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Freitag, 19. August 2016

HINWEIS (Veröffentlichung vor 8 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Burgen, Barocksaal und die Römer im Ahrweiler Wald

Tag des offenen Denkmals mit 18 Objekten im AW-Land – Programme und Öffnungszeiten genannt – Teil I: Burg Are, Propstei und sieben Mal Kreisstadt

Mit der rekordverdächtigen Zahl von 18 Veranstaltungsorten im Kreis Ahrweiler findet der bundesweite Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September 2016, statt. „Gemeinsam Denkmale erhalten“ lautet das diesjährige Schwerpunktthema.

Mit der rekordverdächtigen Zahl von 18 Veranstaltungsorten im Kreis Ahrweiler findet der bundesweite Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11. September 2016, statt. „Gemeinsam Denkmale erhalten“ lautet das diesjährige Schwerpunktthema. Angesprochen zum Mitmachen wurden vor allem Fördervereine und Initiativen, die sich für die Rettung, Erhaltung und Pflege der Kulturdenkmäler einsetzen. Ebenso können Planer, Handwerker, Restauratoren und Denkmalbehörden ihre Arbeit verdeutlichen.

In zwei Presseberichten gibt die Kreisverwaltung einen Überblick zu den Objekten mit den dortigen Programmen und Öffnungszeiten. Die einzelnen Beschreibungen kommen von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Weitere Infos finden sich im Internet unter www.tag-des-offenen-denkmals.de (Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Bonn) und www.landesdenkmalpflege.de (Generaldirektion Kulturelles Erbe, Mainz – Denkmalfachbehörde).

Im ersten der beiden Berichte werden die Burgruine Are in Altenahr, sieben Objekte aus dem Stadtgebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Propstei Buchholz in Burgbrohl vorgestellt. Im zweiten Teil folgen die Hahnensteinermühle in Insul, das Alte Pfarrhaus in Kesseling, Königsfeld mit einer historischen Ortsführung, die Saffenburg in Mayschoß, Burg Olbrück, die ehemalige Synagoge in Niederzissen, die St. Apollinariskirche in Remagen, der ehemalige Zehnthof mit Parkanlage in Sinzig sowie das Technikmuseum in Sinzig-Bad Bodendorf.

 

Altenahr: Burgruine Are

Treffpunkt vor dem Rathaus, Roßberg 3. Auf zerklüfteten Felsen der Ahrschleife wahrscheinlich um 1100 auf unregelmäßigem Viereck erbaut, wurde die Burg 1246 dem Erzstift Köln geschenkt und später Mittelpunkt eines Kurkölnischen Amtes. Burg Are war Verwaltungssitz, zeitweise diente sie den Kölner Erzbischöfen als Gefängnis, 1689/90 wurde sie nach neunmonatiger Belagerung erobert, 1714 zerstörten kölnische Truppen die Burg, danach diente sie als Steinbruch. Erhalten sind anschauliche Reste von Tor und Vorburg, Hochburg, an der Südecke ein Torturm mit Spuren des anschließenden Palas und Reste weiterer Türme, romanische Burgkapelle, ehemalige Doppelkapelle, um 1200, Wehrmauer der Südseite ist im Wesentlichen erhalten. Öffnungszeiten: zur Führung (sonst nicht geöffnet); Führung: 15 Uhr durch Bürgermeister Achim Haag. Aktionen: Der Förderkreis Burgruine Are präsentiert die Burgruine und die Arbeit des Förderkreises.

 

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Barocksaal Hotel Westend

Hauptstraße 123 – 127, Hintergebäude. Erbaut in den Jahren der Belle Epoque 1873-1910, lange Zeit eines der elegantesten Kurhotels Deutschlands (Hotel Carl Schroeder), Fassaden, Eingangsportale und Fenster mit Fries, Jugendstilornamenten und Säulen mit barocken Kapitellen, große Loggien mit Säulen, dekorative schmiedeeiserne Balkongeländer, Kurbäderarchitektur der Jahrhundertwende. Öffnungszeiten: 11.09.-18.09.16: 10.30 – 18 Uhr zur Ausstellung; Aktionen: 11.09.-18.09.16: 10.30 – 18 Uhr Ausstellung „Geht doch!“; das Ortskuratorium Ahrtal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und die Bürgerinitiative lebenswerte Stadt präsentieren mit gelungenen Beispielen sanierter Häuser der Stadt und Baukultur der Eifel eine regionale Baukultur mit typischen Baumerkmalen, Materialien, Proportionen und Kulturen und ihre Einbindung in die Region. Ein Blick auf die fehlende Stadtplanung von Plätzen und Orten, wie auch die Identitätsstiftung derer wird aufgezeigt. Begleitet wird die Ausstellung durch ein reiches Rahmenprogramm.

 

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Ehemalige Synagoge

Altenbaustraße 12a. Erbaut 1894 von der jüdischen Gemeinde Ahrweiler, bestimmend sind die drei Fenster der Giebelseite zur Straßenfront, an denen bis heute der orientalische oder maurische Baustil erkennbar ist. Der Giebel ist gekrönt mit zwei Tafeln mit hebräischen Anfangsbuchstaben der Zehn Gebote. Am 10. November 1938 verwüstet und teilweise zerstört, zwischenzeitlich als Düngemittellager, heute für kulturelle Zwecke, Ausstellungen, Konzerte und Lesungen genutzt. Seit 1981 im Besitz des Bürgervereins Synagoge e.V., der das Gebäude aufwendig renovieren ließ unter Berücksichtigung der ursprünglichen Malerei und Farbgebung. – Öffnungszeiten: 15 – 17 Uhr (sonst zu Veranstaltungen geöffnet). Führungen: 15 und 16 Uhr durch Klaus Liewald, Dr. Axel Ritter, Hans-Peter Schmitt und Axel Hausberg. – Aktionen: Kurzreferate von Hans-Peter Schmitt und Dr. Axel Ritter; Einsatz innovativer Materialien; Klaus Liewald: Geschichte der Synagoge; Axel Hausberg, Ortskuratorium Ahrtal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz: Denkmalschutz; Annette Dünker-Ulrich, Malerin. Ausstellung von Sanierungsplänen und Bleifensterentwürfen.

17 Uhr Konzert: Chansonnier Christoph Rieger und Liedermacher Stephan Maria Glöckner. Ansprechpartner: Klaus Liewald, Bürgerverein Synagoge Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel 02641/4016, E-Mail schwlie@t-online.de; Gerd Weigl, Bürgerverein Synagoge Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel 02641/1339, E-Mail: gerd.weigl@t-online.de

 

Ahrweiler: Führung durch Wilhelmstraße, Niederhutstraße

Treffpunkt: Niederhut-Tor, Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Sehschule der Bürgerinitiative „Lebenswerte Stadt“ und das Ortskuratorium Ahrtal der Deutschen Stiftung Denkmalschutz führen entlang der Wilhelmstraße. Die prächtige Straße mit erhaltener Architektur des 19. Jhs. Vom Niedertor ausgehend, erschloss die Stadt das bis dahin wenig bebaute Umland. Die Hautevolee der erst jungen Kreisstadt richtete sich in Villen und großzügigen Gärten standesgemäß ein und meißelte das Weltbild dieser Jahre in Stein – eine spannende Epoche, die zwischen Aufbruch und Romantik, zwischen Industrialisierung und Blick in vergangene Zeiten schwankt. Ein bis dato nahezu geschlossenes Bauensemble entstand so zwischen Niedertor und Weißem Kreuz, das erst seit wenigen Jahren architektonisch aufgebrochen wird. Vielfältig, wie es dem Historismus zueigen ist, stellt sich das Bauprogramm der Villen, der Repräsentations- und Kreisbauten zusammen. Die Führung wird die Stilformen erschließen, aber auch die Geschichte der Häuser und ihrer Familien. Öffnungszeiten: Beginn 11 Uhr, Dauer ca. 2 Std.

 

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Kriegerdenkmal, Kaiser-Wilhelm-Park

Ehrenmal für die Gefallenen des I. Weltkriegs, erbaut 1939. Hoher Sanierungsbedarf. Öffnungszeiten: 11 – 19 Uhr (sonst auch zugänglich). Aktionen: Ansprechpersonen für Fragen vor Ort. Ausstellung, Dokumentation, Vorträge, Vorstellung des Sanierungskonzepts, Aufführungen. Ansprechpartner: Gregor Bender, Tel 0175 3272659.

 

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Die Römische Eisenverhüttung im Ahrweiler Wald

Ramersbacher Straße, Treffpunkt: Wanderparkplatz, dann Rundgang. Rundgang mit Karl Kraforst und Andreas Schmickler; Öffnungszeiten: Beginn 11 und 14.30 Uhr, Dauer 1,5 Stunden.

 

Kirchdaun (Bad Neuenahr-Ahrweiler)

Kirchstraße, Treffpunkt: Pfarrkirche St. Lambertus. Ein geschichtlicher Rundgang durch die Kirche, den Ort und seine Umgebung. Öffnungszeiten: Beginn 11 Uhr, Dauer 2 Stunden.

 

Heimersheim (Bad Neuenahr-Ahrweiler), St.-Mauritius-Kirche

Bachstraße 20. Spätromanische Emporenbasilika mit achtseitigem Vierungsturm, Emporen und Schlüssellochfenstern, um 1250 – 1275 datiert. Chorfenster mit Glasmalereien ca. 1230 – 1250, darunter der Kirchenpatron, weitere qualitätsvolle Ausstattung. Wird zurzeit mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz restauriert. Fußboden jetzt neu eingebracht. Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Öffnungszeiten: 10 – 18 Uhr (sonst nicht geöffnet); Aktionen: Bildervortrag über die Kirchengeschichte und Renovierungsarbeiten bis heute, Informationen zu den spätromanischen Glasmalereien und die Holzpieta aus dem 15. – 16. Jh. und historische Bilder der Kirche. Ansprechpartner: Udo Heimermann, Architekt, Tel 02641/7254 oder privat /7249, E-Mail heimermann@t-online.de, Josef Maurer, Vorsitzender Verwaltungsrat, Tel 02641/26236, E-Mail josef_maurer@t-online.de.

 

Propstei Buchholz, Burgbrohl

Ehemalige Propsteikirche, Am Wingertsberg, Burgbrohl-Buchholz. Bedeutende romanische Ruine der ehemaligen Kirche des 12. Jhs. 1802 aufgehoben, in der Neujahrsnacht 1951/52 abgebrannt. Erhalten ist ein Joch des Mittelschiffs, das Querhaus mit verkürzten Armen und das Chorjoch mit dem Unterbau der Chorflankentürme. Barocke Fassade von 1683. Öffnungszeiten: 10 – 16 Uhr (sonst auf Anfrage geöffnet); Führungen: nach Bedarf durch den Förderverein Propstei Buchholz e.V.; Aktionen: Kaffee und Kuchen, Diavortrag; Ansprechpartner: Tourist-Information Ferienregion Laacher See, Tel 02636/19433, E-Mail: info@ferienregion-laacher-see.de.

Fotos: Auf zerklüfteten Felsen der Ahrschleife wahrscheinlich um 1100 auf unregelmäßigem Viereck erbaut: Burg Are in Altenahr. Drohnen-Foto: Gausmann

Die Römische Eisenverhüttung im Ahrweiler Wald wird um 11 Uhr und 14.30 Uhr erläutert

Bedeutende romanische Ruine aus dem 12. Jahrhundert: Propstei Buchholz

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