Montag, 26. August 2019
Digitalisierung im Kreis Ahrweiler schreitet voran
Der Kreis- und Umweltausschuss unter Leitung von Landrat Dr. Jürgen Pföhler hat sich in seiner jüngsten Sitzung einen Überblick über Stand und Perspektiven der Digitalisierung im Kreis verschafft. Mitarbeiter der Kreisverwaltung berichteten über die Entwicklungen in den Bereichen Bürger-Services, Verwaltungsarbeit, Breitbandversorgung und Schulen.
Demnach sind die 13 Kreisschulen derzeit mit insgesamt 1700 Endgeräten wie PCs und Tablets ausgestattet. Bei einer Gesamtzahl von 7952 Schülern teilen sich rein rechnerisch 4,6 Schüler ein Gerät. Zum Vergleich: Deutschlandweit sind es laut dem Bildungsmonitor 2019 der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft 11,5 Schüler, die gemeinsam ein Gerät nutzen müssen. 1 Million Euro hat der Kreis als Schulträger seit 2015 in die Ausstattung mit Geräten investiert, weitere 450.000 Euro flossen seitdem in die Anschaffung von interaktiven Tafeln, sogenannten Smartboards. Um das Angebot weiter zu verbessern, will der Kreis im Herbst außerdem Gelder aus dem Digitalpakt der Bundesregierung beantragen.
Mindestens 73,4 Prozent aller privaten und gewerblichen Anschlüsse haben derzeit eine Internetleitung mit mehr als 50 Mbit pro Sekunde. Da nicht alle Telekommunikationsunternehmen ihr Angebot melden, ist die Breitbandversorgung mit großer Wahrscheinlichkeit noch besser als in der Erhebung des Breitbandkompetenzzentrums Rheinland-Pfalz aufgeführt. Darüber hinaus unterstützt die Kreiswirtschaftsförderung auch Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung, etwa mit Veranstaltungen in Kooperation mit dem Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Kaiserslautern.
Aber auch die Verwaltung stellt sich auf die Digitalisierung ein. Viele Services können die Bürger schon jetzt online nutzen, darunter etwa die Vereinsdatenbank, die Online-Services des Abfallwirtschaftsbetriebes und das Kita-Portal Ahrlini. Weitere Angebote sollen folgen. Die Kreisverwaltung bereitet sich damit auf das Online-Zugangsgesetz vor, nachdem Verwaltungen ab dem Jahr 2022 verpflichtet sind, Verwaltungsleistungen auch online zur Verfügung zu stellen. Um auch Arbeitsabläufe innerhalb der Verwaltung zu optimieren, hat die Kreisverwaltung Ende 2018 das Dokumentenmanagementsystem 2Charta“ eingeführt. Nach und nach werden alle Abteilungen daran angeschlossen. So können Mitarbeiter zum Beispiel im Baugenehmigungsmanagement, in der Personalverwaltung und bei digitalen Rechnungen mit elektronischen Akten arbeiten.