Freitag, 25. August 2017
Macht und Pracht in Burgen und Kirchen
Tag des offenen Denkmals mit 15 Objekten im AW-Kreis – Programme und Öffnungszeiten
Auf zum Denkmal-Tag 2017.
Auf zum Denkmal-Tag 2017. Diesmal sind es 15 Veranstaltungsorte mit Burgen, Kirchen, einer Fabrik und weiteren Gebäuden im Kreis Ahrweiler, deren Pforten und Tore für Besucher am Sonntag, 10. September, aufmachen. Macht und Pracht“ lautet das Motto des bundesweiten Tags des offenen Denkmals – ein Hinweis auf das kulturelle Erbe mit Befestigungen und repräsentativen Bauten, das vor allem Adelige und Kirchenfürsten in der Region hinterlassen haben.
In zwei Presseberichten gibt die Kreisverwaltung einen Überblick zu den Objekten mit den dortigen Programmen und Öffnungszeiten. Die einzelnen Beschreibungen kommen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Weitere Infos finden sich im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de (Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn) und www.landesdenkmalpflege.de (Generaldirektion Kulturelles Erbe, Mainz – Denkmalfachbehörde).
Im ersten der beiden Berichte werden vorgestellt: Burgruine Are (Altenahr), Burgruine Arenberg (Aremberg), Kriegerdenkmal in Bad Neuenahr, Burgruine Landskron (von Lohrsdorf aus), Ahrweiler Stadtmauer mit Ahrtor, St. Anna-Kapelle in Bachem sowie Bad Neuenahr-Ahrweiler als Lebenswerte Stadt.
Im zweiten Bericht werden folgen: ehemalige Propsteikirche Buchholz (Burgbrohl), Altes Pfarrhaus in Kesseling, Saffenburg (Mayschoß), Burg Olbrück (Niederdürenbach-Hain), ehemalige Synagoge in Niederzissen, St. Apollinariskirche (Remagen), Historische Fliesenfabrik in Sinzig sowie das Sinziger Schloss.
Altenahr: Burgruine Are. Treffpunkt vor dem Rathaus, Roßberg 3. Um 1000 erbaute Burg, ging 1246 an das Erzstift Köln. 1689/90 erobert, 1714 durch kölnische Truppen zerstört. Erhalten sind Reste von Tor und Vorburg, in der Hochburg der Torturm und Spuren des Palas, weiterer Türme und die ehem. doppelgeschossige Burgkapelle (um 1200). Wehrmauer der Südseite im Wesentlichen erhalten. Öffnungszeiten: zur Führung; Führung: 15 Uhr durch Bürgermeister Haag.
Aremberg: Burgruine Arenberg. Treffpunkt: Burgstraße. Ruine einer mittelalterlichen Höhenburg, auf dem bewaldeten Aremberg gelegen (623,8 Meter über NN), einem der größten tertiären Vulkane der Eifel. 1854 wurde auf dem einstigen Burggelände ein etwa 17 Meter hoher Aussichtsturm errichtet, der heute vom Förderverein betreut wird. Öffnungszeiten: 12 – 16 Uhr (sonst unregelmäßig und auf Anfrage); Führungen: nach Bedarf durch Alois Schneider.
Bad Neuenahr-Ahrweiler: Kriegerdenkmal. Treffpunkt: Kaiser-Wilhelm-Park, Bad Neuenahr. Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege, erbaut 1939. Freianlage mit Terrasse und sakral anmutender Abschlussexedra, anstelle der ursprünglichen Statue nach dem Zweiten Weltkrieg ein Kreuz aufgestellt. Öffnungszeiten: 11 – 19 Uhr (sonst auch zugänglich); Führungen: 12, 14 und 16 Uhr durch Gregor Bendel (Ruf 02641/2079300) u.a.; Programm: Künstlerische Installation zum Jahresmotto: Kaiserwetter, zehnteilige Einrichtung mit Spiegelobjekten. Konzert und Aufführung: Klangmalerei.
Lohrsdorf: Rundgang zur Burgruine Landskron. Treffpunkt: Lohrsdorfer Kapelle, Ritterstraße 14. 1206 von Philip v. Schwaben als Stützpunkt gegen den Welfen Otto v. Braunschweig und das Erzstift Köln gegründet. Seit der Belagerung1214/15 im Reichsbesitz. 1677 zerstörte ein Feuer die Anlage, 1682 und 1714 Abbrucharbeiten bzw. Sprengungen. Ab 1906 im Besitz des Kreises Ahrweiler. Mauerreste der Ober- und Niederburg erhalten. Führung: 10 Uhr.
Ahrweiler: Stadtmauer mit Ahrtor. Treffpunkt: Ahrtor, Ahrhutstraße 2. Ab 1246 unter dem Kölner Erzbischof Konrad von Hochstaden errichtet, Ausbauten vom 14. – 17. Jh. Das Ahrtor mit den flankierenden Halbtürmen ist das größte der vier Tore. Torbogen aus Trachyt, mit Blenden, Fallgitterschlitz und Scharten. Durch Bombenangriff im Januar 1945 fast vollständig zerstört, 1957 mit Spenden wieder aufgebaut und teilweise ergänzt. Öffnungszeiten: zu den Führungen; Führungen: 11 und 15 Uhr durch Rainer Sturm.
Bachem: St.-Anna-Kapelle. Treffpunkt: Pfarrweg 2. Älteste der drei Kapellen in Bachem. Ursprünglich der Gottesmutter geweiht, im alten Chor hat deshalb noch heute eine Figur von St. Maria mit Jesuskind (um 1420) ihren Platz. Seit 1550 befindet sich daneben die Figur der St. Anna. Möglicherweise wurde zu dieser Zeit aus der Marien- die St.-Anna-Kapelle. Öffnungszeiten: 15 – 20 Uhr (sonst 9 – 17 Uhr); Führungen: Führungen bis 17 Uhr nach Bedarf durch Bernd Walther. Programm: 18 Uhr Konzert des menino-Duo mit Stephan Maria Glöckner und Winfried Schuld. Gemäldeausstellung mit Motiven rund um die St.-Anna-Kapelle.
Bad Neuenahr-Ahrweiler: Ausstellung und Vorträge der Bürgerinitiative Lebenswerte Stadt. Treffpunkt: Ringhotel Goldener Anker, Mittelstraße 14. Ausstellung über die Auseinandersetzung mit Denkmalen, festgemacht an den Kurparkliegenschaften. Die Ausstellung behandelt den Erhalt alter Substanz, neuer Nutzungsmöglichkeiten und gelungene Ergänzungen. Beiträge von Ortskurator Max Dudler, Ortskuratorium Ahrtal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Öffnungszeiten: 9. und 10.9.: 11 – 18 Uhr (sonst 9. – 17.9.2017 11 – 18 Uhr);
Führungen: 9.9.: Führungen nach Bedarf durch das Ortskuratorium Ahrtal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz; 9.9.: 14.30 Uhr Vortrag durch Andreas Denk, Journalist „der architekt“: Wann ist Neugestaltung gelungen/Wie kann Neugestaltung gelingen? 16 Uhr Vortrag durch Dominik Jörg, Architekt: Auseinandersetzung mit den Kurparkanlagen. Erhalt, Ergänzungen, Neugestaltungen. Möglichkeiten aus der Sicht eines Architekten. Kontakt: Axel Hausberg, Ortskuratorium Ahrtal, Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Ruf 02643 9829989, info@axelphoto.de; Markus Hartmann, Bürgerinitiative Lebenswerte Stadt, Ruf 0160 96609869, mjhartmann@gmx.de.
Fotos: Burgruine Are: 1714 zerstört, erhalten sind Reste von Tor und Burgkapelle, in der Hochburg der Torturm und Spuren des Palas
Burgruine Arenberg: Auf dem einstigen Burggelände wurde 1854 der 17 Meter hohe Aussichtsturm errichtet.
Burgruine Landskron: 1206 gegründet, Mauerreste der Ober- und Niederburg sind bis heute erhalten.