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Montag, 27. November 2023

Netzwerk Demenz – eine Antwort auf den demografischen Wandel?

Angehörige und Fachkräfte im Kreis Ahrweiler tauschen sich aus

Die Auswirkungen des demografischen und gesellschaftlichen Wandels sind auch im Kreis Ahrweiler deutlich spürbar. In Zukunft werden zunehmend mehr Menschen mit Demenz sowohl im privaten Umfeld als auch in sozialen Einrichtungen Beratung, Begleitung und Unterstützung benötigen.

Um die Teilhabe von Menschen mit Demenz am gesellschaftlichen Leben sicherzustellen, braucht es Angebote, die am Bedarf der erkrankten Menschen und deren Angehörigen ausgerichtet sind und in Wohnortnähe zur Verfügung stehen. Mit Blick auf die oftmals enormen Aufgaben, die Angehörige, Fachkräfte und ehrenamtlich Tätige häufig im Alltag bewältigen, stellt sich die Frage nach den besonderen Herausforderungen der Zukunft.

Rund 30 Personen waren der Einladung von Landrätin Cornelia Weigand zu der Veranstaltung mit dem Titel „Netzwerk Demenz – eine Antwort auf den demografischen Wandel im Kreis Ahrweiler?“ gefolgt. Darunter beispielsweise die Gemeindeschwestern Plus, Vertreterinnen und Vertreter von Pflegestützpunkten, stationären Einrichtungen, ambulanten Pflegediensten, Wohlfahrtsverbänden sowie Angehörige.

„Wir möchten uns der wichtigen Thematik Demenz verstärkt annehmen. Den Weg zu einer demenzfreundlichen Gesellschaft können wir nur gemeinsam gestalten. Daher bin ich unseren Partnerinnen und Partnern sehr dankbar für ihr Engagement und die gute Vernetzung“, betonte Landrätin Cornelia Weigand.

Vertreterinnen und Vertreter des Caritasverbands Rhein-Mosel-Ahr e.V., des Pflegestützpunkts Bad Neuenahr-Ahrweiler und des Gesundheitsamts hatten die Veranstaltung geplant und vorbereitet. Moderiert wurde der Austausch mit inhaltlichen Schwerpunkten in den Bereichen Alltag und Begleitung, Versorgung und Pflege sowie Wohnen von Daniela Stanke von der rheinland-pfälzischen Landesfachstelle Demenz.

„Während auf struktureller Ebene die Empfehlungen des Teilhabe- und Pflegestrukturplans des Kreises Ahrweiler für uns als Planungsverantwortliche handlungsleitend sind, kommen auf fachpolitischer Ebene dem Sozial- und Gesundheitsbeirat und den dezentralen Netzwerkkonferenzen besondere Rollen zu“, erklärte Siglinde Hornbach-Beckers, Fachbereichsleiterin für Jugend, Soziales und Gesundheit in der Kreisverwaltung. „Um bedarfsorientierte Strukturen entwickeln und den unterschiedlichen Gegebenheiten gerecht werden zu können, ist vor allem eine sozialräumlich ausgerichtete Perspektive bedeutsam.“ Die Akteure einigten sich auf eine enge Zusammenarbeit in der Thematik. Im Hinblick auf Überlegungen zur möglichen Ausgestaltung einer Struktur solle einerseits auf Bewährtes, das heißt auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre mit dem Projekt „Leitstelle/Fachzentrum Demenz“, der Arbeitsgemeinschaft Demenz und die Expertise der Runde, zurückgegriffen werden. Andererseits müssten auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie, des Flutereignisses und die daraus resultierenden veränderten Strukturen Beachtung finden. Vor diesem Hintergrund soll der Austausch im Frühjahr 2024 fortgesetzt werden.

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