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Wappen des Kreises

Der Landkreis führt das Wappen bereits seit dem 5. Juli 1927.
Das preußische Staatsministerium sprach die Genehmigung dafür aus.

Immer häufiger gaben sich auch Gilden, Zünfte, Vereine und Klöster Wappen (Berufs- und Gesellschaftswappen), aber auch freie Bürger führten zunehmend Wappen. Selbst in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg haben noch zahlreiche traditionsbewusste bürgerliche Familien Wappen angenommen. Insgesamt sind in Westeuropa ca. 400 000 Wappen bekannt.

Form und Gestaltung der Wappen unterlagen klaren, im Verlaufe der Jahrhunderte immer wieder leicht veränderten Regeln. So weist jede Stilepoche eine charakteristische Schildform auf (Beispiele):

Gotischer Dreieckschild 13.-15. Jahrh.

Gotischer Dreieckschild13.-15. Jahrh.

franz. Renaissanceschild 15. Jahrh.franz. Renaissanceschild15. Jahrh.

Gotischer Halbrundschild 15.-16. Jahrh.Gotischer Halbrundschild15.-16. Jahrh.

mit beiderseitigem Ausschnitt 16. Jahrh.mit beiderseitigem Ausschnitt16. Jahrh.

ausgebogener Halbrundschild 16. Jahrh.ausgebogener Halbrundschild16. Jahrh.

 Barockform 16.-17. Jahrh.Barockform16.-17. Jahrh.

Die Herolde benutzten zur Gestaltung der Schilde nur wenige Farben, das metallische Gold und Silber sowie Rot, Grün, Blau, Schwarz und Purpur, jedoch nur im Grundton. Für die Farbaufteilung der Flächen gilt: nie Metall auf Metall, nie Farbe auf Farbe . So kann ein schwarzer Adler nur auf goldener oder silbener Flache dargestellt werden, nicht auf einer anderen farbigen Grundfläche.

Die Motive wurden deutlich, klar und kontrastreich gewählt, komplexe Gegenstände durch die Darstellung eines wesenllichen Teiles abstrahiert. Nach dieser „pars-pro-toto-Methode“ symbolisiert ein Rad einen Wagen, eine Pflugschar den Pflug. Dieses Vorgehen verfolgte nicht nur ästhelische Gesichtspunkte, sondern das Wappen sollte als Erkennungszeichen aus einem Abstand von ca. 200 m noch gut erkennbar sein.

In der Beschreibung historischer Wappen werden die Begriffe „links“ und “ rechts“ vom Schildträger aus gesehen, d.h. für den Betrachter der Abbildung mit vertauschter Seitenangabe.
Die Wappen der Gebietskörperschaften des Kreises Ahrweiler weisen meist Schildteilungen auf. Solche Teilungen sind bereits im Mittelalter üblich, und es entwickelten sich dabei ganz bestimmte Regeln und Formen, so zum Beispiel:

Einige unserer regionalen Wappen entstanden erst nach der Verwaltungsreform. Dabei wurden Gemeinden zusammengeschlossen, die bereits eigene Wappen führten. Durch Schildteilungen wurde diesem Umstand Rechnung getragen und die Embleme der einzelnen Teilgemeinden in den Schildteilen zu einem gemeinsamen Wappen zusammengefügt.

Die vorliegenden Wappen geben so in ihrer Form und in ihrer Darstellung Zeugnis von den geschichtlichen Verhältnissen und Veränderungen in unserer Heimatregion.

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