„Das Vorbild eines echten Widerständlers im Dritten Reich“1)

Der Widerstandskämpfer Karl Schapper lebte von 1925 bis zu seiner Verhaftung 1939 in Niederbreisig

Frank Gausmann M.A

Wenn von Widerstand gegen den Nationalsozialismus die Rede ist, denkt man meist unwillkürlich an die „großen“ Namen und Organisationen wie die Männer des 20. Juli, die Weiße Rose, den Kreisauer Kreis oder weitere konspirative Zirkel und Gruppen, in denen sich gleichgesinnte Regimegegner treffen, austauschen und auch Widerstandsaktionen gegen den NS-Staat vorbereiten konnten. Vergessen werden dabei im nationalen Gedächtnis manchmal jene Opponenten des NS-Regimes, die aufgrund des totalitären Charakters des Dritten Reiches und des wirkungsvollen Überwachungs- und Terrorapparates kaum oder keine Verbindungen zu größeren Widerstandszirkeln fanden, aber dennoch – sozusagen als Einzelkämpfer – dem Regime zu trotzen suchten. Einer dieser „einsamen“ Widerständler, denen häufig schon aufgrund der zumeist besonders schwierigen Quellenlage schwer beizukommen ist, war der seit 1925 in Niederbreisig (heute Bad Breisig) im Kreis Ahrweiler ansässige Karl Theodor Adolf Reinhard Schapper.2)

Zum Lebenslauf

Der Sprössling einer evangelischen Pfarrerdynastie wurde am 27. August 1879 in Groß-Möringen/Kreis Stendal als erster von sechs Brüdern geboren.3) Auf den Besuch der Groß-Möringer Volksschule und des Gymnasiums in Wernigerode folgte seit 1897 ein Studium zum Verwaltungsjuristen, das Schapper nach Leipzig, Berlin und in die Schweiz führte. Bis 1920 war er im Anschluss als Jurist überwiegend in preußischen Staatsdiensten tätig: Zunächst arbeitete er als Gerichtsreferendar in Heiderloch und Neuwied, später als Regierungsreferendar in Sigmaringen und Potsdam und ab 1906 als Regierungsassessor beim Landratsamt Bochum. Zwischen 1913 und 1920 war er schließlich in der Eisenbahnverwaltung tätig und sorgte während des Krieges für einen reibungslosen Schienenverkehr in der Grenzdirektion Kattowitz, was ihm schließlich das EK II. Klasse einbrachte. Die Kriegserfahrungen und besonders der Tod seines 1915 in Polen gefallenen Bruders Gerhard haben dabei offenbar Schappers seit dieser Zeit virulenten, mehrfach bezeugten Pazifismus bedingt.4) 1916 heiratete er in Berlin/Charlottenburg Irmgard Wambsganss, die ihrem Mann in den nächsten 25 Jahren treu und unterstützend zur Seite stand und später den so wichtigen Rückhalt für Schappers gefährliche Aktivitäten bildete. 1919/20 schied der Jurist, bis dahin immerhin zum Regierungsrat avanciert, auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst aus und erwarb sich in dem damals aufstrebenden Kurort Niederbreisig von seinen Ersparnissen das Anwesen „Idyllenhof“, das er im Laufe der Zeit ausbaute und zunächst unter Verwaltung seiner Schwägerin Gertrud Wambsganss als Nutriafarm – also als Zuchtstation der wegen ihres Pelzes begehrten Biberratte – betrieb.5) Hieran können sich noch heute Bürger aus Bad Breisig erinnern.

Dr. Karl Schapper, um 1930

Etwa zur selben Zeit wurde Schapper Generalbevollmächtigter des Grafen Tiele-Winckler in Oberschlesien, dessen umfangreiche Güter er bis 1925 verwaltete. Aufgrund der Gebietsabtretungen im Gefolge des „Versailler Vertrages“ hatte Schapper inzwischen neben seiner deutschen auch die polnische Staatsbürgerschaft erworben, ein Vorgehen, das seinerzeit üblicherweise von deutschen Stellen im Sinne einer Bewahrung des Deutschtums in Oberschlesien angeregt und unterstützt wurde.

Der Idyllenhof im Frankenbachtal zwischen Nieder- und Oberbreisig: 1925 erwarb Karl Schapper das Anwesen.

Eine weitere Entscheidung hatte sich bereits seit seiner Studienzeit in der Schweiz angedeutet – Schappers Übertritt zum katholischen Glauben. Anfang der 1920er Jahre vollzog der Jurist diesen Schritt, der für den Sohn einer evangelischen Pfarrerfamilie zu dieser Zeit durchaus ungewöhnlich war und der bereits sein späteres, entschlossenes Einstehen für christlich-katholische Moral- und Wertvorstellungen in dezidierter Abgrenzung gegenüber dem Staat andeutete. Besonders intensiv beschäftigte sich Schapper, der offenbar außerordentlich belesen war und nach und nach eine „herrliche Bibliothek“ aufbaute, anscheinend mit der Zeit der Kirchenspaltung und der Reformation – möglicherweise entwickelte er sich dabei sogar zu einem stillen Vordenker der christlich-ökumenischen Bewegung. Seinen Übertritt zum Katholizismus hat er seinerzeit jedenfalls nach den Aussagen seiner Ehefrau als „Rückkehr“ begriffen.6)

Gegner des Nationalsozialismus

Nach verschiedenen Beratertätigkeiten bei Unternehmen im In- und Ausland, die ihn vor allem viel nach Frankreich führten – sein Lebens­unterhalt war inzwischen aufgrund einer jährlichen, aus gelungenen wirtschaftlichen Unternehmungen erwachsenen Rentenzahlung von 8.000 RM gesichert – fand Schapper 1933/34 eine Anstellung bei der Kattowitzer Hütten-A.G., für die er ein mehrere Jahre andauerndes Vergleichsverfahren mit dem polnischen Staat führte. Diese Tätigkeit machte wiederholte Reisen nach Polen notwendig, wo er 1934 die NS-kritische Zeitschrift „Der Deutsche in Polen (»DiP«)“ und bald darauf auch deren Hauptschriftleiter Johannes Maier-Hultschin kennen lernte.7) Da Schapper mit diesem sein kritisches Urteil über die NS-Bewegung und Hitlers aggressive Außenpolitik, vor allem aber über das Verhältnis Nationalsozialismus – Katholisches Christentum teilte und bereits über publizistische Erfahrung verfügte, ließ er sich schnell von Maier-Hultschin überzeugen, entsprechende Artikel für den »DiP« zu verfassen, zumal er über „solidestes historisches Wissen und soziologische Kenntnisse“8) verfügte. In solchen Aufsätzen stellte Schapper die Unvereinbarkeit von katholischem Christentum und aktiver Mitarbeit am nationalsozialistischen Staat fest, legte den pseudoreligiösen Charakter des Regimes offen und forderte eine prononcierte Abgrenzung des einzelnen Christen gegenüber dem Dritten Reich. „Er nahm seinen Glauben sehr ernst“, hat sich Irmgard Schapper nach dem Krieg erinnert, „so ernst, dass er überzeugt war, dass er Gott mehr gehorchen musste als den Menschen und gegen diese Regierung kämpfen wollte, soweit es ihm möglich war.“9)

Nicht zuletzt die in denunziatorischer Absicht gegen katholische Geistliche durchgeführten Devisen- und Sittlichkeitsprozesse schienen Schapper dabei in seiner Wahrnehmung des allgemeinen Unrechtscharakter des NS-Regimes zu bestätigen. Gegen den vorsitzenden Richter eines solchen Devisenprozesses in Köln hat der besonders überzeugte Katholik anscheinend eine „regelrechte moralische Kampagne“ organisiert; ein Verhalten, das später von einem seiner Scharfrichter auf den „fanatischen Hass des katholischen Konvertiten“ zurückgeführt wurde.10) Jedenfalls machte sich Schapper bald auch Gedanken über die politische Zukunft Deutschlands nach Hitler. Seine Vorstellungen über einen möglichen Regierungswechsel, die Positionierung des Katholizismus und das Aussehen eines auf Hitler folgenden „IV. Reiches“ ließ er Maier-Hultschin als Papier zukommen, welcher daraus zwischen 1935 und 1938 mehrere große, ungezeichnete Leitartikel im »DiP« formte und Schapper im Gegenzug mit verschiedenen, im Reich verbotenen Schriften versorgte. „Bei den in Deutschland bestehenden Verhältnissen wird der Staat des IV. Reiches ein autoritärer Staat sein müssen. Aber autoritär ist nicht totalitär. Macht, gebunden an Recht, das wird das Kennzeichen des neuen Staates sein“, so war etwa Ende 1935 in einem dieser Artikel zu lesen. Die „Wiederherstellung eines Rechtstaates“ sah Schapper als das „Fundamentalerfordernis, das von allen mit den Zuständen des Dritten Reiches Unzufriedenen in gleichem Maße empfunden“ werde und dessen Verwirklichung eine Zusammenarbeit von „Rechtsopposition und Linkskreisen“ notwendig mache (Hervorhebungen im Text, F.G.).11) Was der Jurist hier in seiner nüchternen und geschichtsbewussten, von sittlichem Ernst geprägten Lageanalyse schon 1935 diagnostizierte und einforderte, war nicht weniger als eine Kooperation der doch so unterschiedlichen politischen Oppositionskreise, wie sie erst Jahre später unter dem Druck der Ereignisse in den großen Widerstandszirkeln um den „20. Juli“ oder den „Kreisauer Kreis“ Wirklichkeit werden sollte.

Schapper war aber nicht nur als regimekritischer „Artikellieferant“ tätig, sondern agierte wegen seiner dem NS-Regime unverdächtigen geschäftlichen Reiseaktivitäten auch als Maier-Hultschins Kurier- und Kontaktperson im Rahmen von dessen Initiativen im Vorfeld eines möglichen Regierungswechsels in Berlin. So war der katholische Jurist im Frühsommer 1939 in Zakopane auch in Sondierungsgespräche mit angeblichen Vertretern der Wehrmachtsführung verwickelt. Diese gaben vor, angesichts der drohenden Kriegsgefahr an einem Regierungsumsturz zu arbeiten, und gedachten, über Maier-Hultschin mit Hermann Rauschning12) in Kontakt zu kommen. Den ihm bereits aus vorhergehenden Treffen bekannten ehemaligen Danziger Regierungspräsidenten Rauschning suchte Schapper schließlich mehrfach in Paris auf, um ein Treffen mit Wehrmachtsvertretern zu vermitteln und diesen zu bitten, die Franzosen für ein „Stillhalten“ am Tage des in Aussicht genommenen Umsturzes zu gewinnen. Die später von der Gestapo aufgefundenen Aufzeichnungen Schappers über diese Treffen waren es, die dem Verwaltungsjurist letztlich zum Verhängnis werden sollten.13)

Trotz solcher kurzzeitiger, konspirativer Kontakte im Ausland handelte Schapper anscheinend vornehmlich als nur seinem Gewissen verantwortlicher „einsamer Streiter“, der seine kritische Haltung und sein internes Wissen – oftmals wohl durchaus unvorsichtig – in vertraulichen Gesprächen oder durch die Weitergabe verbotener Schriften in seinem deutschen Bekannten- und Freundeskreis zu verbreiten suchte.14) So hatte er in Niederbreisig u. a. Kontakte zu dem durch die Nationalsozialisten abgesetzten ehemaligen Bürgermeister Hoffmann, zu Pastor Heyer und zu dem Arzt Dr. Franz Huyeng und dessen Familie. Letztlich fußten dabei Schappers in solchen Kreisen vorgetragene Gedanken und Erkenntnisse immer auf der Grundlage seiner christlich-katholischen Rechts- und Moralvorstellungen sowie seiner auf einer umfassenden politisch-historischen Bildung beruhenden, ganz persönlichen Erfahrungswelt.

Verhaftung, Verurteilung, Hinrichtung

Schappers gefährliche Aktivitäten, die Maier-Hultschin als „manchmal bedrückend empfand“, führten schließlich am 9. September 1939 in Niederbreisig – aufgrund der Anzeige eines früher angestellten Gärtners – zur Verhaftung des Sechzigjährigen, seiner offenbar in alle Aktivitäten eingeweihten Ehefrau Irmgard und deren Schwester Gertrud Wambsganss. Geleitet wurde die damalige Verhaftungsaktion im Übrigen von Dr. Werner Braune, einem der späteren, nach Kriegsende in Nürnberg zum Tode verurteilten SS-Einsatzgruppenführer. Nach den Vorermittlungen, in deren Verlauf man auch jene besonders kompromittierenden Mitschriften fand, wurde Karl Schapper im Februar 1940 vom Koblenzer Gestapo-Gefängnis in das Untersuchungsgefängnis Berlin/Moabit überführt und schließlich im Oktober des Jahres zusammen mit seiner Ehefrau und drei weiteren Helfern des »DiP« vor dem II. Senat des berüchtigten Volksgerichtshofs der Prozess gemacht. Während die übrigen Angeklagten wegen der oftmals zweifelhaften Beweislage „lediglich“ teilweise langjährige Freiheitsstrafen erhielten, wurde der wohl in erster Linie wegen einer ausgeprägten „Neigung zum Martyrium“ und seiner „Wahrheitsliebe“ voll geständige Schapper wegen Hochverrats zum Tode verurteilt und am Tag nach dem Urteilsspruch in das Gefängnis Berlin/Plötzensee überstellt. Ein Gnadengesuch seines Halbbruders, des Groß-Möringer Pfarrers und Mitgliedes der Bekennenden Kirche Helmut Schapper, wurde zum Jahreswechsel 1940/41 mit der Begründung abgelehnt, dass sich der Verurteilte im Laufe der Jahre der „schärfsten Zentrumsrichtung“ zugewandt und „zu einem bedenkenlosen Feind des Nationalsozialismus entwickelt“ habe.15) Am 1. Februar 1941 wurde Karl Schapper schließlich in Plötzensee enthauptet.

Dr. Karl Schapper mit seiner Ehefrau im Garten des Idyllenhofs in Bad Niederbreisig

„Er hatte gekämpft für ein besseres anständiges Deutschland und starb mit dem Bewusstsein, recht gehandelt zu haben“, hat Irmgard Schapper nach dem Krieg ganz zu Recht an das zweifellos mutige und vorbildhafte Engagement ihres Ehemannes erinnert.16) Die Witwe des Widerstandskämpfers wurde erst nach mehrjähriger Zuchthausstrafe in die Freiheit entlassen und lebte nach 1945 wieder im „Idyllenhof“ in Niederbreisig.

Anmerkungen:

  1. So der Herausgeber der NS-kritischen, in Polen erscheinenden Zeitschrift „Der Deutsche in Polen“ (»DiP«) Maier-Hultschin in einem Brief an Hammer v. 26. September 1952, IfZg ED 106, Bd. 56.
  2. Das Volksgerichtshofverfahren gegen Karl Schapper ist dokumentiert im Bundesarchiv Berlin (BArch Berlin) R 3001/IIIg 10a 1595/40g sowie VGH/Z Sch 19; Anklageschrift und Urteil finden sich auch in Jürgen Zarusky: Widerstand als „Hochverrat“ 1933-1945 {Mikroform}: {die Verfahren gegen deutsche Reichsangehörige vor dem Reichsgericht, dem Volksgerichtshof und dem Reichskriegsgericht}, hrsg. v. Institut f. Zeitgeschichte, München 1995, Bd. Mikrofiches, MF 204, Bl. 637f. (8J 167/40 + 2H 89/40). Die folgenden Ausführungen beruhen weitgehend auf diesen Materialien; Einzelnachweise werden daher nur im Falle wörtlicher Zitierungen sowie bei Heranziehung anderer Quellen vorgenommen.
  3. Genauer gesagt handelt es sich um einen kurz nach der Geburt verstorbenen Bruder sowie vier Stiefbrüder. Für genealogische Nachweise und Informationen dankt der Autor Herrn Martin Zieger, Pfarrer i.R., Berlin-Spandau.
  4. Vgl. seine Einlassungen im Prozess vor dem VGH sowie die Ausführungen zu Schappers Bewunderung für Friedrich Wilhelm Foerster in Walter Knopf: „Modicum. Als Studienrat hinter Kerkermauern. Meine Erlebnisse in nazidämonischen Zuchthäusern“, IfZg Ms 443.
  5. Ob das seinerzeitige Ausscheiden Schappers aus dem Staatsdienst auf eine skeptische Haltung gegenüber der neuen Republik zurückzuführen ist, scheint aufgrund des Zeitzusammenhangs und bekannter ähnlicher Fälle zwar naheliegend, kann allerdings letztlich nur vermutet werden.
  6. Irmgard Schapper an Hammer v. 24. November 1952, IfZg ED 106, Bd. 56.
  7. Zum »DiP« und zu Maier-Hultschin vgl. Pia Nordblom: Für Glaube und Volkstum: die katholische Wochenzeitung „Der Deutsche in Polen“ (1934-1939) in der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus, Paderborn u.a. 2000, passim; dort auch eine Kurzbiographie Karl Schappers (S. 235-237).
  8. Maier-Hultschin an Hammer v. 26. September 1952, IfZg ED 106, Bd. 56.
  9. Irmgard Schapper an Hammer v. 24. November 1952, IfZg ED 106, Bd. 56.
  10. Maier-Hultschin an Hammer v. 26. September 1952, IfZg ED 106, Bd. 56; Stellungnahme Dr. Crohne zum Gnadengesuch, o.D., BArch Berlin R 3001/IIIg 10a 1595/40g. Allgem. zum Thema vgl. Petra M. Rapp: Die Devisenprozesse gegen katholische Ordnungsangehörige und Geistliche im Dritten Reich, Bonn 1981. Ob Schapper auch regelmäßige Verbindungen zu seinen der Bekennenden Kirche angehörenden Halbbrüdern hatte und über entsprechende Interna informiert war, ließ sich nicht mehr genau feststellen.
  11. »DiP« Nr. 50 v. 15. Dezember 1935, „Wer kommt nach Hitler?“; daneben »DiP« Nr. 43 v. 23. Oktober 1938, „Nach Hitler kommt nicht Stalin“ sowie »DiP« Nr. 52 v. 25. Dezember 1938, „Was kommt nach dem Nationalsozialismus?“.
  12. Zu Rauschning vgl. Jürgen Hensel/Pia Nordblom (Hrsg.): Hermann Rauschning: Materialien und Beiträge zu einer politischen Biographie, Osnabrück 2003.
  13. Zu den Kontakten vgl. auch die Schilderung bei Walter Knopf: „Modicum“, IfZg Ms 443. Leider lässt die Quellenlage eine Verifizierung bzw. Identifizierung der angeblichen Vertreter der Wehrmachtsführung nicht zu. Es könnte sich also auch um eine Falle gehandelt haben, um an Hermann Rauschning heranzukommen. Zu den Umsturzbemühungen der Militäropposition vor Kriegsausbruch vgl. grundsätzlich Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler, München/Zürich 41985, passim.
  14. Anklageschrift, S. 12; vgl. auch Maier-Hultschin an Hammer v. 26. September 1952, IfZg ED 106, Bd. 56.
  15. Stellungnahme Dr. Crohne zum Gnadengesuch, o.D., BArch Berlin R 3001/IIIg 10a 1595/40g.
  16. Irmgard Schapper an Hammer v. 24. November 1952, IfZg ED 106, Bd. 56; Entlassungsschein aus dem Zuchthaus Eichach v. 15. September 1942, BArch Berlin VGH/Z Sch 19.