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Freitag, 13. Januar 2017

HINWEIS (Veröffentlichung vor 7 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Beschäftigungspiloten steuern Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt

Kooperationsprojekt: Zeit der Asylverfahren nutzen – 260 Menschen aufgesucht

Der Kreis Ahrweiler nimmt am landesweiten Projekt „Beschäftigungspilot“ teil, bei dem erwerbsfähige Flüchtlinge möglichst schnell an den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt herangeführt werden sollen.

Der Kreis Ahrweiler nimmt am landesweiten Projekt „Beschäftigungspilot“ teil, bei dem erwerbsfähige Flüchtlinge möglichst schnell an den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt herangeführt werden sollen. Asylbewerber mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit – zurzeit sind dies Menschen aus Syrien, Irak, Iran und Eritrea – werden unmittelbar nach ihrer Ankunft von Beschäftigungspiloten angesprochen. Projektträger ist die Firma RM Coaching und Arbeitsvermittlung in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Bei einem Meinungsaustausch mit Landrat Dr. Jürgen Pföhler sagte Geschäftsführerin Rosa Maria Müller, die zentrale Aufgabe ihrer Firma sei es, den Kontakt der ankommenden Menschen zur Agentur für Arbeit herzustellen. Pföhler seinerseits bezeichnete die Vermittlung von Flüchtlingen in den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt als „wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration dieser Menschen in unsere Gesellschaft“.

Finanziert wird der Beschäftigungspilot vom Land Rheinland-Pfalz über das Arbeits- und Sozialministerium, dem Kreis Ahrweiler sowie der Agentur für Arbeit (bis Ende 2016) und seit Januar 2017 von Land, Kreis und Europäischem Sozialfonds. Im AW-Kreis sind es mit Judith Grobelny, Anke Kanaan und Petra Meyer drei Beschäftigungspilotinnen. Im vergangenen Jahr haben sie mit Dolmetschern 260 Flüchtlinge aufgesucht.

Die Pilotinnen erfassen die Qualifikationsprofile und individuellen Kompetenzen der erwerbsfähigen Flüchtlinge und informieren sie über den deutschen Arbeitsmarkt zu Arbeit, Bildung und Qualifizierung. Dies soll deren mögliche Berufsperspektive ausloten und die Zeit ihrer Asylverfahren für eine Annäherung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt nutzen. Unterstützt werden sollen in erster Linie Flüchtlinge, die über eine schulische beziehungsweise berufliche Qualifikation verfügen und noch keinen Zugang zu den Angeboten von Jobcenter oder der Agentur für Arbeit haben. Praktisch: Jobcenter, Agentur für Arbeit und RM-Coaching arbeiten in einem Gebäude: dem Lotsenhaus in der früheren Ahrtalkaserne in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Der Beschäftigungspilot ist als kooperatives Projekt angelegt. Akteure sind die Kreisverwaltung (Ausländerbehörde und Sozialamt), die Agentur für Arbeit und das Jobcenter, das Land Rheinland-Pfalz, kommunale Sozialämter, Bildungsträger, die Ökumenische Flüchtlingshilfe, der Jugendmigrationsdienst der Caritas und ehrenamtlichen Helfer.

Foto: Kooperationsprojekt: Anke Kanaan (von links), Dr. Jürgen Pföhler, Siglinde Hornbach-Beckers (Fachbereichsleiterin der Kreisverwaltung für Jugend, Soziales und Gesundheit), Rosa Maria Müller, Thomas Becker (Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen) und Petra Meyer wollen Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt vermitteln.

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