Dienstag, 31. Oktober 2023
Aufbau im Ahrtal: Kreis und Kommunen aktualisieren Maßnahmenplan
Zweite Fortschreibung an das Innenministerium übermittelt
Zum zweiten Mal haben der Kreis Ahrweiler, die Kommunen sowie die Zweckverbände den Maßnahmenplan zum Wiederaufbau der kommunalen Infrastruktur im Ahrtal fortgeschrieben. Der angepasste Maßnahmenplan umfasst nun knapp 2900 Einzelmaßnahmen, die infolge der Flutkatastrophe in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Die entsprechende Aktualisierung der Maßnahmenübersicht ist dem Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz (MdI) Anfang Oktober 2023 zugegangen.
„Die zweite Fortschreibung des Maßnahmenplans vermittelt uns einen aktuellen Eindruck davon, wie viele Aufbauprojekte wir nach der Flut zu stemmen haben und in welchen Fällen angepasste oder neue Planungen notwendig sind. In vielen Fällen können das Ausmaß der Schäden beziehungsweise die entsprechenden Kosten des Aufbaus erst jetzt genauer beziffert werden“, erläutert Landrätin Cornelia Weigand. „Gleichzeitig spiegelt die erneute Fortschreibung des Maßnahmenkataloges den Fortschritt in den Aufbauplanungen wider: Kreisweit sind schon viele Aufbauprojekte in der Umsetzung oder bereits abgeschlossen. Zur Realität gehört auch, dass sich vor allem größere Projekte, die aufgrund ihrer Komplexität einfach längere Zeiträume benötigen, noch in der Planungsphase befinden.“
Gemäß der Verwaltungsvorschrift (VV) Wiederaufbau RLP 2021 wurden durch die Kreisverwaltung die überarbeiteten Maßnahmenpläne der kreisangehörigen Kommunen, der Zweckverbände, des Kreises und seiner Eigenbetriebe erneut gesammelt sowie auf Plausibilität und Schlüssigkeit geprüft. Analog zur ersten Fortschreibung zum 30. September des Vorjahres hat sich auch bei der aktuellen Fortschreibung des Maßnahmenplanes Anpassungsbedarf durch Voranschreiten der Planungen der einzelnen Projekte sowie zunehmende Erfahrungen im Bereich des Wiederaufbaus ergeben.
Im Rahmen der zweiten Fortschreibung des Maßnahmenplans sind 103 Maßnahmen gestrichen und 239 Maßnahmen neu gemeldet worden. Die Anzahl der kreisweit registrierten, tatsächlich durchzuführenden Maßnahmen hat sich somit von 2655 (ursprünglicher Maßnahmenplan), über 2760 (erste Fortschreibung) auf nun 2896 erhöht. Die erwartete Fördersumme hat sich demnach von 3.770.684.328,80 Euro (ursprünglicher Maßnahmenplan) über 4.110.291.312,45 Euro (erste Fortschreibung) auf nun 4.112.577.466,99 Euro erhöht. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt weiterhin auf dem Bereich der „Allgemeinen kommunalen Infrastruktur“, der unter anderem Schulen, Straßen, Spielplätze oder Dorfgemeinschaftshäuser einschließt. In diesem Segment sind nach derzeitigem Stand 1883 Maßnahmen mit einem erwarteten Gesamtvolumen von 2.240.811.194,95 Euro registriert.
Weitere Informationen zur zweiten Fortschreibung des Maßnahmenplans sind zeitnah zu finden unter https://kreis-ahrweiler.de/landkreis/fluthilfen-wiederaufbau/.
Abbildung 1: Gemeldete Maßnahmen je Kommune auf einen Blick: Kreisweit hat sich die Gesamtzahl gemeldeter Maßnahmen mit der zweiten Fortschreibung des Maßnahmenplans von ursprünglich 2655 auf nunmehr 2896 erhöht (Grafik: Kreisverwaltung Ahrweiler).
Abbildung 2: Erwartetes Fördervolumen je Kommune auf einen Blick: Die erwartete Fördersumme liegt mit der zweiten Fortschreibung des Maßnahmenplans bei 4.112.577.466,99 Euro (Grafik: Kreisverwaltung Ahrweiler).