Wetten dass: Schatten-Mädchen als runde Sache
Ein Millionenpublikum staunte am Abend des 26. Februar 2000 über eine Turnlehrerin aus Remagen-Kripp und 40 ihrer Schülerinnen. Lucina Treter wettete. Sie wettete, dass sie ihre Schülerinnen nur an deren Silhouette erkannte, wenn diese hinter einer Schattenwand ein Rad schlugen. Der Pepp bei der Sache: Die Mädchen waren etwa gleich groß und trugen alle einheitliche T-Shirts, Radlerhosen und verbargen ihre Haare unter Schirmmützen. Lucina Treter konnte ihre Schützlinge nur schemenhaft an den jeweils individuellen Bewegungsabläufen erkennen. Aber sie gewann die Wette.
Die 42-jährige Turn-Trainerin hatte nichts geringeres gewagt, als in der größten Unterhaltungsshow Europas aufzutreten. Thomas Gottschalk hieß ihr Gastgeber, Ulla Kock am Brink ihre Wettgegnerin. „Wetten dass . . ." im ZDF also. Wie kam die gebürtige Polin, die seit 16 Jahren in Deutschland lebt und seit 1993 in einer privaten Sport- und Akrobatikschule rund 100 Schüler unterrichtet, zu ihrem spektakulären Fernsehauftritt? Auf dem Sportplatz hatte sie festgestellt, dass sie aus 100 Metern Entfernung zwei Rad schlagende Mädchen als ihre Schülerinnen erkannte. Und was über eine große Entfernung möglich war, sollte durch eine Schattenwand hindurch ebenfalls machbar sein. Die Idee war geboren.
Nach einem intensiven Test wählten die Wetten-dass-Planer sie und ihre Mädchen für die Februar-Show aus. Als „Verliererin" galt bei dieser Aktion nur Ulla Kock am Brink. Doch der Schaden hielt sich für sie in Grenzen. Weil sie mit ihrem Tipp daneben lag, durfte sie sich gemeinsam mit Thomas Gottschalk als Musikantin versuchen.