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Freitag, 10. Juli 2015

HINWEIS (Veröffentlichung vor 9 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Nachprüfbare Fakten zu Rheinwiesenlagern genannt

Landeszentrale mit Internet, AW-Kreis mit Film – Aufklärungsarbeit gegen Propaganda der Rechten leisten

Die von den Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eingerichteten Kriegsgefangenenlager entlang des Rheins sind Gegenstand einer neuen Homepage der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (LpB).

Die von den Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs eingerichteten Kriegsgefangenenlager entlang des Rheins sind Gegenstand einer neuen Homepage der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz (LpB). Unter www.rheinwiesen-lager.de veröffentlicht die LpB nach eigenen Angaben wissenschaftliche Fakten und nachprüfbare Zahlen zur Geschichte der Lager. Darauf macht die Kreisverwaltung Ahrweiler aufmerksam.

Die Kreisverwaltung ihrerseits hat 2012 den Kurzfilm „Die Kriegsgefangenenlager Remagen-Sinzig 1945″ erstellt. Der Film leistet nach den Worten von Landrat Dr. Jürgen Pföhler „einen wichtigen Beitrag zur geschichtlichen Aufklärungsarbeit im Kampf gegen rechtsradikale Gruppierungen, die solche historischen Gedenkorte für ihre Zwecke missbrauchen.“ Zu sehen ist der Film über die Internetseiten der Kreisverwaltung (www.kreis-ahrweiler.de, „Kultur & Vereine“, „Kurzfilm Kriegsgefangenenlager“) und auf Youtube (Kanal „Kreisverwaltung Ahrweiler“).

Die LpB betont zu ihrem neuen Internetauftritt über die Rheinwiesenlager: Damit werde „die Unsinnigkeit der Verdrehungen und hanebüchenen Übertreibungen rechtsextremer Kreise belegt. Ohne jeden Bezug zur Zeitgeschichte und den Ursachen bauschen diese Kreise der extremen Rechten die Bedingungen in den Lagern für ihre Progaganda mit Horrorzahlen auf.“

Zur geschichtlichen Situation heißt es auf der Homepage der Landeszentrale: In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs (März bis Mai 1945) gerieten Millionen deutscher Soldaten in Kriegsgefangenschaft. Die alliierten Streitkräfte waren auf eine solch große Zahl von Kriegsgefangenen in einer so kurzen Zeitspanne nicht ausreichend vorbereitet. Daher wurden die Soldaten sowie uniformierte oder verdächtige Zivilisten zunächst in provisorischen Lagern am Rhein interniert. Es mangelte an Unterkünften, Nahrung und Medizin für alle Menschen in Deutschland. Das Leben der Kriegsgefangenen war gekennzeichnet von Hunger, Krankheiten und völlig unzureichenden hygienischen Verhältnissen. Die meisten der ab April 1945 errichteten Lager bestanden nur wenige Monate oder Wochen und wurden im Sommer und Herbst 1945 wieder aufgelöst.

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