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Freitag, 6. September 2019

HINWEIS (Veröffentlichung vor 5 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Kreisjägerschaft und Kreis sind auf Afrikanische Schweinepest vorbereitet

Noch gibt es in Deutschland keinen Fall der Afrikanischen Schweinepest (ASP), aber für den Fall der Fälle wollen sie vorbereitet sein:  Vertreter der Kreisjägerschaft, des Katastrophenschutzes, des Bauern- und Winzerverbandes sowie der Kreisverwaltung sind deshalb kürzlich zu einem runden Tisch zusammen gekommen. Ein Grund dafür war, dass die ASP bei mittlerweile rund 600 Wildschweinen in Belgien nachgewiesen werden konnte und nur noch circa 40 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt ist. Die Seuchengefahr hat somit drastisch zugenommen.

Bei dem runden Tischen wurde die Bekämpfungsstrategie vorgestellt und Fragen der Kreisjägerschaft beantwortet. Demnach sind bereits Vorbereitungen getroffen worden, um effizient gegen die ASP vorzugehen. Die Kreisverwaltung hat eine Ausrüstung zur Bergung von Kadavern und einen Kühlanhänger zur Zwischenlagerung derselben angeschafft. Das Land ist im Besitz mobiler Wildkammern, darin können erlegte Wildschweine gesammelt werden. Für den Fall eines Ausbruches der Seuche hat der Katastrophenschutz darüber hinaus einen Alarm- und Einsatzplan erstellt. Die Akteure wollen auch künftig im Gespräch bleiben und versichern, im Falle eines Ausbruches alle erforderlichen Schritte einzuleiten. In Zusammenarbeit mit dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Forsten, Ernährung und Landwirtschaft und den Landkreisen Mayen-Koblenz, Cochem-Zell und Rhein-Hunsrück ist für Anfang des kommenden Jahres eine Übung vorgesehen.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Viruserkrankung, die ursprünglich nur bei afrikanischen Warzenschweinen vorkam. Die Seuche wurde 2007 von Afrika über den Schiffsverkehr nach Georgien und von dort ab 2014 in den östlichen Teil der Europäischen Union eingeschleppt. 2019 gab es erste Fälle in Belgien. Die Krankheit befällt nur Wild- und Hausschweine und ist für den Menschen ungefährlich. Für Schweine ist sie dagegen tödlich, einen Impfstoff gibt es nicht. Ein Ausbruch der ASP hätte für Jäger und Schweinehalter deshalb wirtschaftliche Einbußen in Milliardenhöhe zur Folge, da Drittländer die Einfuhr von Wild- und Hausschweinefleisch aus Deutschland sofort untersagen würden. Deutschland exportiert jährlich eine erhebliche Menge Schweinefleisch in Drittländer wie China und andere asiatische Staaten.

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