Mittwoch, 25. Juni 2025
Katrin Eder: „Hochwasserschutz im Rahmen der Gewässerwiederherstellung ist eine komplexe Aufgabe“
Gewässerwiederherstellung an der Ahr schreitet voran, Umweltministerin Eder begutachtet mit Landrätin Weigand den Fortschritt
Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder hat sich am Rande der Ministerratssitzung in Altenahr gemeinsam mit Landrätin Cornelia Weigand zum Stand der Gewässerwiederherstellung der Ahr informiert. Im Zuge des Hochwasserereignisses im Sommer 2021 kam es in Altenahr zu schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur, dabei wurden bereichsweise Wassertiefen von über acht Metern bei Fließgeschwindigkeiten von über fünf Metern pro Sekunde erreicht.
„Ich bin sehr beeindruckt davon, wie hoch die Vielzahl der zu berücksichtigenden Randbedingungen und Akteure ist. Dennoch – die Gewässerwiederherstellung ist ein zentraler Pfeiler für die Hochwasservorsorge im Ahrtal“, sagte Eder.
Neben der Flächenverfügbarkeit geht es in Altenahr gerade darum, die städtebaulichen kommunalen Projekte, die Planungen des Wiederaufbaus der Ahrtalbahn, gemeinsam mit der Deutschen Bahn, und die Planungen der Wiederherstellung der Bundesstraße und des Radwegs, gemeinsam mit dem Landesbetrieb Mobilität, zu integrieren.
Durch eine geplante Stützmauer am Bahnhof Altenahr soll der Ahr deutlich mehr Raum gegeben werden. „Für Altenahr bedeuten die vorgesehenen Maßnahmen eine wichtige weil deutliche Verbesserung. Zukünftig kann ein etwa 20-jährliches Hochwasser schadlos durch den Ort geleitet werden. Das entspricht ungefähr dem Hochwasser von 2016 im Ahrtal “, erläuterte Cornelia Weigand.
Hintergrund:
Grundlage für die Gewässerwiederherstellung der Ahr ist ein vom Kreis Ahrweiler beauftragtes und aus dem Aufbauhilfefonds finanziertes Gewässerwiederherstellungskonzept für die Ahr und ihre Zuflüsse 2. Ordnung (Trierbach, Adenauer Bach und Nohner Bach) im Kreisgebiet. Neben der Gefahrenbeseitigung, der Aufwertung der Gewässerstruktur und der Wiederherstellung der Gewässerökologie stehen vor allem die Aktivierung der Wasserrückhaltung sowie die Verbesserung des Abflusses im Fokus.
Maßstab für den nachhaltigen Wiederaufbau der Gewässerinfrastruktur in Bezug auf den Hochwasserabfluss und die Vermeidbarkeit von Schadpotential ist in den bebauten Ortslagen das schadlose Abführen eines statistisch hundertjährlichen Hochwasserereignisses (HQ100 neu). Damit trägt die Gewässerwiederherstellung wesentlich zur Hochwasservorsorge im Ahrtal bei.
Das Gewässerwiederherstellungskonzept sieht mehr als 1.000 Maßnahmen auf rund 100 Gewässerkilometern vor. Die Maßnahmenvorschläge gehen dabei über eine bloße Instandsetzung hinaus – das ökologische Umfeld und die Lebensqualität der Menschen am Gewässer, sollen dabei ebenfalls spürbar verbessert werden.
Dies ist eine Pressemeldung des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität des Landes Rheinland-Pfalz.


