Allgemeine Informationen zum Aufbau der öffentlichen Infrastruktur
Übersicht Wiederaufbaumaßnahmen der Kreisverwaltung
– Stand: 31.08.2024 –
Kreisweit sind nach aktuellem Stand insgesamt 2.886 Aufbaumaßnahmen mit einem Gesamtvolumen von rund 4,1 Milliarden Euro in der öffentlichen Infrastruktur im Landkreis Ahrweiler vorgesehen. Diese umfassen unter anderem Maßnahmen zur Wiederherstellung der Straßen, Schulen, Kanalisation aber auch z. B. die Gewässerwiederherstellung.
Die Planung, Beantragung und Durchführung der Aufbaumaßnahmen erfolgt durch die jeweiligen Verbandsgemeinden, Städte, Ortsgemeinden, die Gemeinde Grafschaft, die Zweckverbände oder die Kreisverwaltung Ahrweiler.
Aktuell ist die Kreisverwaltung für 135 Einzelmaßnahmen mit einem erwarteten Gesamtvolumen von rund 645 Millionen verantwortlich. Hierbei handelt es sich um einen Schätzwert, welcher sich aus bisher entstanden und zukünftigen, geschätzten Kosten zusammensetzt.
Bis zum Stichtag konnten durch die Kreisverwaltung insgesamt 153 Förderanträge mit einem Gesamtvolumen von rund 390 Mio. € gestellt werden. Die Anzahl an Förderanträgen kann die oben genannte Maßnahmenanzahl von 135 überschreiten, da zu einzelnen Maßnahmen auch mehrere Anträge gestellt werden können (z. B. sukzessive Abrechnung der Entsorgungskosten).
Der Bericht „Hochwasserkatastrophe 2021 – Sachstandsbericht der Kreisverwaltung“ wird regelmäßig durch die Kreisverwaltung erstellt und enthält detailliertere Informationen zu den einzelnen Verfahrensentwicklungen und Aufbaumaßnahmen.
Kreisweite Übersicht bewilligter Förderanträge – Stand: 31.08.2024 –
Von den aktuell gemeldeten kreisweiten 2.886 Maßnahmen für die öffentliche Infrastruktur wurden bis zum Stichtag 1066 Anträge mit einem Volumen von mehr als 1,1 Milliarde Euro durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) bzw. die Ministerien bewilligt.
Kommune | bewilligte Anträge | bewilligte Anträge | bewilligte Anträge | Summe bewilligte Anträge | bewilligte Fördersumme |
AkI | WA | HuW | |||
Landkreis | 136 | 1 | 9 | 146 | 343.627.624,66 € |
Zweckverbände | 0 | 19 | 0 | 19 | 87.296.456,00 € |
VG Adenau | 115 | 5 | 0 | 129 | 63.429.252,21 € |
VG Altenahr | 313 | 36 | 36 | 385 | 313.698.030,43 € |
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler | 190 | 119 | 8 | 318 | 277.599.368,46 € |
Stadt Sinzig | 45 | 5 | 0 | 50 | 53.339.680,20 € |
Stadt Remagen | 0 | 0 | 0 | 0 | – € |
Gemeinde Grafschaft | 16 | 0 | 0 | 16 | 6.466.109,34 € |
VG Bad Breisig | 1 | 0 | 0 | 1 | 319.991,00 € |
VG Brohltal | 2 | 0 | 0 | 2 | 32.842,51 € |
Gesamt | 827 | 185 | 54 | 1066 | 1.145.809.354,81 € |
AKI = Allgemeine Kommunale Infrastruktur (z. B. Straßen, Schulen, Dorfgemeinschaftshäuser, Sportplätze etc.)
WA = Wasser und Abfall (wasserwirtschaftliche und abfallwirtschaftliche Einrichtungen sowie Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, z. B. Kläranlagen und Kanäle)
HuW = Hochwasserschutzanlagen und Wasserläufe (z. B. Wiederherstellung des Ufers, der Böschung von Flussläufen)
Wie viele Aufbaumaßnahmen sind im Kreis für die öffentliche Infrastruktur vorgesehen – Stand: 05.01.2024 –
Für den Aufbau der durch die Flutkatastrophe 2021 zerstörten öffentlichen Infrastruktur sind die jeweiligen Städte, Verbandsgemeinden, Ortsgemeinden, die Gemeinde Grafschaft, die Zweckverbände und die Kreisverwaltung zuständig. Einmal im Jahr müssen alle Aufbaumaßnahmen im sogenannten Maßnahmenplan gemeldet werden.
Den aktuellen Maßnahmenplan finden Sie hier .
Der Maßnahmenplan unterteilt die Aufbaumaßnahmen der öffentlichen Infrastruktur im Kreis Ahrweiler in grundsätzlich drei Teilbereiche:
- Bereich „Allgemeine Kommunale Infrastruktur – AKI“ (z. B. Straßen, Schulen, Dorfgemeinschaftshäuser, Sportplätze etc.)
- Bereich „Wasser und Abfall – WA“ (wasserwirtschaftliche und abfallwirtschaftliche Einrichtungen sowie Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen, z. B. Kläranlagen und Kanäle)
- Bereich „Hochwasserschutzanlagen und Wasserläufe – HuW“ (z. B. Wiederherstellung des Ufers, der Böschung von Flussläufen)
Nach aktuellem Stand (2. Fortschreibung des Maßnahmenplans) sind 2.886 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 4.082.963.491,69 € angemeldet.
Teilplan | Anzahl Maßnahmen | erwarte Fördersumme |
AkI | 1.872 | 2.210.568.935,83 € |
WA | 870 | 852.683.036,62 € |
HuW | 144 | 1.019.711.519,24 € |
TK* | 0 | – € |
Gesamtsumme | 2.886 | 4.082.963.491,69 € |
* Der Bereich „Telekommunikation“ wird im Kreis Ahrweiler nicht durch die Kommunen ausgeführt
Kommune | Anzahl Maßnahmen | erwartete Fördersumme |
Stadt Bad Neuenahr – Ahrweiler | 1449 | 1.578.044.498,23 € |
Stadt Sinzig | 63 | 80.933.989,01 € |
Stadt Remagen | 1 | 100.000,00 € |
Gemeinde Grafschaft | 189 | 17.883.975,00 € |
VG Adenau | 214 | 176.507.169,29 € |
VG Altenahr | 776 | 1.400.733.062,94 € |
VG Bad Breisig | 4 | 1.462.500,00 € |
VG Brohltal | 2 | 32.842,51 € |
Zweckverbände | 53 | 182.690.000,00 € |
Landkreis | 135 | 644.575.454,71 € |
Gesamt | 2886 | 4.082.963.491,69 € |
Was bedeutet Wiederaufbau – allgemein?
Bund und Länder haben nach der Flutkatastrophe 2021 den Aufbauhilfefonds 2021 ins Leben gerufen. Hier stehen Gelder zur Verfügung, um die von der Flutkatastrophe 2021 betroffenen Regionen beim Wiederaufbau zu unterstützen. Die Gelder stehen Privaten, Unternehmen und den Kommunen zur Verfügung.
Die rechtlichen Grundlagen der Aufbauhilfe 2021 finden Sie hier.
Die Planung und Entscheidung, wann welche Aufbauprojekte realisiert werden können, obliegt den jeweiligen Kommunen. Sie haben somit die Möglichkeit die anstehenden Aufgaben zu priorisieren und die Art und Weise der Umsetzung in eigener Zuständigkeit festzulegen.
Ausgangslage
Die Flutkatastrophe hat im Landkreis Ahrweiler eine rund 40 Kilometer lange Schneise der Verwüstung hinterlassen. Rund 42.000 Menschen waren entlang der Ahr betroffen, mindestens 17.000 Menschen haben ihr Hab und Gut verloren bzw. wurde dieses erheblich beschädigt. Die Flut hat auf ihrem Weg durch das Tal rund 9.000 Gebäude beschädigt oder zerstört. 135 Menschen haben ihr Leben verloren, eine Person wird noch immer vermisst, mehr als 700 Personen wurden verletzt. Der materielle Schaden geht in die zweistellige Milliardenhöhe.