Berufsbild
Geomatiker/innen sind Experten für Geodaten und bearbeiten lage- und höhenbezogene Informationen, die sich in Karten, Luftbildern und weiteren kartenähnlichen Produkten darstellen lassen.
Geodaten sind digitale Informationen, denen auf der Erdoberfläche eine bestimmte räumliche Lage zugewiesen werden kann. Meist mittels Koordinaten. Vereinfacht gesagt sind Geodaten also Daten, die sich auf die Erdoberfläche beziehen.
Geomatiker/innen führen selbst Vermessungen durch oder beziehen vorhandene geografische Informationen von anderen Quellen. Mithilfe spezieller Software verarbeiten sie die Daten zu Karten, Grafiken und 3D-Darstellungen.
Sie beherrschen den Umgang mit Geoinformationssystemen (GIS) für die Erfassung, Verarbeitung und Veranschaulichung von analogen und digitalen Medien.
Aufgaben sind z.B.:
Daten mit Messinstrumenten in der Örtlichkeit erfassen. Zum Beispiel bei Gebäudeeinmessungen oder Vor-Ort-Kontrollen von Objekten.
Digitalisierung von analogen Plänen, hin zum Aufbau und Pflege einer digitalen Anwendung.
Struktur der Ausbildung
Die Ausbildung beginnt zum 1. August und dauert in der Regel drei Jahre. Sie ist in theoretische und praktische Ausbildungsabschnitte unterteilt.
Der theoretische Unterricht findet Blockweise an der „Carl-Benz-Schule“ in Koblenz statt. Lernfelder sind unter anderem: Geodaten erfassen und bearbeiten, Fernerkundungsdaten auswerten und in ein Geoinformationssystem einbinden, Dreidimensionale Geoprodukte entwickeln, Geodaten in Geoinformationssystemen verwenden und präsentieren.
Die Praxisphasen deines ersten Ausbildungsjahres absolvierst Du überwiegend beim Katasteramt in Mayen bzw. der Ausbildungswerkstätte des Landesamtes für Vermessung und Geobasisinformationen in Koblenz, um dort dieselben Grundlagen wie die Vermessungstechniker/innen zu erlangen und Schritt für Schritt die Erhebung, Weiterverarbeitung und Präsentation von Geodaten zu erlernen.
Die anderen beiden Ausbildungsjahre wirst Du insbesondere in der Abteilung „Strukturentwicklung“ eingesetzt und kannst dort Deine bereits erworbenen Kenntnisse sowie den Umgang mit Geoinformationssystemen vertiefen. Außerdem durchläufst Du weitere Stationen der Kreisverwaltung, wie z.B. das Bauamt oder die Umweltabteilung, um zusätzliche Erfahrungen zu sammeln.
Vergütung
Von Beginn der Ausbildung an, erhältst Du eine Ausbildungsvergütung von uns. Sie ist im Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes (TVAöD) geregelt und beträgt zurzeit monatlich ca. 1.018 Euro brutto (je Ausbildungsjahr steigend).
Einstellungsvoraussetzungen
Einstellungsvoraussetzung für die Ausbildung zum Geomatiker/in ist ein qualifizierter Sekundarabschluss I.
Die Einstellung erfolgt darüber hinaus nach Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung, die in einem mehrstufigen Auswahlverfahren geprüft werden.
Was solltest du mitbringen?
Wir erwarten von den Bewerberinnen und Bewerbern ein grundsätzliches Interesse an Geografie, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, überdurchschnittliche mathematische und naturwissenschaftliche Kenntnisse, Engagement und Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit und eine gute Allgemeinbildung.
Heruntergebrochen auf Schulfächer, sollten Dich folgende besonders interessieren:
Du bekommst von uns zur Erlangung des Ausbildungsziels jede mögliche Unterstützung. Dafür erwarten wir, dass Du Dich ebenfalls mit vollem Engagement für einen erfolgreichen Abschluss einsetzt.