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Mittwoch, 17. Mai 2017

HINWEIS (Veröffentlichung vor 8 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Das Engelner Maar wird wieder ein Gewässer

Brohltal: Bagger heben zurzeit Mulde aus – Ziele: Naturschutz, Landschaftsbild und sanfter Tourismus

Die Bauarbeiten zur Renaturierung des Engelner Maars haben begonnen.

Die Bauarbeiten zur Renaturierung des Engelner Maars haben begonnen. In der Gemarkung Spessart im oberen Brohltal, ein Kilometer nördlich von Engeln, entsteht wieder ein Stillgewässer, das Ende der 1970er-Jahre bei der Flurbereinigung trockengelegt, verfüllt und seitdem als Acker genutzt wurde. Laut Planung soll ein etwa 75 mal 40 Meter großer See mit maximal zwei Meter Tiefe entstehen.

Projektträger dieses Naturschutzvorhabens ist der Kreis Ahrweiler. Die Renaturierung, sprich Wiederbewässerung, findet nach Angaben der Kreisverwaltung breite Zustimmung, beispielsweise bei der Ortsgemeinde Spessart, der Verbandsgemeinde Brohltal, den Naturschutzverbänden, hier insbesondere dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sowie der Kreisjägerschaft Ahrweiler.

Zunächst heben Bagger die Mulde wieder aus und vertiefen das Gelände. Dabei werden sie von Höhenmessgeräten digital gesteuert, damit sie mit ihren Baggerlöffeln die Erdmassen exakt bis zur berechneten Tiefe auskoffern können. Dann werden die Entwässerungsdrainagen abgebaut und ein Überlauf für das Wasser errichtet. In das Erdreich wird Kalkzement beigemischt; das verdichtet den Boden, damit sich das Wasser stauen kann. Diese Arbeitsschritte sollen Ende Mai abgeschlossen sein. Anschließend kann sich die Mulde wieder mit Wasser füllen. Im Herbst dieses Jahres werden am Rand Gehölze angepflanzt.

Das Hauptziel des Projekts liegt beim Naturschutz. Das wiederhergestellte Feuchtbiotop soll Lebensraum schaffen für seltene Pflanzen und Tiere. Als weitere Positiveffekte gelten die Bereicherung des Landschaftsbildes sowie der sanfte Tourismus mit Wandermöglichkeiten. Die Kosten sind mit rund 120.000 Euro kalkuliert, die vom Kreis, der Ortsgemeinde Spessart und dem BUND kommen.

Das frühere Gewässer bei Engeln hatte eine Fläche von 2.000 bis 3.000 Quadratmeter. Seit 1998 gibt es Bestrebungen zur Renaturierung. Mit Hilfe der Kreisjägerschaft konnte die Kreisverwaltung die Grundstücke 2013 und 2014 im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz kaufen. Anschließend ging es an die wasserrechtliche Zulassung, die Ingenieurplanungen und die Ausschreibung.

Fotos: Maßarbeit: Die Bagger werden von Höhenmessgeräten (links) digital gesteuert, damit sie mit ihren Löffeln die Erdmassen exakt bis zur berechneten Tiefe ausheben.

Bei der weißen Aufschüttung (unterer Bildrand) handelt es sich um Kalkzement, der zur Verdichtung des Bodens beigemischt wird, damit sich das Wasser stauen kann.

Das Engelner Maar befindet sich einen Kilometer nördlichen von Engeln (roter Kreis) im oberen Brohltal.

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