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Freitag, 19. Juli 2019

HINWEIS (Veröffentlichung vor 5 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Bundesweites Projekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“: Kreis in der Finalrunde

Der Deutsche Landkreistag hat den Kreis Ahrweiler für die Teilnahme am Modellprojekt „Hauptamt stärkt Ehrenamt“, ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und des Deutschen Landkreistages, vorgeschlagen. Damit hat der Kreis Ahrweiler die Finalrunde erreicht und sich gegen 40 Mitbewerber durchgesetzt.

Insgesamt 58 Landkreise aus ganz Deutschland hatten sich für die Förderung beworben. Aus Rheinland-Pfalz ist neben dem Kreis Ahrweiler nur noch der Landkreis Trier-Saarburg unter den Finalisten. Die Förderung sieht für einen Zeitraum von 3 Jahren zur Stärkung des ehrenamtlichen Engagements im Ländlichen Raum eine hauptamtliche Stelle bei den Landkreisen für die finanzielle und organisatorische Beratung von Vereinen und Ortsgemeinden vor. Dafür stehen jedem teilnehmenden Landkreis bis zu 150.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Der Eigenanteil des Kreises beträgt 10 Prozent. „Wir haben in Rheinland-Pfalz bereits eine Vorreiterrolle in der Ehrenamtsförderung. Zusammen mit dem Projekt ‚Hauptamtstärkt Ehrenamt‘ hätte der Kreis Ahrweiler dann ein Förderpaket, das bundesweiten Modellcharakter hat“, so Landrat Dr. Jürgen Pföhler.

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hatte beim Neujahrsempfang der Kreis-CDU im Januar das Förderprojekt angekündigt. Pföhler hatte sich daraufhin persönlich an sie und den Präsidenten des Deutschen Landkreistages, Landrat Reinhard Sager, gewandt und die Bewerbung des Kreises eingereicht.

Vorgeschlagen hat der Kreis die Initiative „Weitermachen!“: Ziel ist es, insbesondere junge,motivierte Nachwuchstalente kreisweit für ehrenamtliches Engagement zu gewinnen. So sollen besonders die Vereine fit für die Zukunft gemacht werden. Deshalb will die Kreisverwaltung Beratungs- und Schulungsangebote in Bereichen wie Marketing, Vereinsrecht und Finanzen mit einer hauptamtlichen Stelle aufbauen. „Wir merken immer wieder, wie hoch der Beratungsbedarf im Hinblick auf juristische, finanzielle und bürokratische Fragen ist. Deshalb halten wir es für besonders wichtig, eine solche Stelle in der Kreisverwaltung zu schaffen, um professionell Ehrenamtler und Vereine zu unterstützen“, so Pföhler.

Das Ziel von „Hauptamt stärkt Ehrenamt“ ist es, in den Landkreisen Begleitstrukturen aufzubauen, die Engagierte bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit unterstützen. Es handelt sich um ein Verbundprojekt, in dem die geförderten Landkreise und der Deutsche Landkreistag zusammen arbeiten werden. Die Modellerkenntnisse aus dem Verbundprojekt fließen im BMEL in die Politikgestaltung des Themenfeldes Ehrenamt mit ein. Ein Praxis-Leitfaden soll dann allen Landkreisen in Deutschland helfen, das Ehrenamt zu stärken.

Erforderlich ist jetzt ein offizieller Projektantrag. Landrat Dr. Jürgen Pföhler wird das Projekt dem Kreis- und Umweltausschuss in seiner nächsten Sitzung am 26. August zur Beschlussfassung vorlegen. Die endgültige Entscheidung über die teilnehmenden Landkreise will das BMEL im November bekannt geben.

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