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Donnerstag, 14. März 2024

Feuerwehr-Kreisausbildung: Erfolgreicher Lehrgangsabschluss für Einsatzkräfte des Gefahrstoffzuges

Das Aufgabenspektrum der Feuerwehr hat sich neben dem Brand- und Katastrophenschutz zunehmend um vielfältige Einsätze der technischen Hilfeleistung erweitert. Ein besonderes Szenario unter diesen ist der sogenannte ABC-Einsatz. Hierunter fallen alle Einsätze mit dem Ziel, Menschen, Tiere, Sachwerte und Umwelt vor atomaren, biologischen und chemischen Gefahren (ABC-Gefahrstoffen) zu schützen. Um diese Einsätze bewältigen zu können hält der Landkreis einen Gefahrstoffzug mit Fahrzeugen und speziell ausgebildeten Feuerwehrfrauen und -männern, stationiert in den Teileinheiten Ahrbrück, Ahrweiler, Altenahr, Burgbrohl und Oberwinter, vor.

Damit diese Einheiten ABC-Einsätze sicher und effektiv abarbeiten können, verfügen sie neben schwerem Gerät auch über spezielle persönliche Schutzausrüstung, sogenannte Chemikalienschutzanzüge (CSA). Diese Anzüge sind gasdicht und gegen viele Chemikalien beständig. Das zusätzliche Gewicht von Atemschutz und CSA in Verbindung mit schwerer körperlicher Arbeit, eingeschränkte Sicht, erschwerte Kommunikation und Hitzestau bedeuten aber auch enormen Stress für die Einsatzkräfte, vergleichbar mit langen Ausdauer-Trainingseinheiten. Diese hohe körperliche und psychische Mehrbelastung macht eine umfangreiche Zusatzausbildung zwingend erforderlich.

Im Rahmen der Kreisausbildung des Landkreises konnten mit Lion Helbing, Sebastian Kiebert, Jannis Klaes, Benedikt Lippmann und Johannes Mauel erneut fünf Feuwehrleute erfolgreich zu CSA-Trägern ausgebildet werden. Der Lehrgang fand vom 24.02.-09.03.2024 im Feuerwehrgerätehaus Ahrbrück statt.

Das neue Ausbilderteam mit Jennifer Schwab, Michael Meurer und Tobias Schwank, wurde bei dem aufwändigen Lehrgang von den ehemaligen Zugführern des Gefahrstoffzuges und langjährigen Kreisausbildern Friedhelm Jakobs und Jürgen Kerich unterstützt.
Ziel der Ausbildung war es, die Einsatzkräfte an die zuvor beschriebenen erschwerten Bedingungen beim Tragen von Atemschutzgerät und CSA zu gewöhnen. Über insgesamt 16 Übungsstunden lernten die zukünftigen Gefahrstoffzug-Kräfte nicht nur die Eigenschaften und Grenzen der zusätzlichen persönlichen Schutzausrüstung in Theorie und Praxis kennen, sondern auch die Grenzen der eigenen körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit. Foto: Anna-Lina Helbing
Damit die angehenden CSA-Träger auch in gefährlichen Situationen ruhig und zielsicher zu arbeiten lernen, wurde die Belastung in mehreren praktischen Übungen Schritt für Schritt gesteigert. So standen nach An- und Ablegen mit einfacher Gewöhnung, Geschicklichkeit, leichte und schwere Arbeit wie z.B. Kuppeln von Schläuchen, Aus- und Einbau von Rohrleitungsteilen sowie das durchführen von Be- und Entladungsarbeiten auf dem Lehrplan. Ebenso wurden die Träger in der Einsatzübung darauf vorbereitet, wie bei auftretenden Notsituationen eine Rettung von Personen durchzuführen ist.
Der Brand und Katastrophenschutzinspektor des Landkreises Ahrweiler Michael Zimmerman sowie die Gefahrstoffzugführer Jan Claesgens und Tobias Schwank gratulierten den Teilnehmenden und bedankten sich bei den Ausbildern, insbesondere bei Jakobs und Kerich, für ihr langjähriges Engagement in der Feuerwehr-Kreisausbildung. Foto: Jennifer Schwab

Dies ist eine Pressemitteilung der Feuerwehr-Kreisausbildung / Autor: Tobias Schwank

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