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Freitag, 14. Mai 2021

HINWEIS (Veröffentlichung vor 3 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Der Mann, der fünf Landräte erlebte

Werner Mertens arbeitet seit 50 Jahren für den Kreis Ahrweiler

Wenn der Chef einem Mitarbeiter zum „50.“ gratuliert, dann ist in den allermeisten Fällen der Geburtstag gemeint. Nicht so bei Werner Mertens. Er arbeitet seit 50 Jahren bei der Kreisverwaltung Ahrweiler. „50 Dienstjahre – das ist in der heutigen Zeit eine Rarität“, sagt Landrat Dr. Jürgen Pföhler, der „unserem Urgestein“ von Herzen gratuliert und dankt. Werner Mertens habe ein halbes Jahrhundert Kreisgeschichte fotografisch festgehalten.

Der ausgebildete Fotograf Mertens, der sich seit 1997 „im Unruhestand“ befindet, aber noch stundenweise und projektbezogen für den Kreis aktiv ist, begann 1971 in der Kreisbildstelle. Dort übernahm er die technische Leitung. Hier konnten die Schulen auf Unterrichtsmedien zugreifen, deren Bestand im Laufe der Zeit bei bis zu 4.000 Filmen, Diaserien und später DVDs lag.

Das Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler wird von Mertens seit 1971 mit Fotoarbeiten beliefert; die im kommenden im Herbst erscheinende Ausgabe des Standardwerks wird sein Wirken ausführlich würdigen. Filmische und fotografische Dokumentationen zählen seit jeher zu seinen Daueraufgaben. Beispiele sind der Nürburgring, etwa mit dem Bau der Grand-Prix-Strecke (1981 – 1984) und der vorherigen denkmalpflegerischen Dokumentation der um 1927 entstandenen Gebäude sowie dem Film „Die grüne Hölle“, die Ausgrabungsarbeiten der Roemervilla und der Film „Die Roemer im Ahrtal“ (2013), der viel beachtete Touristik-Werbefilm „Das Tal der roten Trauben“ oder auch die fotografische Bewahrung des weitgehend abgebauten Regierungsbunkers für die Nachwelt.

Eine Diaschau zum 175-jährigen (1991) und die fotografische Zuarbeit zum 200-jährigen Kreisjubiläum (2016) zählen ebenso zu seinen Werken wie die geschichtlichen Aufklärungsfilme „Die Kriegsgefangenenlager Remagen-Sinzig 1945“ (2012) und „Zeugnisse jüdischen Lebens im Kreis Ahrweiler“ (2014).
Die fotografische Zuarbeit für Bücher, Broschüren, Kataloge, Ausstellungen und Bürgerinformationen aller Art lässt sich kaum aufzählen: Schulbauten, Kunst am Bau, Gewerbegebiete, Abfallwirtschaft, Landespflege, Dorferneuerung oder die Errichtung der Fachhochschule in Remagen und des Arp-Museums Bahnhof Rolandseck.

Werner Mertens ist 87 Jahre alt. Auch dank seiner Teilzeit-Tätigkeit für den AW-Kreis bleibe er aktiv und fühle sich fit. Er hat fünf Landräte erlebt: Heinz Korbach, Dr. Christoph Stollenwerk, Dr. Egon Plümer, Joachim Weiler und seit 2000 Dr. Jürgen Pföhler. Heute sagt der Dienstjubilar, der seit 1996 Mitglied der Are-Künstlergilde ist: „Fotografieren und Filmen betreibe ich mit Leidenschaft. Ich schätze mich glücklich, dass ich diesen Beruf gewählt habe.“

Urgestein im Unruhestand Werner Mertens links und Landrat Dr Jürgen Pföhler Foto Kreisverwaltung Ahrweiler Bernhard Risse
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