Freitag, 2. Juli 2021
Ahrtalbahn: Zukunftsprojekt Wasserstoffbetrieb startet
SPNV-Nord testet alternativen Fahrzeugantrieb
Die Verbandsversammlung des Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) hat heute unter der Leitung des Verbandsvorstehers, Landrat Dr. Jürgen Pföhler, in Koblenz das Zukunftsthema alternative Antriebe behandelt. „Alternative Antriebe – das ist das Zauberwort der modernen Mobilität! Zur Ablösung der Diesel-Leistungen setzen wir auf verschiedene Konzepte: Zum einen auf die Elektrifizierung, wie zum Beispiel bei der Eifel- und der Ahrstrecke, zum anderen aber auch auf alternative Antriebe. Da unsere Diesel-Verträge noch bis mindestens 2029 laufen, haben wir nach anderen Möglichkeiten gesucht und diese auch gefunden, um dennoch frühzeitig von diesen Zukunftstechnologien zu profitieren“, so Pföhler.
Verbandsdirektor Thorsten Müller fasst die Beschlüsse wie folgt zusammen: „Wir bereiten jetzt den Pilotbetrieb von drei Batterie-elektrisch betriebenen Zügen (BEMU) zwischen Limburg an der Lahn – Westerburg – Altenkirchen – Au und Siegen und von drei Wasserstoff-betriebenen Zügen (HYMU) für die Verbindungen Kaisersesch – Andernach – Koblenz – Bad Ems – Limburg an der Lahn und an der Ahr zwischen Remagen und Dernau vor.“
Bei vollständiger Umsetzung des Pilotbetriebs könnten bis zu 3000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden und damit ein deutliches Zeichen für klimafreundliche Mobilität im Norden von Rheinland-Pfalz gesetzt werden. Eine Förderung über das mit 227 Millionen Euro dotierte aktuelle Förderprogramm des Bundeministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ist geplant.
Landrat Dr. Jürgen Pföhler hofft auf eine breite Unterstützung für das Pilotprojekt, betont aber auch, dass es nach wie vor oberstes Ziel sei, durchgehende elektrische Züge nach Bonn und am besten darüber hinaus zu etablieren. „Parallel dazu wollen wir am Pilotprojekt des SPNV-Nord teilnehmen und die Möglichkeiten alternativer Antriebe testen. Eine eigene Studie wird zeigen, ob langfristig die Elektrifizierung der Ahrtalbahn oder der Einsatz von Batterie-elektrisch betriebenen Zügen die beste Lösung für unser Ziel ist.“