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Dienstag, 17. März 2020

HINWEIS (Veröffentlichung vor 5 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Elektrifizierung der Ahrtalbahn

Mitglieder des Kreis- und Umweltausschuss erhalten Update

Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr (SPNV Nord), in dem auch der Kreis Ahrweiler vertreten ist, setzt sich gemeinsam mit Landrat Dr. Jürgen Pföhler für die Elektrifizierung der Ahrtalbahn ein. Thorsten Müller, Verbandsdirektor des SPNV Nord, stellte den Mitgliedern des Kreis- und Umweltausschuss am Montag den aktuellen Sachstand vor.

Demnach hat der SPNV Nord einen Auftrag für eine Machbarkeitsstudie zur Durchführung von zwei Pilotprojekten mit einem Batteriefahrzeug sowie einem Brennstoffzellenfahrzug bekannt gemacht. Müller führte aus, dass auf der Strecke der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrbrück ein Batteriefahrzeug zum Einsatz kommen soll. Die notwendigen Voraussetzungen auf der gesamten Strecke sollen anhand der Studie umfassend geprüft werden.  „Nach Abschluss der Studie werden in einem zweiten Schritt die Pilotprojekte schrittweise umgesetzt und ausgewertet, bevor eine Vergabe von Verkehrsverträgen mit alternativen Antriebstechnologien erfolgen kann“, so Müller weiter.

Landrat Dr. Pföhler begrüßt die Initiative des SPNV-Nord. „Mit dem Vorhaben kommen wir dem Ziel der Elektrifizierung der Ahrtalbahn ein Stück näher.“ „Es sei wichtig“, so Pföhler weiter, „auf Basis der Machbarkeitsstudie die Kosten für eine Vollelektrifizierung der heutigen Dieselstrecke abschätzen zu können, um Finanzierungsmodelle erarbeiten und belastbare Umsetzungsschritte definieren zu können.“

Unklar ist nach wie vor die Finanzierung einer möglichen Elektrifizierung. Trotz Ankündigungen hat der Bund bislang kein Programm für Schienenpersonennahverkehr-Strecken aufgelegt. „Zwar bietet das neue Gemeindefinanzierungsgesetzt (GVFG) laut Entwurf Möglichkeiten, mehr Mittel für den Öffentlichen Personennahverkehr zu generieren“, so Müller.  Das GVFG sieht vor, schnell und unbürokratisch dringende Investitionen in den Neu- und Ausbau des Nahverkehrs zu ermöglichen. Ob aber zukünftig, wie vorgesehen, tatsächlich auch Mittel für Sanierungsprojekte zum Einsatz kommen können, bleibt abzuwarten. In Rheinland-Pfalz werden Bus und Bahn nahezu ausschließlich aus Mitteln nach des Bundes finanziert, nennenswerte eigene Haushaltsmittel des Landes stehen nicht zur Verfügung.

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