Montag, 13. Februar 2023
Keine Gewalt gegen Einsatzkräfte: verstärkte Prävention und Zivilcourage gefordert
Mit der Kampagne „Wer nichts tut, macht mit“ wirbt die rheinland-pfälzische Polizei seit vielen Jahren für mehr Zivilcourage in der Bevölkerung. Vor dem Hintergrund der in den Medien berichteten gewalttätigen Übergriffe auf Einsatz- und Rettungskräfte weist die Leitstelle Kriminalprävention in der Polizeiabteilung des Innenministeriums darauf hin, dass sich die Problematik in Rheinland-Pfalz aktuell nicht verschärft habe. Dennoch nehme man das Thema, besonders vor dem Hintergrund der anstehenden Karnevalsveranstaltungen, sehr ernst. Die Leitstelle regt daher im Rahmen der kommunalen Kriminalprävention an, Bürgerinnen und Bürger zu sensibilisieren und zur Stärkung der Zivilcourage aufzufordern, um bei Angriffen auf Einsatzkräfte gegebenenfalls deeskalierend wirken zu können.
„Einsatzkräfte wie Ordnungsdienste, Feuerwehr und Rettungsdienste sind ein elementarer Bestandteil unserer Gesellschaft und unverzichtbar für das öffentliche System. Das betrifft sowohl hauptamtlich tätige Personen als auch die große Vielzahl an Ehrenamtlichen, die sich in ihrer Freizeit engagieren“, erklärt Landrätin Cornelia Weigand. „Die unermüdliche Einsatzbereitschaft spüren wir im Landkreis Ahrweiler nicht nur bei Ausnahmefällen wie der Corona-Pandemie oder der Flutkatastrophe. Auch bei Großereignissen am Nürburgring oder bei einzelnen Veranstaltungen in den Gemeinden sind Einsatzkräfte vor Ort, auch wenn wir sie nicht immer wahrnehmen. Deswegen ist es für jeden Einzelnen von uns wichtig, nicht wegzuschauen, wenn Einsatzkräfte angegriffen, beleidigt oder in Ausübung ihrer Tätigkeit behindert werden“, betont sie.
Wer einen Vorfall beobachtet oder Zeugin oder Zeuge einer Gewalttat wird, sollte sich an folgende Regeln für Zivilcourage halten: Helfen Sie, aber ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Sprechen Sie andere Personen direkt an und fordern sie zur Mithilfe auf. Beobachten Sie den Vorfall genau und merken sich Besonderheiten der beteiligten Personen. Organisieren Sie Hilfe und rufen Sie den Notruf unter der Nummer 110 an. Kümmern Sie sich um die Opfer und stellen Sie sich als Zeugin oder Zeuge zur Verfügung.