Netzwerk Demenz etabliert sich

Claudia Hoffmann unterstützt als Demenz-Koordinatorin

Seit 1. Februar 2025 ist Claudia Hoffmann als Koordinatorin für Demenz bei der Kreisverwaltung Ahrweiler tätig. Eine ihrer Hauptaufgaben auf der neugeschaffenen Stelle war es, nach einer ersten Bestandsaufnahme ein Konzept zu entwickeln, das den wachsenden Herausforderungen im Bereich Demenz gerecht wird. Dies stellte sie bei der einer Kick-Off-Veranstaltung „Netzwerk Demenz“ im September vor.

„Das Thema muss in der Öffentlichkeit präsenter werden“, sagt Hoffmann. „Es wird zu wenig über die Krankheit gesprochen. Als betroffene Person oder Angehörige oder Angehöriger ist es dann auch nicht verwunderlich, dass ich die bestehenden Unterstützungsangebote nicht kenne.“ Sie macht deutlich, dass gerade niedrigschwellige Angebote entscheidend seien, um Vorurteile abzubauen und Teilhabe zu ermöglichen.

Zudem hat die Kreisverwaltung die bisher geleistete Arbeit der ursprünglichen Arbeitsgruppe Demenz aufgegriffen und möchte das Netzwerk damit weiter etablieren. Das Treffen im September, an dem unter anderem die Pflegestützpunkte im Kreis, verschiedene Pflegedienste, Vertretungen der Senioreneinrichtungen, private Initiativen und das Gesundheitsamt teilnahmen, diente dazu, Ideen für neue Angebote zu entwickeln, Möglichkeiten der Finanzierung zu erörtern und das bestehende Netzwerk zu erweitern. Weitere Treffen sind in der Planung. Ziel ist es, Unterstützungsangebote zu etablieren und vorhandene Strukturen auszubauen, damit Synergien sinnvoll genutzt und Informationen über Demenz stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.

„Wir wollen ein lebendiges Netzwerk mit Vorträgen, Fortbildungen sowie eine stärkere Einbindung von Forschung,“ so Hoffmann. Auch ehrenamtliche Strukturen und Selbsthilfegruppen sollen in den kommenden Jahren gezielt gestärkt werden. Ein weiterer Schritt ist die Einrichtung einer interaktiven Landkarte mit allen Angeboten im Kreis, um die Unterstützungsmöglichkeiten für Betroffene transparent darzustellen.

Die für den Bereich Jugend, Soziales und Gesundheit in der Kreisverwaltung zuständige Fachbereichsleitung Siglinde Hornbach-Beckers sieht in der dauerhaften Einrichtung einer Koordinationsstelle Demenz eine zukunftsweisende und strategisch bedeutsame Entscheidung. Mit Blick auf die demografischen Entwicklungen werde laut Hornbach-Beckers damit seitens des Kreises ein wichtiger Beitrag geleistet, um die Angebote für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und nachhaltig zu vernetzen.

Claudia Hoffmann steht Angehörigen von Menschen mit Demenz als Anlaufstelle sowie Multiplikatoren zur Vernetzung im Kreis Ahrweiler telefonisch unter 02641/975-3111 sowie per E-Mail an die Adresse Claudia.Hoffmann@kreis-ahrweiler.de zur Verfügung.