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Donnerstag, 23. Mai 2024

Wolfs-DNA bei verunglücktem Pferd nachgewiesen

Bisse sind nicht Todesursache

Bereits im April 2024 kam es in der Verbandsgemeinde Altenahr zum Ausbruch eines Pferdes aus der Koppel, in dessen Folge das Tier mutmaßlich verunglückte und zu Tode kam. Wie das Koordinationszentrum für Luchs und Wolf (KLUWO) nun mitteilte, wurden an dem Tier Bisse festgestellt, die nach einem genommenen DNA-Abstrich von einem Wolf stammen.

Die genauen Umstände des Unfalls sind nicht bekannt. Die verhältnismäßig geringfügigen beziehungsweise oberflächlichen Bissverletzungen seien jedoch nicht ursächlich für den Tod des Pferdes, das aufgrund eines Sturzes verstorben sei. Aufgrund des direkten Nachweises von Wolfs-DNA an dem verunglückten Tier ist eine Beteiligung eines Wolfs an dem Koppelausbruch nicht sicher auszuschließen.

Laut der DNA gehört der nachgewiesene Wolf zur sogenannten Mitteleuropäischen Flachlandpopulation, Haplotyp HW02. Da eine Individualisierung der Proben nicht erfolgreich war, liegen keine weiteren Informationen, beispielsweise zur Herkunft oder dem Geschlecht des Tieres, vor. Ob es sich um das gleiche Tier handelt wie die kürzlich gemeldeten Wolfsnachweise vom 15. April 2024 im Landkreis Trier-Saarburg und vom 3. April 2024 im Landkreis Birkenfeld kann weder bestätigt noch ausgeschlossen werden. Der Verbleib oder aktuelle Aufenthaltsort des Wolfs sind nicht bekannt.

Der Wolfsnachweis ist auf der Homepage des KLUWO online unter www.fawf.wald.rlp.de/kluwo veröffentlicht.

Zum Hintergrund:
Das KLUWO bietet auf seiner Webseite www.fawf.wald.rlp.de/kluwo umfangreiche Hintergrundinformationen zum Wolf, wie beispielsweise Verhaltensempfehlungen oder eine Übersicht der Wolfsnachweise in Rheinland-Pfalz. Wolfsichtungen oder Verdachtsfälle auf Wolfsrisse können telefonisch an die Nummer 06306 911-199 oder per E-Mail an KLUWO@wald-rlp.de gemeldet werden.

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