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Mittwoch, 7. November 2018

HINWEIS (Veröffentlichung vor 6 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Neues Heimatjahrbuch: Jugend, Tradition und Moderne

Landfrauen, DRK, Polizeiwesen, Adenauer Zünfte und die Rotwein-Stadt mit ihrer Bierkultur

Das Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 2019 ist ab sofort erhältlich. Die Neuausgabe des Standardwerks heimatkundlicher Literatur enthält 68 Beiträge. Landrat Dr. Jürgen Pföhler dankt den 69 Autoren: „Unser Jahrbuch beschreibt den Kreis Ahrweiler mit seinen Dörfern, Städten und Menschen in Gegenwart und Geschichte, seine interessante Natur und die vielfältige Kultur in fachkundigen, informativen und humorvollen Artikeln.“

Inhaltlich setzt das Buch neben vielen anderen Themen auf Jugend, aber auch auf Tradition. So befasst sich zum Beispiel ein Beitrag mit der Jugendarbeit der Verbandsgemeinde Altenahr. Schüler des Franziskus-Gymnasiums Nonnenwerth erzählen vom Leben auf der Insel Nonnenwerth. Vereine und Verbände mit langer Tradition berichten aus ihrem Wirken: Der Landfrauenkreisverband ist die an Mitgliedern stärkste Frauenvereinigung im Kreis. Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes blickt auf sein 70-jähriges Bestehen zurück. Bei den Adenauer Zünften spielt die soziale Verantwortung einegroße Rolle. Die Ursulinen von Calvarienberg werden aus einem neuen Blickwinkel beleuchtet, nämlich der Abstammung und Altersstruktur der Schwestern. Wie viel es entlang der Kreisgrenzen zu sehen gibt, hat ein Autor bewiesen, der das Kreisgebiet zu Fuß umrundete – an vier Tagen lief er insgesamt 204 Kilometer.

Rudolf Weltken, der dieses Jahr verstarb, war der „Erste Bürgermeister der einstigen Problem-Doppel-Stadt“ Bad Neuenahr-Ahrweiler. Brunhilde Stürmer gilt als „Motor der Erforschung jüdischenLebens in Niederzissen“. Die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Sinzig, Hospitäler in Ahrweiler, Maria Laach, die Gemeinschaft auf dem Apollinarisberg in Remagen, Brohl mit zwei historischen Beiträgen, Gewässer in Gelsdorf und die Kirche St. Marien Bad Breisig werden unter neuen Aspekten beschrieben. „Die Forstwirtschaft in Sinzig 1946/47“ erinnert an Jahre, in denen die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln und Brennholz zusammengebrochen war.

Was in keinem Heimatjahrbuch fehlt: der Ahrwein. Was bislang wenig bekannt ist: Ahrweiler, die Stadt des Rotweins, steht auch für eine Jahrhunderte alte Bierkultur. Die Landhofer Brennerei in Lantershofen wird als älteste Brennerei im Kreis vorgestellt.Die Mundart bildet ebenfalls einen festen Bestandteil des AW-Jahrbuchs. Mundartabende finden seit 20 Jahren in einem Dorf statt, das an der Schnittstelle von zwei Kultur- und Sprachräumenliegt: „Ripuarisch, Moselfränkisch und dazwischen Königsfeld“. Die Polizei wird gleich zweimal thematisiert: mit Auszügen aus alten Polizeiverordnungen, etwa dem Hinweis aus einer Feuerverordnung von 1842, wonach „jede Familie einen mit Wasser gefüllten Eimer im Hause habe“; und mit Erinnerungen eines „Dorf-Schandarms“ aus dem Brohltal.

Das Heimatjahrbuch für den Kreis Ahrweiler 2019 hat 290 Seiten, kostet 7,50 Euro und ist im örtlichen Einzelhandel erhältlich.

Foto: Die Titelseite des Heimatjahrbuches zeigt traditionell eine Collage mit vier Impressionen aus dem Kreis Ahrweiler.

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