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Freitag, 20. April 2018

HINWEIS (Veröffentlichung vor 6 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Keine Entwarnung für die Ahrtalbahn

Reaktion der DB nur „vermeintlicher Teilerfolg“

Die möglichen Kürzungen im Fahrplan sind nicht vom Tisch. Jetzt hat die Bahn auf die Resolution des Kreistages reagiert.

Die möglichen Kürzungen im Fahrplanangebot der Regionalbahnlinie 30 sind noch lange nicht vom Tisch. Der Kreistag hatte sich im März 2018 erneut mit einer Resolution gegen die Pläne der DB Netz AG ausgesprochen, die Taktung der Ahrtalbahn einzuschränken, um mehr Kapazität für Güterverkehr zu schaffen. Jetzt hat die Deutsche Bahn auf die Resolution reagiert: In einem gleichlautenden Schreiben an Landrat Dr. Jürgen Pföhler und MdB Heil, die sich ebenfalls an die Bahn gewandt hatte, bezieht sie zu den Forderungen des Kreistags Stellung.

Das derzeitige Angebot der Ahrtalbahn sei bis zum Fahrplanjahr 2020 gesichert, erklärt der Vorstandsvorsitzende der DB Netz AG, Frank Sennhenn. Derzeit würden die sogenannten Schienennetz-Benutzungsbedingungen (SNB) für das Jahr 2020 erstellt, der Entwurf enthielte keine Einschränkungen für die Ahrtalbahn.

„Das ist aber nur ein vermeintlicher Teilerfolg“, so Landrat Pföhler über die Nachricht aus Frankfurt.

Denn: Laut DB Netz AG solle das Angebot des Nahverkehrs auf dem „aktuellen Stand“ eingefroren werden. Das stünde aber im Gegensatz zu den Plänen von Bund und Land NRW, das Nahverkehrsangebot des Rhein-Ruhr-Express zwischen Köln und Koblenz um eine zweite Linie zu ergänzen.

Außerdem könnten die Schienennetz-Benutzungsbedingungen auch im laufenden Jahr jederzeit geändert werden. „Deshalb müssen wir“, so der Landrat, „weiter deutlich politischen Druck ausüben.“ Für Kreistag und Landrat sind etwaige Einschränkungen der Ahrtalbahn bei gleichzeitiger Erhöhung des Güterverkehrs völlig inakzeptabel. „Wir fordern, die linksrheinische Bahnstrecke vom Güterverkehr zu entlasten. Denn weite Teile des Kreisgebietes und besonders das Ahrtal sind im Berufs-, Versorgungs- und Freizeitverkehr größtenteils auf den Köln-Bonner Raum ausgelegt.“

Einwohner des Kreises können sich der Forderung anschließen, indem sie die dazugehörige Online-Petition unterschreiben. Sie verbucht aktuell 3916 Unterschriften. Mit Blick auf die nach wie vor bestehende Gefahr der Kürzungen im Fahrplanangebot appelliert Landrat Dr. Jürgen Pföhler an die breite Öffentlichkeit, die Online-Petition zu unterschreiben: „Je mehr Menschen ihr Votum abgeben, desto stärker ist die Stimme aus dem Kreis Ahrweiler gegenüber der Deutschen Bahn:“

Die Petition findet sich auf der Startseite der Verwaltung unter www.kreis-ahrweiler.de oder direkt unter https://s.rlp.de/YwefA

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