Montag, 28. Juni 2021
Mehr Personal für IT-Betreuung in kreiseigenen Schulen
Erhöhter Bedarf durch DigitalPakt und zusätzliche Aufgaben
Der Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung auf Vorschlag von Landrat Dr. Jürgen Pföhler im Rahmen eines Nachtrags zum Stellenplan 2021 des Eigenbetriebs Schul- und Gebäudemanagement die Einrichtung von 6,5 zusätzlichen Stellen für die IT-Betreuung in den kreiseigenen Schulen beschlossen.
Hintergrund für den gestiegenen Bedarf ist zum einen, dass sich das Land aus der sogenannten Anwendungsbetreuung (First Level Support) an den Schulen weitgehend zurückzieht, damit Lehrkräfte vorrangig für Unterrichtszwecke eingesetzt werden können. Lediglich eine Lehrkraft wird als sogenannter „Koordinator in der Digitalen Welt“ mit einem bestimmten Stundenanteil weiterhin freigestellt. Die Schulträger erhalten im Gegenzug pro Jahr eine Erstattung in Höhe von pauschal 11 Euro pro Schüler, was bei Weitem nicht den Bedarf deckt. Für den Kreis bedeutet dies eine Ausgleichszahlung in Höhe von 85.000 Euro. Im Saldo ergibt sich ein ungedeckter Mehraufwand in Höhe von etwa 175.000 Euro auf Seiten des Landkreises.
Neben diesem zusätzlichen Aufwand für die Übernahme der Anwendungsbetreuung steigt die Arbeitsbelastung zusätzlich durch die umfangreiche Erweiterung der IT-Infrastruktur und IT-Ausstattung in den Schulen im Umfang von rund 3,4 Millionen Euro durch den DigitalPakt.
Vor diesem Hintergrund sieht die Verwaltung die Notwendigkeit, den Bereich „IT-Service Schulen“ neu zu strukturieren und personell aufzustocken, um sich für die Zukunft gut aufzustellen. Der „IT-Service Schulen“ betreut die IT-Systeme für die insgesamt 13 kreiseigenen Schulen und wird derzeit von vier, ab dem 1. August von fünf Systemadministratoren übernommen.
Der Werksauschuss Eigenbetrieb Schul- und Gebäudemanagement hatte in seiner Sitzung vom 18. November 2019 die Zustimmung erteilt, die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) mit einer entsprechenden Organisationsuntersuchung, Stellenbedarfsanalyse und Umsetzungsempfehlung zu beauftragen. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Sitzung dem Kreistag vorgestellt und der zusätzliche Personalbedarf zur Abstimmung gestellt.
Die sich aus der Änderung des Stellenplans ergebenden Mehrkosten können im laufenden Haushaltsjahr durch Einsparungen an anderer Stelle im Wirtschaftsplan ausgeglichen werden.