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Montag, 8. Juli 2019

HINWEIS (Veröffentlichung vor 5 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Geschäftsjahr 2018: ISB fördert im Landkreis Ahrweiler mit rund 14,5 Millionen Euro

Starke Zuwächse in der Wohnraumförderung

Im Jahr 2018 förderte die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) im Rahmen der Wirtschafts- und Wohnraumförderung private und gewerbliche Kunden im Landkreis Ahrweiler mit insgesamt rund 14,5 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2017, als im Kreis zinsgünstige Kredite und Zuschüsse im Wert von 11,9 Millionen Euro vergeben wurden, bedeutet dies eine Steigerung um rund 22 Prozent, die vor allem auf stark gestiegene Förderzahlen im Wohnbau zurückgeht. Landrat Dr. Jürgen Pföhler und ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer stellten die Förderergebnisse in einer gemeinsamen Pressekonferenz vor. „Für den Kreis Ahrweiler ist das ein wirklich gutes Ergebnis. Insbesondere im so wichtigen Bereich der Wohnraumförderung zeigen die Zahlen, dass es hier mit Hilfe der ISB vorangeht“, befand Pföhler.

Wohnraumförderung

Bei der Förderung bezahlbaren Wohnraums verdreifachten sich die Zahlen nahezu: Hatten 2017 38 Wohneinheiten mit 3,1 Millionen Euro zu Buche geschlagen, so wurden 2018 105 Wohneinheiten mit einem Gesamtvolumen von 9,1 Millionen Euro gefördert. Klarer Spitzenreiter unter den von der ISB umgesetzten Landesprogrammen war wie im Vorjahr das Wohneigentumsprogramm, über das 2018 Kredite in Höhe von insgesamt 7,4 Millionen Euro für den Neubau oder Erwerb von 70 Wohneinheiten gewährt wurden (2017: 2,8 Millionen für 30 Wohneinheiten). 2018 wurde die Modernisierung von insgesamt 29 Wohneinheiten mit Darlehen in Höhe von 1,3 Millionen (2017: 8 Wohneinheiten mit 230.000 Euro) und sechs weitere Wohneinheiten über das Programm „Wohnen in Orts- und Stadtkernen“ mit insgesamt 92.000 Euro unterstützt. „Dieser deutliche Anstieg der Förderzahlen zeigt uns, dass unsere niedrigen Zinssätze, die wir erst im Mai weiter gesenkt haben, und die Tilgungszuschüsse in den Darlehensprogrammen der Wohnraumförderung die richtigen Anreize setzen“, freute sich Dexheimer. Die Höhe der Tilgungszuschüsse habe sich 2018 von 60.000 Euro im Vorjahr auf über 400.000 Euro nahezu versiebenfacht. Pföhler stimmte dem zu: „Die Programme und die Tilgungszuschüsse sind wichtige Instrumente, um auch Menschen mit kleinerem Einkommen zu Wohneigentum zu verhelfen.“

Wirtschaftsförderung

Im Bereich der Wirtschaftsförderung wurden wie im Vorjahr 57 Förderzusagen erteilt, jedoch sank das Volumen von 8,8 auf 5,4 Millionen Euro. Dies geht vor allem auf geringere Fördervolumina im Bereich der Investitions- und Betriebsmitteldarlehen zurück: Zwar wurden sowohl 2017 als auch 2018 jeweils 34 Förderungen zugesagt, allerdings wurden 2018 nur Mittel in Höhe von 3,6 Millionen Euro bewilligt, während es 2017 noch rund acht Millionen Euro gewesen waren. Dies spiegelt die Entwicklung bei den Unternehmerkrediten wider, wo die Anzahl der bewilligten Anträge von 24 im Jahr 2017 auf 26 im vergangenen Jahr zwar leicht stieg, die Volumina jedoch von 4,4 Millionen Euro auf 1,9 Millionen fielen. „Die Antragszahlen blieben stabil. Das gesunkene Fördervolumen ist lediglich Ausdruck üblicher Schwankungen“, erläuterte Dexheimer. „Dass wir 2018 viele Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen unterstützen konnten, belegt das große wirtschaftliche Potenzial im Kreis.“ So wurden 2018 sieben Gründerkredite in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro gewährt – 2017 waren es vier Kredite über insgesamt 0,7 Millionen Euro gewesen. Hinzu kommt ein deutlicher Anstieg bei den Wagniskapital-Beteiligungen: Hatte es 2017 drei Beteiligungen in Höhe von insgesamt 200.000 Euro an Start-ups gegeben, so waren es 2018 sieben Beteiligungen in Höhe von 1,4 Millionen Euro.

Diese Zahlen zeigten, so Pföhler, „dass der Kreis Ahrweiler ein sehr attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort ist“. Die Wirtschaft zeichne sich durch einen gesunden, breiten, mittelständischen Branchenmix aus. Damit das so bleibt, helfe die Kreisverwaltung mit Beratung, etwa durch die „Servicestelle Förderprogramme“ der Kreisverwaltung und den Beratertagen mit der ISB.

Förderergebnis Rheinland-Pfalz 2018

Landesweit erhöhte die ISB im vergangenen Jahr die Anzahl der Förderzusagen um 33 Prozent und das Volumen um 66 Prozent auf insgesamt 1,6 Milliarden Euro. Im Bereich der Finanzierung von Wohnraum stieg das Förderergebnis um 47 Prozent. Insgesamt förderte die ISB im Jahr 2018 3.008 Wohneinheiten (+ 37 Prozent) mit einem Volumen von 235,6 Millionen Euro. Im Bereich der Wirtschaftsförderung verzeichnete die ISB im Jahr 2018 einen Anstieg der Fördervolumina um 76,9 Millionen Euro auf 333,2 Millionen Euro bei 1.529 Förderzusagen (Vorjahr 1.410). Rund 16.700 Arbeitsplätze wurden gesichert und rund weitere 1.300 geschaffen.

Die ISB agiert in der Wirtschafts- und Wohnraumförderung subsidiär, sie unterstützt die Kunden wettbewerbsneutral gemeinsam mit den Hausbanken. Der Fokus der Förderbank liegt auf der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz.

Über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB):Die ISB mit Sitz in Mainz ist die landeseigene Förderbank für Rheinland-Pfalz und unterstützt das Land bei der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumförderung. Mit Beratungsangeboten, zinsgünstigen Darlehen, Bürgschaften, Zuschüssen und Eigenkapitalfinanzierungen setzt sie ein breites Portfolio an Fördermöglichkeiten ein und bezieht hierbei auch Mittel des Landes, Bundes und der Europäischen Union ein. Die ISB arbeitet wettbewerbsneutral mit allen Kreditinstituten und Sparkassen zusammen.

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