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Montag, 5. November 2018

HINWEIS (Veröffentlichung vor 5 Jahren): Sie befinden sich im Pressedienst-Archiv der Kreisverwaltung Ahrweiler. Eine Gewähr für die Aktualität zum Zeitpunkt Ihres Aufrufs kann nicht gegeben werden.

Öffentliches Nachdenken über Krieg und Frieden

Landrat lädt zu gemeinsamem Gedenken am Volkstrauertag ein

Der Kreis Ahrweiler richtet im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz am Sonntag, 18.11.2018, um 15 Uhr seine alljährliche Gedenkstunde zum Volkstrauertag auf dem Soldatenfriedhof Sinzig-Bad Bodendorf aus. „Dieser Termin ist eine wichtige Stunde des öffentlichen Nachdenkens über Krieg und Frieden“, sagt Landrat Dr. Jürgen Pföhler.

Motto der Veranstaltung ist diesmal das Bibelwort: „Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden“ (Markus 11,17). Die Gedenkrede hält der Bonner Publizist Thomas Schwarz. Darin erinnert er auch an die Verabschiedung der Menschenrechts-Charta durch die Vereinten Nationen vor 70 Jahren. Schwarz stammt aus einer politisch sehr aktiven Familie: Sein Vater Heinz Schwarz hat als Jugendlicher die Einnahme der Remagener Brücke durch die Amerikaner 1945 erlebt. Später war er rheinland-pfälzischer Innenminister im Kabinett Kohl und zum Volkstrauertag 2005 ebenfalls Gast-Redner. Der Bruder von Thomas Schwarz gehörte dem 12. Deutschen Bundestag an und ist Ehrenbürger von Sarajewo. Thomas Schwarz arbeitet als Journalist, Autor und Fotograf. Er war langjähriger Radiojournalist in Luxemburg, Berlin und Bonn, außerdem Pressesprecher der internationalen Hilfsorganisation CARE. Er hat zahlreiche Blogs und Interviews, Videos und Artikel über Reisen in Katastrophengebiete und Entwicklungsländer, vor allem in Asien und Afrika, verfasst. Er befasst sich mit Fragen der Menschenrechte, Entwicklungspolitik und liberalen Demokratie. Im kommenden Jahr veröffentlicht er ein Buch über die Staatssicherheit der DDR. Vertreter beider christlicher Konfessionen sowie Musikgruppen gestalten die Gedenkveranstaltung ebenfalls mit.

Am Volkstrauertag wird nicht nur der Toten der beiden Weltkriege, sondern aller Opfer von Krieg und Gewalt bis in die heutige Zeit gedacht. Der Soldatenfriedhof in Bad Bodendorf gehört – auch wegen seiner Nähe zur geschichtsträchtigen Brücke von Remagen – zu den prominentesten Gedenkstätten des Landes. Hier liegen über 1000 Soldaten begraben, die im Frühjahr 1945 die letzten Kriegswochen in den sogenannten Rheinwiesenlagern auf der „Goldenen Meile“ zwischen Remagen und Sinzig nicht überlebt hatten. Die Gedenkreden am Volkstrauertag sind traditionell hochkarätig besetzt. Frühere Gastredner waren unter anderem die SPD-Politikerin Annemarie Renger, der CDU-Politiker Norbert Blüm oder der Cap-Anamur-Gründer Rupert Neudeck.

Bild: Der Bonner Publizist Thomas Schwarz hält in diesem Jahr die Gedenkrede. Foto: Lukas Oduor

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