Montag, 24. Juni 2019
Gigabit-Ausbau: Landrat und Bürgermeister wollen schnelles Internet für alle
Landrat Dr. Jürgen Pföhler und die hauptamtlichen
Bürgermeister im Kreis Ahrweiler haben ein gemeinsames Ziel vereinbart: Das
ultraschnelle Internet soll flächendeckend im Kreis Ahrweiler ausgebaut werden.
Mit einer Glasfaserversorgung direkt ins Haus, der sogenannten Fiber to the
Home- Technik, sollen Anschlüsse mit einer Download-Rate von 1 Gigabit/Sekunde
möglich werden. Um das zu erreichen, soll
die kommunale/gemeindliche Aufgabe jetzt – vorbehaltlich notwendiger
Ratsbeschlüsse – zentral durch den Kreis wahrgenommen werden.
Das
übergeordnete Ziel der Bundesregierung ist superschnelles Internet mit
mindestens 1 Gigabit/ Sekunde in ganz Deutschland bis 2025. Auch die
Landesregierung hat ein Arbeitspapier mit einer Gigabit-Strategie vorgelegt.
Die in diesem Zusammenhang zu erwartenden neuen Förderprogramme möchte die
kommunale Familie im Kreis Ahrweiler direkt nutzen. Voraussetzung wird sein,
dass die Antragstellung für die Förderprogramme in Zukunft auf Kreisebene
erfolgt. Bislang erfolgte die Antragstellung durch die Kommunen. Die
Kreiswirtschaftsförderung hatte lediglich eine koordinierende Funktion. Das
soll sich jetzt ändern. Damit wäre ein großer Effizienzgewinn verbunden und
die Erfolgsaussichten bei der Zuteilung der Fördergelder würden steigen, so
die hauptamtlichen Bürgermeister. Da der Gigabit-Ausbau mit hohen Kosten
verbunden ist, müssen – darin besteht Einigkeit – alle Bundes- und
Landesförderprogramme in Anspruch genommen werden.
Die
Digitalisierung sei der wohl gravierendste Umbruch unserer Zeit. Neue
Technologien und Dienstleistungen durchdrängen nahezu jeden Bereich des
täglichen Lebens und Wirtschaftens. Die flächendeckende Versorgung unseres
Kreises mit leistungsstarken Breitbandanschlüssen und der damit verbundene Aufbau
von Gigabitnetzen sind daher entscheidende Faktoren für die Attraktivität und
Zukunftsfähigkeit eines Wohn- und Wirtschaftsstandortes, so Pföhler. Die hauptamtlichen Bürgermeister sehen daher
den Breitbandausbau als Nummer 1 auf der kommunalen Agenda. Denn die
Internet-Nutzung entwickle sich stetig weiter, vor allem mit Blick auf
Streaming-Angebote von Online-Videotheken und Mediatheken auf Smart-TVs und
mobilen Endgeräten – Anwendungen, die deutlich höhere Übertragungsraten für
einen störungsfreien Gebrauch erfordern. Auch Firmen schickten immer höhere
Datenmengen durchs Netz.
In einem ersten
Schritt werden jetzt die kommunalen Gremien über das digitale Großprojekt
unterrichtet.