Energiekrise und Gasmangellage

Im Juni 2022 wurden die Gaslieferungen nach Deutschland durch Russland reduziert und zuletzt praktisch komplett eingestellt. Vor diesem Hintergrund bereitet die Kreisverwaltung Ahrweiler sich auf die Folgen einer möglichen Gasmangellage vor. So wurden und werden – in Abstimmung mit den kreisangehörigen Gemeinden, Nachbarkommunen und Landesbehörden – bereits entsprechende Vorkehrungen getroffen. Wie Sie Energieeinsparpotenziale nutzen können, erfahren Sie hier.

Am 25. Juli 2022 hat Landrätin Cornelia Weigand die Arbeitsgruppe „Energie“ eingerichtet. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus Vertretern aller Fachbereiche der Kreisverwaltung zusammen – angefangen vom Schul- und Gebäudemanagement über den Bereich Soziales, Klimaschutz, Notfallvorsorge bis hin zum Katastrophenschutz. In regelmäßigen Abstimmungen werden aktuelle Entwicklungen der Gasversorgung diskutiert und Handlungsmaßnahmen erarbeitet.

Darüber hinaus gibt Ihnen auch die Januar Ausgabe 2023 unseres Wirtschaftsmagazins nützliche Hilfestellungen im Umgang mit der Energiekrise.

Welche alternativen Heizmöglichkeiten gibt es für Unternehmen?

Vorsorge auch mit Blick auf den Winter 2023/24 treffen

Viele Unternehmen machen sich derzeit Gedanken über Alternativen zum Heizen mit Gas. Gründe hierfür gibt es viele – die derzeitigen Energiepreise, schwindende Ressourcen sowie die Belastungen für das Klima und die Umwelt. Aber auch vor dem Hintergrund einer möglichen Gasmangellage sollten sich Betriebe und Unternehmen im Kreis vorbereiten. Darauf macht die Kreisverwaltung Ahrweiler aufmerksam.

Während sich einige Maßnahmen, wie das Dämmen von Türen und Fenstern, zur Energie- und damit Kosteneinsparung vergleichsweise schnell und kostengünstig umzusetzen lassen, bedarf es bei einer Brennstoffumstellung einer längeren Planung und in der Regel höheren Investitionen. Abhängig von den individuellen Möglichkeiten bieten sich hierfür unterschiedliche Technologien und Mittel zum Ersatz von Erdgas an.

  • Die bevorzugte Lösung sollte möglichst nachhaltig sein. So lassen sich je nach Bauart des Hauses auch Bestandsgebäude mit einer elektrischen Wärmepumpe um- oder aufrüsten.
  • Ansonsten kann beispielsweise ein vorhandener Erdgasbrenner durch einen Heizölbrenner ersetzt oder auf Heizöl oder Flüssiggas (Propan) umgestellt werden.
  • Gegebenenfalls lohnt sich der Einsatz mobiler Anlagen.
  • Erdgasbetriebene Anlagen können durch Anlagen ersetzt werden, die Biomasse, Reststoffe oder Biogas einsetzen.
  • Auch die Wiedernutzbarmachung von Lager- oder Abfüllanlagen für Heizöl oder Flüssiggas („Fuel-Switch-Möglichkeiten“) können in der aktuellen Lage als vorübergehende Lösung angedacht werden.

Neben den technischen und finanziellen Hürden bedeutet eine Umstellung für viele Unternehmen und Betriebe aber auch eine Reihe rechtlicher Herausforderungen, auch wenn der Bund jüngst umfangreiche Erleichterungen für die Brennstoffumstellung oder den Ersatz von Erdgas eingeführt hat. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) hat auf seiner Internetseite die wichtigsten genehmigungsrechtlichen Vorgaben zusammengefasst (https://www.dihk.de/).

Unternehmen und Betriebe sollten zudem Kontakt mit dem jeweiligen Versorger aufnehmen, um Fragen direkt zu klären, die Versorgungslage anzusprechen und sich über eine mögliche Kostenentwicklung zu informieren.

Weiterführende Informationen

  • Steigende Energiepreise stellen eine existenzielle Gefährdung für eine Vielzahl von Unternehmen dar. Die Handwerkskammer Koblenz berät Unternehmen zum Thema Energiesparen. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
  • Zudem hat auch die IHK eine Seite mit allen relevanten Informationen zur Energiekrise eingerichtet. Diese finden Sie hier.
  • Eine Übersicht, wer als geschützter beziehungsweise nicht geschützter Gaskunde eingestuft wird, gibt es online unter https://www.bundesnetzagentur.de.
  • Die IHK Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz hat auf ihrer Internetseite (https://www.ihk-rlp.de/) ein FAQ zusammengestellt, bietet einen Sondernewsletter an und veranstaltet regelmäßig digitale Infoveranstaltungen zum Thema zur Gas- und Energieversorgung an.
  • Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat Tipps zusammengefasst, um den eigenen Energieverbrauch zu reduzieren (https://www.energiewechsel.de/).
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