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Donnerstag, 13. Oktober 2022

HINWEIS (Veröffentlichung vor 2 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Gespräch zur Zukunft der Römer-Thermen in Bad Breisig

Landrätin Weigand spricht sich für Erhalt des Bades aus

Neben einer Vielzahl von Sport- und Freizeiteinrichtungen sind auch viele Bäder im Ahrtal von der Flut zerstört worden. Umso wichtiger ist es daher für den Kreis Ahrweiler, den Erhalt der Römer-Thermen in Bad Breisig zu sichern. Bei einem Besuch des Bades tauschte sich Landrätin Cornelia Weigand dazu mit Marcel Caspers, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Breisig sowie der Stadt Bad Breisig, und Geschäftsführer Bernd Schmitz über die Zukunft der Thermen aus.

„Es ist mir ein Anliegen, mir einen persönlichen Eindruck von den Römer-Thermen zu verschaffen. Denn der Fortbestand und die Sanierung des Bades sind bereits seit vielen Jahren ein wichtiges Thema in der Kommunalpolitik der Stadt Bad Breisig. Und natürlich ist auch die Kreisverwaltung mit dieser Thematik vertraut. Als wichtiger Anziehungspunkt für den Tourismus sowie für die Menschen und Vereine vor Ort sind die Römer-Thermen für den gesamten Landkreis Ahrweiler von Bedeutung. Dies gilt umso mehr, weil sie nach der verheerenden Flutkatastrophe auf ungewisse Zeit das einzige öffentlich zugängliche und ganzjährig betriebene Bad im Kreis sein werden. Damit sind die Römer-Thermen auch ein Anlaufpunkt für Schwimmkurse von Kitas und Schulen, um diesen wichtigen Bildungsauftrag erfüllen zu können“, betont Landrätin Cornelia Weigand.

Geschäftsführer Schmitz ergänzt: „Die Römer-Thermen bieten Angebote zur Gesundheitsförderung für Alt und Jung. Diese Angebote konsequent mit der Förderung einer sozialen Integration zu verbinden, ist einzigartig. So konnten bereits viele Menschen aus ihrer Isolation und Einsamkeit geführt werden. Dabei stehen wir bei der Umsetzung dieses Ziels erst am Anfang.“

Wie wichtig für den Fortbestand des Bades jedoch finanzielle Mittel des Landes und Bundes sind, darauf weist Bürgermeister Marcel Caspers hin: „Die Römer-Thermen sind ein wichtiger Bestandteil unserer Stadt Bad Breisig, der Verbandsgemeinde Bad Breisig und auch darüber hinaus für den Kreis Ahrweiler. Die finanziellen Herausforderungen zur Sanierung der Römer-Thermen wird die Stadt aber alleine nicht tragen können. Daher sind wir dringend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.“

Bild (v. l.): Marcel Caspers, Bürgermeister der Verbandsgemeinde und Stadt Bad Breisig, Landrätin Cornelia Weigand, Kurt Gilles vom Förderverein „Herz für die Römer-Thermen e.V.“ und  Bernd Schmitz, Geschäftsführer der Römer-Thermen, trafen sich zu einem Austausch über die Zukunft der Römer-Thermen Bad Breisig. Fotos: Bernhard Risse / Kreisverwaltung Ahrweiler

Zum Hintergrund

Jährlich besuchen rund 200.000 Menschen (Besucherzahlen vor der Corona-Pandemie) die Römer-Thermen. Neben Therapie-, Freizeit- und Gesundheitsangeboten nutzen vor allem auch Vereine das Bad für vielfältige Sport- und Reha-Kurse. Zudem steige die Nachfrage nach Schwimmkursen und Zeiten für das Schulschwimmen nach Angaben der Römer-Thermen stark an. So wird das aus einer Tiefe von über 600 Metern gewonnen Heilwasser beispielsweise auch von der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuz (DRK), für Baby-Schwimm-Kurse und für die Ausbildung der Einsatzkräfte der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) genutzt. Gemeinsam mit dem Wassersportverein Sinzig e.V. werden darüber hinaus durch die Flutkatastrophe im vergangenen Jahr traumatisierte Kinder in einem Therapieansatz behutsam und spielerisch wieder an Wasser gewöhnt.

Für die kommenden Jahre ist neben der Modernisierung der Becken und der gesamten Ausstattung auch eine energetische Sanierung der Römer-Thermen geplant. Sie sieht eine Nutzung der Thermalwärme für das Bad vor. Die Frage der Finanzierung und möglicher Fördermittel des Landes Rheinland-Pfalz ist hierbei jedoch noch durch die Stadt Bad Breisig zu klären.

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