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Mittwoch, 5. Mai 2021

HINWEIS (Veröffentlichung vor 4 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

ISB-Geschäftsjahr 2020: 49,2 Millionen Euro für den Kreis Ahrweiler

Im Jahr 2020 unterstützte die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) private und gewerbliche Kunden im Kreis Ahrweiler mit insgesamt 49,2 Millionen Euro – so die Bilanz der Förderbank. Aufgrund des dynamischen Infektionsgeschehens im Rahmen der Corona-Pandemie konnte die Förderbilanz nicht wie sonst üblich auf einer gemeinsamen Pressekonferenz vorgestellt werden.

„Für den Kreis Ahrweiler ist das vor dem Hintergrund der Pandemie ein wirklich gutes Ergebnis. Auch wenn die Bilanz im Bereich der Wohnraumförderung im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist, zeigen die Zahlen, dass der Kreis Ahrweiler weiterhin ein attraktiver Wohn- und Wirtschaftsstandort ist“, bekräftigt Landrat Dr. Jürgen Pföhler. „Gemeinsam mit der ISB als starken Partner setzen wir alles daran, insbesondere Familien auch weiterhin beim Kauf von Wohneigentum zu unterstützen und unsere Unternehmen für die Zukunft bestmöglich aufzustellen. Dies zeigt allein auch die beeindruckende Zahl von 35 Millionen Euro bei der Wirtschaftsförderung im Rahmen der Corona-Hilfsprogramme sowie die Verdopplung bei den Investitions- und Betriebsmitteldarlehen.“

Wohnraumförderung
Im Jahr 2020 erreichten die Förderergebnisse in der Wohnraumförderung mit einem Volumen von 6,5 Millionen Euro für 49 Wohneinheiten das Rekordhoch des Vorjahres (9,1 Millionen Euro für 86 Wohneinheiten) nicht mehr, befindet sich aber weit über Niveau des Jahres 2017. 6,2 Millionen Euro entfielen auf den Neubau und Erwerb von 44 selbst genutzten Wohneinheiten. Die Zusagen von Modernisierungsdarlehen gingen auf 300.000 Euro zurück. „In der Wohnraumförderung haben wir im Landkreis das starke Ergebnis des Vorjahres erwartungsgemäß nicht mehr erreichen können“, erläuterte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer. Während der Corona-Pandemie sei die Nachfrage von Privathaushalten nach Investitionen in Wohneigentum eher zurückhaltend. Die ISB hat in Rheinland-Pfalz im Jahr 2020 2.848 Wohneinheiten mit 337,7 Millionen Euro gefördert.

Wirtschaftsförderung
Insgesamt hat die ISB im Landkreis im Rahmen der Wirtschaftsförderung 29 Zusagen (Vorjahr 50 Zusagen) in Höhe von 7,7 Millionen Euro ausgesprochen (Vorjahr 4,3 Millionen Euro). Die Nachfrage nach Investitions- und Betriebsmitteldarlehen hat sich mit 7,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Bei den Zuschüssen wurden knapp 110.000 Euro für 16 Vorhaben ausgezahlt, bei den Wagniskapital-Beteiligungen verringerte sich das Volumen von 500.000 Euro im Jahr 2019 auf 100.000 Euro. Insgesamt wurden durch die Fördermaßnahmen 81 Arbeitsplätze in der Region gesichert und geschaffen.

Im gesamten Land stieg das Fördervolumen im Bereich der Wirtschaftsförderung um 5 Prozent zum Vorjahr auf 349,9 Millionen Euro bei 1.570 Förderzusagen; es konnten 18.000 Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden.

DigitalPakt Schule
Im September 2019 hat die ISB die Bearbeitung des Programms DigitalPakt Schule für das rheinland-pfälzische Bildungsministerium übernommen. Im vergangenen Jahr hat die ISB im Landkreis Ahrweiler 14 Anträge in Höhe von knapp 0,7 Millionen Euro bewilligt (Vorjahr 0,5 Millionen Euro für 12 Anträge).

Corona-Hilfen im Landkreis
Im Rahmen der Bearbeitung der Corona-Hilfsprogramme hat die Förderbank im Landkreis Ahrweiler insgesamt 3.850 Zusagen in Höhe von 35 Millionen Euro ausgesprochen. Davon entfallen auf die Bundessoforthilfen für Kleinstunternehmen, Soloselbstständige und Freiberufler 2.778 Zusagen in Höhe von 22,4 Millionen Euro.

„Uns als Förderbank hat die Bearbeitung des Programms vor große Herausforderungen gestellt“, sagte Dexheimer. „Wir waren nach Erhalt der finalen Vollzugshinweise Ende März vergangenen Jahres sofort handlungsfähig, jedoch hat die Bearbeitung der hohen Zahl an Anträgen einige Zeit in Anspruch genommen.“ Bei der ISB seien in vier Tagen über 40.000 Anträge eingegangen. Normalerweise werden rund 4.500 Anträge über alle Förderprogramme pro Jahr bearbeitet. Insgesamt habe die ISB knapp 69.300 Anträge mit einem Volumen von 543,4 Millionen Euro bewilligt.

Bei den noch laufenden Überbrückungshilfen des Bundes hat die ISB bislang 516 Unternehmen im Landkreis mit knapp 7,4 Millionen Euro unterstützt.

Im Rahmen des im Juni 2020 ausgelaufenen Landeskreditprogramms Zukunftsfonds Starke Wirtschaft Rheinland-Pfalz hat die ISB im Landkreis mit 111 Zusagen in Höhe von 2,2 Millionen Euro zuzüglich 56 Zuschüsse in Höhe von 0,5 Millionen Euro für Unternehmen ab zehn Vollzeitäquivalenten ausgezahlt.

Mit dem Sonderprogramm Corona Venture Capital hat die ISB im Landkreis sechs Unternehmen mit einem Volumen in Höhe von 1,5 Millionen Euro unterstützt. In dem Programm stellt die ISB Mittel von Bund und Land für Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen in Form von Eigenkapital zur Verfügung.

„Das Ergebnis des Jahres 2020 im Landkreis und komplett Rheinland-Pfalz zeigt, dass Förderbanken in Krisenzeiten gefragt sind“, resultierte Dexheimer.

Über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)

Die ISB mit Sitz in Mainz ist die landeseigene Förderbank für Rheinland-Pfalz und unterstützt das Land bei der Umsetzung der Wirtschafts-, Struktur- und Wohnraumförderung. Mit Beratungsangeboten, zinsgünstigen Darlehen, Bürgschaften, Zuschüssen und Eigenkapitalfinanzierungen setzt sie ein breites Portfolio an Fördermöglichkeiten ein und bezieht hierbei auch Mittel des Landes, Bundes und der Europäischen Union ein. Die ISB arbeitet wettbewerbsneutral mit allen Kreditinstituten und Sparkassen zusammen.

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