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Freitag, 20. Mai 2022

HINWEIS (Veröffentlichung vor 3 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Weigand und Ingendahl: „Die Gespräche sind gescheitert“

Kreisverwaltung und Stadt Remagen beziehen Stellung zur geplanten Schließung des Gymnasiums Nonnenwerth

Nach Monaten des Hoffens und zahlreicher Versuche, den Schulbetrieb am Privaten Franziskus-Gymnasium Nonnenwerth noch zu retten, sind die Verhandlungen mit dem Geschäftsführer der Gymnasium Nonnenwerth gGmbH, Peter Soliman, nun endgültig gescheitert. Das teilen Landrätin Cornelia Weigand, und der Bürgermeister der Stadt Remagen, Björn Ingendahl, mit. Damit scheint ein Weiterbetrieb der seit fast 170 Jahren bestehenden Schule zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen.

Landrätin Weigand und Bürgermeister Ingendahl zeigen sich enttäuscht: „Wir haben bis zuletzt dafür gekämpft, den historischen Schulstandort des Privaten Franziskus-Gymnasiums Nonnenwerth zu erhalten. Nun müssen wir leider feststellen, dass aufgrund der Ablehnung des direkten Austauschs mit potentiellen Schulträgern die Gespräche mit dem Geschäftsführer der Gymnasium Nonnenwerth gGmbH endgültig gescheitert sind.“

Peter Soliman hatte in der Vergangenheit mehrfach – auch öffentlich – den Wunsch und das Angebot geäußert, die Trägerschaft in Teilen an die öffentliche Hand übergeben zu wollen. Vor diesem Hintergrund hatten die Stadt Remagen gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Unkel und einem Träger einer Reihe von weiterführenden Schulen bundesweit ihr Interesse bekundet, Gespräche zur Übernahme der Trägerschaft des Privaten Gymnasiums Nonnenwerth führen zu wollen. Dabei hätten Unkel und Remagen jeweils eine Minderheitsbeteiligung übernommen, da Kommunen in Rheinland-Pfalz eine alleinige Trägerschaft beziehungsweise eine Mehrheitsbeteiligung an einer Privatschule nach den Vorgaben des Privatschulgesetztes untersagt ist.

Zu etwaigen Gesprächen ist es hingegen erst gar nicht mehr gekommen. Peter Soliman begründet dies in einem Schreiben an den Kreis Ahrweiler damit, dass er ein Beratungsunternehmen exklusiv mit der Suche nach einem anderen Schulträger beauftragt habe und deswegen „etwaige Vermittlungsbemühungen durch andere Institutionen“ aktuell nicht fördern könne.

Soliman hatte stets die Aufnahme entsprechender Übernahmegespräche mit der Voraussetzung verknüpft, dass Interessenten belegen müssten, bereit und in der Lage zu sein, sowohl laufende Verluste als auch anfallende Kosten für die Brandschutzsanierung finanzieren zu können.

Für die Schülerinnen und Schüler, die Eltern, das Lehrerkollegium, alle Mitarbeitenden und Ehemaligen würde das Aus für das Franziskus-Gymnasium Nonnenwerth das Ende einer Ära bedeuten. Die Schulgemeinschaft hatte sich seit Bekanntwerden einer möglichen Schließung mit zahlreichen Aktionen und auch Demonstrationen für den Erhalt stark gemacht. „Wir danken Ihnen allen für Ihren unermüdlichen Einsatz und Ihren aufopferungsvollen Kampf für den Erhalt des Schulstandortes auf der Insel. Wir bedauern sehr, dass es uns allen gemeinsam nicht gelungen ist, den Geschäftsführer für eine für alle Beteiligten zufriedenstellende Lösung zu gewinnen“, betonen Weigand und Ingendahl.

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