„Ein Projekt zum Träumen"
Die Kreismusikschule Ahrweiler führte 2003 das Erfolgsmusical „Träume" auf
Harald Reinhard
Die Musikschule des Landkreises Ahrweiler mit ihren ca. 1.200 Schülern hatte als erste Einrichtung ihrer Art die Aufführungsrechte für das Erfolgsmusical „Träume" aus der Feder des international renommierten Komponisten Thomas Blaeschke aus Bremen erhalten. Mit der Aufführung des Musicals „Träume" setzte die Kreismusikschule Ahrweiler ein Kultur-Highlight der Sonderklasse.
Ganz kurz gefasst geht es in dem Musical „Träume" um Rivalitäten, Neid, Ehrgeiz und Liebe, um Zivilcourage und Toleranz unter Musikern bei der Einstudierung eines Musicals auf einer professionellen Bühne.
Nach der riesigen Resonanz der Eigenproduktion „Kätz" nach dem musikalischen Vorbild des Musical-Königs Andrew Lloyd Webber, das die AW-Musikschule im November 2001 vor insgesamt mehr als 1.000 Besuchern im Dorint-Kongress-Zentrum in Bad Neuenahr-Ahrweiler aufgeführt hatte, stand mit dem Musical „Träume" eine neue, aber auch eine besondere Herausforderung an. Erstmals wurde einem Ensemble unserer Musikschule die Möglichkeit eröffnet, ein Musical in der Originalinszenierung einzustudieren. Mit Unterstützung von Sponsoren konnte der finanzielle Rahmen geschaffen werden, ein bundesweit einmaliges Jugendprojekt im Kreis Ahrweiler zu verwirklichen.
Generalprobe im Kurhaus-Orchestergraben unter Leitung von Harald Reinhard
Insgesamt wirkten 16 Jugendliche aus dem Kreis Ahrweiler zwischen 14 und 21 Jahren mit. Für die Regiearbeit konnte Carsten Andörfer aus Berlin gewonnen werden, der bereits in Bremen das Original der „Träume" inszenierte. Die Musikschüler lernten somit eine Form der professionellen Vorbereitung auf ihre Bühnenauftritte kennen.
Die Choreographie übernahm Nicole Opiela, die bereits langjährige Erfahrung aus diesem Bereich mitbrachte. Die Choreinstudierung lag in den Händen von Musikschullehrerin Andrea Ernst. Gemeinsam mit Susanne Seefing, Alexandra Tschida und Michael Krause betreute sie außerdem die Solisten im Gesangsunterricht. Das Musicalorchester war besetzt mit Schülern und Lehrkräften der Kreismusikschule, zwei Schülern des Landesmusikgymnasiums Montabaur und zwei Musikern von der Originalbesetzung aus Bremen. Im Original der „Träume" nicht vorgesehen, aber in Bad Neuenahr-Ahrweiler erstmals verwirklicht, wurde eine Kindergruppe bei zwei Szenen eingebaut. Somit eröffnete das Projekt auch den jüngsten Schülern der Kreismusikschule die Möglichkeit, Bühnenerfahrungen zu sammeln. Wie schon bei mehreren erfolgreichen Projekten in der Vergangenheit lag auch bei „Träume" die Gesamtleitung in den Händen des Musikschulleiters Harald Reinhard.
Die Durchführung und die Vorbereitung dieses einmaligen Musicalprojekts im Jahr 2002/03 stellten einen neuen, exzellenten und praxisnahen Beitrag der Jugendarbeit im Kreis Ahrweiler dar. Für diese vorbildliche Jugendarbeit wurde die Kreismusikschule vom Landesmusikrat Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Eine weitere Motivation für alle Beteiligten war die Produktion einer Vorab-CD mit zwei Songs aus dem Musical „Träume", die im Dezember 2002 in einem Profistudio in Sinzig aufgenommen wurde.
Die insgesamt vier Aufführungen des Musicals mit insgesamt 2700 Besuchern im Bad Neuenahrer Kurtheater stellten höchste Anforderungen an die Organisatoren. Dies war nur möglich, weil zwei Einrichtungen, die für die Kultur und das öffentliche Leben im Kreis Ahrweiler zentrale Funktionen übernehmen, an einem Strang zogen. Neben der Musikschule war das die TSG, die Tourismus & Service GmbH Ahr, Rhein, Eifel. Mit der Veranstaltungsreihe „are KULTUR live" hat die TSG ja die Nachfolge der traditionsreichen Kulturtage des Kreises Ahrweiler übernommen. Für 2003 lag dabei der Schwerpunkt auf Musicals.
Das Musical-Ensemble hatte schon vor der großen Premiere mehrere Promotionauftritte, unter anderem einen davon bei der Gala „Gourmet & Wein" im Kurtheater Bad Neuenahr, erfolgreich absolviert. Ein besonderes Highlight während der Probephase waren die Intensiv-Arbeitstage in der Landesmusikakademie auf Schloss Engers.
Zwischenzeitlich ist die Truppe zu einem hervorragenden und - wie ich meine - einmaligen Ensemble zusammengewachsen. Alle Beteiligten freuen sich schon heute auf weitere Projekte und Auftritte.
Die jüngsten Akteure bei der Probe
Auftritt des gesamten Ensembles während der Hörsaal-Szene
Auftritt der Bremer Stadtmusikanten
Die Räuberhaus-Szene