere von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz Förderungen erhalten, um beispielsweise Elektroschutzzäune anzuschaffen.

zum Hintergrund:

Im Februar wurden in der Verbandsgemeinde Adenau und im Außenbereich der Stadt Remagen durch Wolfsrisse zwölf Schafe getötet und acht verletzt. Da Wölfe große Strecken zurücklegen können und gute Schwimmer sind, ist der im Kreis auffällig gewordene Wolf vermutlich aus der rechtsrheinischen Region in Rheinland-Pfalz oder aus dem Großraum der Ardennen-Eifel (linksrheinisch), wo Wölfe seit Jahren sesshaft sind, eingewandert.

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