Freitag, 24. November 2023
Tradition und Wissen im Kreis bewahren und erlebbar machen
Bewerbungsphase für die sechste Förderphase des Projektes KuLaDig-RLP startet
Jede Kommune hat ihr spezielles kulturelles Erbe, das lokale Identität stiftet und Bezugspunkte zu Anekdoten, Bräuchen und Regionalgeschichte liefert. Vieles davon wird vor Ort gepflegt oder auch an jüngere Generationen weitergegeben, einiges geht aber auch verloren.
Um dem entgegenzuwirken, startet nun die bereits sechste Bewerbungsphase für das Landesprojekt „Digitale Erfassung und Präsentation von Kulturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ (KuLaDig-RLP).
Das Forschungs-, Modell- und Förderprojekt KuLaDig-RLP fördert durch Diskussionen und Projekte vor Ort gezielt eine Kommunalentwicklung im Bereich der Kulturlandschaft „von unten“. Als Ausgangspunkt dient ein modernes Heimat- und Identitätskonzept für Alteingesessene wie Zugezogene: Mithilfe sinnstiftender Orte und Texte können Tradition und Wissen erkannt, erfasst, bewahrt und erlebbar gemacht werden, um gemeinsam die Zukunft im Ort zu gestalten. Darüber hinaus geht es in dem Projekt darum, zusammen mit den beteiligten Kommunen Modelle für die Digitalisierung des kulturellen Erbes für ganz Rheinland-Pfalz zu generieren.
In den vergangenen Jahren haben die bisher ausgezeichneten Modellkommunen vielfältige, regional spezifische Themen entwickelt, die ihre Einzigartigkeit betonen und auch kulturell-touristisch genutzt wurden. Zum Beispiel wurde in Höhr-Grenzhausen die Keramikverarbeitung im Kannenbäckerland hervorgehoben, in der Ortsgemeinde Alf die Bedeutung des Ortes als Verkehrsknotenpunkt herausgestellt und in Mackenbach das Wandermusikantentum als kulturelles Querschnittsthema etabliert.
Ab 2024 können erneut sechs Modellkommunen durch die Projektverantwortlichen sowie studentische Teams der Universität Koblenz über die gesamte Dauer des Projekts bei der Konzeptentwicklung, Datenaufbereitung und kontinuierlichen Projektsteuerung unterstützt werden. Zudem erhält jede Modellkommune eine Anschubfinanzierung von bis zu 1000 Euro, um die eigenen KuLaDig-Beiträge multimedial auszugestalten.
Bisher sind für den Landkreis Ahrweiler über 270 Objekte in KuLaDig-RLP erfasst: dazu gehören zum Beispiel die Einträge zum Adenbacher Tor in Ahrweiler, zur Betonschleife des Nürburgringes oder auch zum Hohlweg von Sinzig auf den Mühlenberg. Bisher hat noch keine Gemeinde des Kreises Ahrweiler als Modellkommune bei KuLaDig-RLP teilgenommen.
Seit Projektbeginn haben bereits 47 Modellkommunen über 450 multimedial angereicherte Beiträge für die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) betriebene Online-Wissensplattform https://www.kuladig.de/ erstellt.
Ausführliche Informationen zur Ausschreibung der sechsten Förderphase sowie allgemeine Informationen zum Landesprojekt KuLaDig-RLP und zu den Ergebnissen in den bisherigen Modellkommunen können auf der Projektseite im Internet unter https://kuladigrlp.net/ abgerufen werden.