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Mittwoch, 9. April 2025

Kreis und DRK vermitteln Erste-Hilfe-Kenntnisse in Schulen

Seit Ende letzten Jahres vermittelt das Projekt „Kleine Hände, große Taten – sicher handeln bei Unfall und Gefahren“ Erste-Hilfe und Selbstschutz im Katastrophenfall in Grund- sowie Förderschulen. In zwei Modulen werden die Kinder für den Ernstfall fit gemacht und bekommen Handlungskompetenzen vermittelt. So wie kürzlich die Klasse 2a der Grundschule an der Landskrone Heimersheim.

Die Aufregung der Kinder war deutlich zu spüren, es konnte nicht schnell genug losgehen. Sobald die Stunde begonnen hatte, saßen sie auch schon im Stuhlkreis und stellten sich freudig vor. Daniel Blumenberg, Ausbilder beim DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V., leitete das Modul und führte die Mädchen und Jungen behutsam an das Thema Erste-Hilfe heran. Auf seine Frage, ob sie schon mal verletzt und auf Hilfe angewiesen waren, berichteten die Zweitklässler von Schürfwunden, gebrochenen Gliedmaßen oder blutenden Fingern. Sie beschrieben Unfallszenarien und wie ihnen geholfen wurde. Je länger die Fragerunde dauerte, desto mehr Erlebnisse fielen ihnen ein.

Geschickt lenkte der Ausbilder das Gespräch auf die Notrufnummer 112. Die meisten Kinder kannten die Nummer, die anderen werden diese dank der Eselsbrücke „1 Mund, 1 Nase, 2 Augen“ nun nie mehr vergessen. Spielerisch lernten sie, welche Informationen die Leitstelle benötigt, um einen Rettungswagen zum Einsatzort zu schicken. Ein Mädchen war besorgt, dass sie als Kind von der Leitstelle beim Absetzen eines Notrufs nicht ernst genommen werde. Daniel Blumenberg nahm ihr diese Sorge und ermutigte die Zweitklässler, immer die 112 zu wählen, wenn Hilfe vonnöten sei.

Im praktischen Teil stellte der Ausbilder des Roten Kreuzes Verbandskasten, Warndreieck und Warnweste vor, ehe sich die Schülerinnen und Schüler gegenseitig verarzten durften. Sie lernten, wie ein Pflaster so zugeschnitten werden kann, dass es an Fingerkuppen hält. Nach kurzer Erklärung legten sie ihrem Gegenüber einen Druckverband an. Die Kinder hatten sichtlich Spaß und keinerlei Berührungsängste. Auch als Daniel Blumenberg die stabile Seitenlage vorführte, waren sie sehr engagiert. Am Ende des Kurses gab es für alle ein Begleitheft, in dem die vermittelten Informationen nochmals kindgerecht zusammengefasst sind. Die Zweitklässler waren dankbar und freuten sich, was sie an diesem Tag alles gelernt hatten. Schon jetzt fiebern sie dem kommenden Modul entgegen, bei dem sich alles um den Katastrophenschutz dreht. Dabei werden sie unter anderem die Bedeutung der Sirenensignale kennen lernen und erfahren, wie sie sich schon jetzt für den Katastrophenschutz engagieren können.

Initiiert wurde „Kleine Hände, große Taten – sicher handeln bei Unfall und Gefahren“ von der Kreisverwaltung Ahrweiler und dem DRK-Kreisverband Ahrweiler e.V. Das Projekt wird durch finanzielle Förderung von Herzenssache e. V., der Kinderhilfsaktion von Südwestrundfunk (SWR), Saarländischem Rundfunk (SR) und der Sparda Bank, sowie dem Kreis Ahrweiler ermöglicht. „Als Kreisverwaltung ist es uns ein besonderes Anliegen, konkrete Handlungskompetenzen zu vermitteln, um bereits Kinder präventiv auf den Umgang mit Krisen-Situationen vorzubereiten. Dabei achten wir auf einen sensiblen Umgang mit den Themen“, betont Landrätin und Schirmherrin des Projekts Cornelia Weigand. Daniel Blumenberg war auf Seiten des Roten Kreuzes maßgeblich an der Entwicklung des Konzepts beteiligt und zieht nach dem Start des Projekts eine positive Bilanz: „Uns ist wichtig, dass die Erste-Hilfe-Ausbildung in Grund- und Förderschulen kindgerecht und kurzweilig ist. Die Kinder sollten spielerisch an Erste-Hilfe-Themen herangeführt werden. Unser Konzept ist aufgegangen: Die Schülerinnen und Schüler haben große Lust auf das Projekt, sind sehr wissbegierig und machen engagiert mit.“

Im Rahmen des Projekts „Kleine Hände, große Taten – sicher handeln bei Unfall und Gefahren“ macht Ausbilder Daniel Blumenberg Schülerinnen und Schüler fit in Erster-Hilfe. (Foto: Astrid Zens / DRK-Kreisverband Ahrweiler e. V.)
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