Montag, 16. Mai 2022
Kreis Ahrweiler übergibt Containerdorf an Mayen-Koblenz
Landrätin Weigand dankt für unbürokratische und nachbarschaftliche Hilfe
Nur wenige Tage nach der Flutkatastrophe im vergangenen Juli konnte auf dem ehemaligen Mendiger Flugplatz (Kreis Mayen-Koblenz) das sogenannte Containerdorf seine Türen öffnen. Das 20.000 Quadratmeter große Wohndorf, bestehend aus Wohn- und Sanitärcontainern sowie einem großen Aufenthaltszelt, bot Flut-Betroffenen, die keine alternative Unterbringungsmöglichkeit hatten, eine vorübergehende Notunterkunft. Nun übergab die Kreisverwaltung Ahrweiler symbolisch die Schlüssel für das Wohndorf an den Kreis Mayen-Koblenz, der die Container weiter nutzen wird.
„Wir sind dem Kreis Mayen-Koblenz sehr dankbar für die unbürokratische und nachbarschaftliche Hilfe, die er uns und den Menschen im Ahrtal erwiesen hat. Auch bei den vor Ort sehr engagierten Wohlfahrtsverbänden, die sich unter anderem der Bewohnerinnen und Bewohner angenommen haben, möchten wir uns bedanken. Durch die Unterstützung unserer Nachbarn konnten wir schnell einen ersten sicheren Ort der Zuflucht schaffen. Die sehr niedrigen Belegungszahlen haben jetzt aber gezeigt, dass der überwiegende Teil der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, die in Mendig untergekommen waren, inzwischen zumindest eine mittelfristige Lösung gefunden hat und das Angebot nicht länger aufrechterhalten werden muss“, sagt Landrätin Cornelia Weigand.
Insgesamt bietet das Wohndorf Platz für rund 230 Personen. Seit der Inbetriebnahme im August vergangenen Jahres meldeten insgesamt 98 Betroffene – darunter 16 Minderjährige – Bedarf für eine Unterbringung in Mendig an. Zuletzt waren dort noch zehn Personen untergekommen. Allen Bewohnerinnen und Bewohnern konnte in enger Abstimmung mit den Kommunen des Kreises Ahrweiler jedoch ein Angebot für eine alternative Unterkunft gemacht werden.
„Durch die nahtlose Übergabe an den Kreis Mayen-Koblenz können auf beiden Seiten zudem erhebliche Kosten eingespart werden, da ein aufwendiger Ab- und Neubau des Containerdorfes entfällt“, führt Landrätin Weigand weiter aus.