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Montag, 27. Juli 2020

HINWEIS (Veröffentlichung vor 4 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Neuauflage der Notfallkarte: Hilfe für Frauen

Die neue Notfallkarte des Regionalen Runden Tischs gegen Gewalt ist so klein, dass sie unauffällig in jedes Portemonnaie passt. „Hier finden Sie Hilfe. Sie sind nicht allein“, steht über den Telefonnummern, die Frauen anrufen können, wenn sie körperliche oder seelische Gewalt erfahren. Das Kärtchen liegt zum Beispiel im Foyer des Kreishauses aus, aber auch in Krankenhäusern, im Jobcenter und anderen Institutionen im Kreis. „Die Notfallkarte kann einfach mitgenommen werden – natürlich auch von Personen, die nicht selbst betroffen sind, aber Betroffene kennen“, sagt Rita Gilles, Sprecherin des Regionalen Runden Tisches gegen Gewalt (RRT) und Gleichstellungsbeauftragte des Kreises.

„Niemand hat das Recht, Sie zu schlagen, zu misshandeln oder zu erniedrigen. Niemand hat das Recht, Sie zu bedrohen, zu kontrollieren oder zum Sex zu zwingen“, heißt es auf der Karte. Aufgelistet sind die Telefonnummern von Polizei, Rettungsdienst und Opferschutz, aber auch die Kontaktmöglichkeiten zu Frauenhaus, Frauennotruf, Traumaambulanz, Hilfetelefon, Weißer Ring, Telefonseelsorge, Gleichstellungsbeauftragter und der vertraulichen Spurensicherung im Marienhaus Klinikum. Hier können Frauen, die Opfer eines sexuellen Übergriffes oder einer Straftat geworden sind, mögliche Tatspuren sichern lassen und anschließend in Ruhe entscheiden, ob sie eine Anzeige erstatten.

Der RRT wird von der Kreisverwaltung koordiniert und vom Landesministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz unterstützt. Er setzt sich für Opfer von Gewalt in engen sozialen Beziehungen ein. 36 Institutionen sind Mitglied im RRT. Sie organisieren regelmäßig Veranstaltungen und weisen auf das Problem und die Folgen von physischer oder psychischer Gewalt hin. Außerdem bilden sie ein dichtes Netzwerk, um den Betroffenen bestmöglich helfen zu können. Der RRT im Kreis wurde 1997 gegründet und war damit einer der ersten in Rheinland-Pfalz.

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