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Freitag, 10. Dezember 2021

HINWEIS (Veröffentlichung vor 3 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Schulgemeinschaften erfahren große Solidarität über Kreisgrenzen hinweg

Ausweichschulen zeigen in der Krise enorme Hilfsbereitschaft

Organisationstalent, Flexibilität und Gemeinschaftssinn – all das wurde und wird den Schulgemeinschaften im Aufbaugebiet und der zahlreichen Ausweichstandorte auch außerhalb des Kreises Ahrweiler abverlangt. Denn die rund 5900 Schülerinnen und Schüler der sieben von der Flut beschädigten Kreisschulen werden zu großen Teilen noch immer an Ersatzschulstandorten unterrichtet und betreut. Insgesamt hatten sich 14 Schulen – von Realschulen über Gymnasien bis hin zu Förderschulen – bereits kurz nach dem Unwetterereignis bereiterklärt, ihre Räumlichkeiten und Kapazitäten zur Verfügung zu stellen.

„In diesen schwierigen Zeiten bin ich unendlich dankbar für die große Unterstützung, die wir von vielen Seiten und auch weit über die Kreisgrenzen hinaus erfahren. Die enorme Hilfsbereitschaft und gelebte Solidarität gibt uns den Mut, weiterzumachen und unsere Kräfte auf das Projekt ‚Wiederaufbau‘ zu konzentrieren. Ohne diese enorme Bereitschaft, unsere Schülerinnen und Schüler aufzunehmen, wäre es nicht möglich gewesen, den Unterricht so schnell wieder aufzunehmen“, so der Erste Kreisbeigeordnete Horst Gies MdL.

Für die Schulgemeinschaften beider Seiten – also sowohl die der von der Flut betroffenen Schulen als auch die der Ausweichstandorte – war das enge Zusammenrücken anfänglich natürlich auch mit Hindernissen verbunden. Diese reichten von Betreuungsproblemen der Eltern über die Um- und Einplanung von Buslinien bis hin zu Einschränkungen der Raumnutzung.
„Der Zusammenhalt war und ist enorm und wir bedanken uns auch bei den Eltern der betroffenen Kinder ganz herzlich für ihr Verständnis, dass nicht immer alles reibungslos und von Sekunde eins an funktionieren konnte“, so Gies.

Der Dank geht namentlich an die nachstehenden Ausweichschulen:

  • Integrierte Gesamtschule Remagen (IGS Remagen)
  • August-Horch-Schule Berufsbildende Schule Andernach (BBS Andernach)
  • Berufsbildende Schule Wirtschaft Koblenz (BBSW Koblenz)
  • Alice-Salomon-Schule Berufsbildende Schule Linz (BBS Linz)
  • Berufsbildende Schule Mayen Carl-Burger-Schule (BBS Mayen)
  • Julius-Wegeler-Schule Koblenz (JWS)
  • Megina-Gymnasium Mayen
  • Janusz-Korczak-Schule Sinzig
  • Burgweg-Schule Burgbrohl
  • Nürburgring-Schule Wimbach
  • Landesschule für Blinde und Sehbehinderte Neuwied (Landesblindenschule Neuwied)
  • Christiane-Herzog-Schule Neuwied (CHS)
  • Grundschule Lindenschule (Grundschule Bad Breisig)

Ein besonderer Dank gilt außerdem den Schulen der Schulstiftung Calvarienberg Ahrweiler für die aufgrund ihrer privaten Trägerschaft keinerlei Verpflichtung bestanden hätte, Schülerinnen und Schüler einer Kreisschule aufzunehmen. Die Kooperation wird auch weiterhin fortgeführt. So stehen die Sportstätten des Calvarienbergs der Schulgemeinschaft des PJG auch weiterhin zur Verfügung.

Derweil wird mit Hochdruck am Wiederaufbau der betroffenen Kreisschulen gearbeitet: Nach der Rückkehr von vorerst rund 1000 Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule Bad Neuenahr (BBS) konnte vergangene Woche auch der Unterricht am Schulstandort Peter-Joerres-Gymnasium (PJG) mit weiteren 900 Schülerinnen und Schülern wieder aufgenommen werden.

Hintergrund: Die Flutkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli 2021 hat auch an sieben der insgesamt 13 Schulen in Trägerschaft des Kreises im Stadtgebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig enorme Schäden angerichtet. Neben den Schäden an den Gebäuden ist vor allem die Haustechnik, wie Stromversorgung, IT-Infrastruktur und Wärmeversorgung, zerstört. Davon betroffen sind rund 75 Prozent der Schülerschaft in Kreisschulen. Insgesamt wird von einem Schadensvolumen in Höhe von rund 100 Million Euro ausgegangen.

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