Mittwoch, 17. März 2021
Pandemie gibt der Digitalisierung an Schulen einen Schub
Möchte man der Corona-Pandemie wenigstens ein Gutes abgewinnen, so hat sie zumindest die Digitalisierung der Schulen stark vorangebracht. Das geht aus dem Sachstandsbericht des Eigenbetriebs Schul- und Gebäudemanagement (ESG) hervor, der in der jüngsten Sitzung des Werksausschusses vorgelegt wurde und über den aktuellen Stand des DigitalPakt an den kreiseigenen Schulen informiert.
So wurde im Rahmen des Förderprogramms des Bundes DigitalPakt I bis Ende des Jahres 2020 bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), dem Projektträger, ein Antrag in Gesamthöhe von rund 361.700 Euro gestellt. Das Geld ist vorrangig für den Ausbau der WLAN-Infrastruktur der kreiseigenen Schulen vorgesehen.
Mit Beginn des Schuljahres 2021/22 soll unter anderem die flächendeckende Nutzung des WLANs an der Berufsbildende Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler, dem Peter-Joerres-Gymnasium, der Philipp-Freiherr-von-Boeselager-Realschule plus Ahrweiler und der Hocheifel Realschule plus Adenau gewährleistet sein. Die Netzwerkplanungen an der Don-Bosco-Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler, der Janusz-Korcak-Schule Sinzig, dem Rhein-Gymnasium Sinzig sowie dem Erich-Klausener-Gymnasium Adenau sollen noch im März abgeschlossen werden. Die Ausschreibung für die übrigen Schulstandorte soll im Mai und Juni erfolgen.
Darüber hinaus wird an der vorgezogenen Bestellung der interaktiven Tafeln für das Are-Gymnasium Bad Neuenahr-Ahrweiler, die BBS, das Peter-Joerres-Gymnasium sowie die Burgwegschule Burgbrohl gearbeitet. Dem Eigenbetrieb Schul- und Gebäudemanagement scheint eine Umsetzung trotz erheblicher Verzögerungen durch die ISB bis Ende der Sommerferien realistisch.
Am Rhein-Gymnasium, der Don-Bosco-Schule, der Janusz-Korcak-Schule und der Hocheifelrealschule plus konnten bereits Beamer und interaktive Displays im Wert von rund 98.000 Euro angeschafft werden.
Rund 1000 digitale Endgeräte für kreiseigene Schulen
Im Zuge des sogenannten Sofortausstattungsprogramms DigitalPakt II, dessen Budget noch einmal aufgestockt wurde, stehen den Schulen im Land insgesamt 506 Millionen Euro an Fördergeldern für die Anschaffung digitaler Endgeräte zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler, die für den Unterricht zu Hause keine geeigneten Geräte haben, sollen so unterstützt und ausgestattet werden.
Die Schulen im Kreis hatten einen Bedarf von 410 Laptops sowie 513 Tablets gemeldet. Bereits im September 2020 wurden daher digitale Endgeräte im Wert von rund 317.300 Euro bestellt. Bislang wurden 359 Laptops und 104 Tablets ausgeliefert.
Darüber hinaus wurden 51 Laptops und 20 Tablets aus den Schulbudgets des ESG bestellt, die als Ersatzgeräte in den Schulen dienen und zusätzlich leihweise bereitgestellt werden können.
In der Summe kann damit nahezu der gesamte angemeldete Bedarf gedeckt werden. Alle gelieferten Laptops sind Anfang des Jahres 2021 über die Schulen den anspruchsberechtigten Schülerinnen und Schüler zur Verfügung gestellt worden. Die Lieferung der bestellten Tablets hat sich durch die momentane Marktsituation verzögert, ist nun aber für Ende März angekündigt.
Förderung kommt auch den Lehrkräften zugute
Mit einer dritten Bund-Länder-Vereinbarung stehen zusätzliche 500 Millionen Euro unter anderem für Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie für die Betreuung und Wartung des Netzes und der Geräte bereit. Das Land Rheinland-Pfalz wird hierbei mit rund 24,12 Millionen Euro bedacht.
In einem nächsten Schritt soll zudem das Lehrpersonal mit digitalen Endgeräten wie Laptops ausgestattet werden. Wann dies soweit ist, ist der Verwaltung derzeit jedoch nicht bekannt.
Mit dem DigitalPakt III geht zudem eine grundsätzliche Änderung der IT-Betreuung an den Schulen einher: Künftig ist allein der jeweilige Schulträger für den einheitlichen IT-Support verantwortlich.