Freitag, 17. Juli 2015
Umweltlernschule zählt 3.800 meist junge Besucher
Erzieher und Lehrer als neuer Schwerpunkt – Landrat: Wir denken langfristig und perspektivisch
Die Umweltlernschule plus des Kreises Ahrweiler (ULS) besteht seit vier Jahren.
Die Umweltlernschule plus des Kreises Ahrweiler (ULS) besteht seit vier Jahren. Die Bilanz: 3.800 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 206 Gruppen besuchten diesen außerschulischen Lernort, der Bildung für nachhaltige Entwicklung anbietet, bis Jahresende 2014. Der Ausblick: Ein neuer Schwerpunkt liegt seit 2015 auf der Weiterbildung von Erziehern und Lehrern, wodurch ein langfristiger Bezug dieses Personenkreises zur ULS aufgebaut werden soll.
Landrat Dr. Jürgen Pföhler: Die Umweltlernschule ist einer der zahlreichen Bausteine auf unserem Weg zur 100 Prozent Erneuerbare Energie-Region. Dabei denken wir perspektivisch und langfristig. Dazu passt es, dass wir mit der ULS vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen. Denn sie sind diejenigen, die eine Schlüsselrolle für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung spielen.“
Lernangebote werden für unterschiedliche Alters- und Zielgruppen unterbreitet. Neben Schulklassen und Kindergartengruppen sind Vereine, Verbände und interessierte Erwachsene willkommen – und künftig verstärkt Pädagogen. Exkursionen und Tagungen zählen ebenfalls zum festen Programm der ULS.
Als erste Umweltlernschule im nördlichen Rheinland-Pfalz öffnete die Einrichtung des Abfallwirtschaftsbetriebs Kreis Ahrweiler (AWB) im August 2011 ihre Türen. Hauptthemen in dem Holzhaus am Abfallwirtschaftszentrum Auf dem Scheid“ in Niederzissen sind Kreislaufwirtschaft, erneuerbare Energien und Holzwirtschaft.
Das Gebäude der ULS steht selbst für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Zertifizierte Holzarten aus der Region wie Fichte, Douglasie und Eiche in unterschiedlichen Verarbeitungsstufen und -techniken lieferten die Rohstoffe. Für die Dämmung wurden nachwachsende Materialien verbaut. Zwischen Außen- und Innenwänden befinden sich Holzfaserwolle, fünf Schichten Leimverbundholz und Luftbrücken. Die Europäische Union hat die Errichtung als innovatives Holzbauprojekt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-Programm) gefördert.
Zurück zur Bilanz: Im vergangenen Jahr besuchten 450 Kinder und Jugendliche den außerschulischen Lernort zur Umweltbildung. Daneben gab es weitere Veranstaltungen, sodass insgesamt 650 Besucher gezählt wurden. An den erlebnisorientierten Exkursionen nahmen Schulklassen, Kindergärten und Gruppen anderer Einrichtungen teil, beispielsweise der Caritas.
Interessierte Gruppen, Erzieher und Lehrer erhalten weitere Informationen bei der Abfallberatung des AWB (in der Kreisverwaltung Ahrweiler, Wilhelmstraße 24-30, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler), Ruf 02641/975-222 und /975-444, E-Mail info@uls-plus.de, Internet www.uls-plus.de.
Foto: Nicht nur Kindergartengruppen sind in der Umweltlernschule willkommen. Lernangebote werden auch Schulklassen, Vereinen, Verbänden und interessierten Erwachsenen unterbreitet.
Foto: Das Gebäude der ULS steht für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Verbaut wurden Holzarten aus der Region wie Fichte, Douglasie und Eiche.